Das violette blühende Duftwunder – der Lavendel

lavendelEr sieht gut aus, verströmt einen betörenden Duft, beruhigt und entspannt – der Lavendel. Zudem vertreibt er als Duftwunder mit seinem bläulich bis violette Nuancen mit seinem einzigartigen Charme Blattläuse. Und als Gewürz verfeinert er nicht nur Gerichte, sondern verleiht Süßspeisen einen besonderen Geschmack. Somit ist Lavendel ein Alleskönner und darf deshalb in keinem Garten oder Balkon im Sommer fehlen.

Seltsam ist auch, dass viele Menschen den Duft von Lavendel automatisch mit englischen Ladys und Blumentapeten verbinden. Aber wahrscheinlich liegt es daran, an seinem Geruch, der etwas altmodisch Aufgeräumtes versprüht. Aber vor allem lädt der Lavendel, zum Träumen und zum Entspannen ein.

Lavendel ist ein Lippenblüter und verträgt Trockenheit und gibt sich auch mit sandigem Boden zufrieden. Schon deshalb ist es kein Wunder, dass er unter den Hobbygärtnern der Renner ist. Schon die alten Römer benutzten Lavendel als Badezusatz und deshalb leitet sich der Name Lavendel vom lateinischen Wort „lavare“ – waschen ab. Besonders der Süden Frankreich ist berühmt für seine riesigen Lavendelfelder.

Blüten des Lavendels sollten Sie immer – am Morgen ernten

Durch seine wohltuende Wirkung entfaltet sich Lavendel als Blüten-Duftpotpourri und so ein Potpourri fördert die Konzentration, baut Stress ab und hilft gegen Kopfschmerzen. Selbst überdrehte Kinder sollen mit einer Blütenmischung mit Lavendel und Rose auf dem Nachtisch besser schlafen. Und wer unter Ihnen ein Blüten-Potpourri herstellen möchte, sollte die Blüten des Lavendel immer am Morgen ernten. Denn dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen besonders hoch. Schneiden Sie den Lavendel mit Stängel ab und hängen ihn eine Woche kopfüber an einen schattigen Platz zum Trocknen.

Auch innerlich entfaltet sich die blaue Wunderpflanze seine wohltuende Wirkung. Als Tee hilft er nicht nur gegen Blähungen uns Darm-Beschwerden, sondern ist auch appetitanregend. Und für die wo abends nicht einschlafen können, sollten sich einen Lavendel-Tee mit Honig zubereiten. Und selbst in der Küche findet Lavendel seinen Platz und ist ein wichtiger Bestandteil vieler Gerichte als “Kräuter der Provence Gewürzmischung“. Auch in Süßspeisen, wie zum Beispiel in Kekse, entfaltet Lavendel eine Geschmacksexplosion.

lavendelfeld

Der Lavendel als Zierpflanze

Von den circa 25 Lavendelarten wird in Mitteleuropa hauptsächlich die winterharte Sorte „Lavandula angustifolia“ kultiviert. Aber der Begriff winterhart ist ein relativer Begriff, denn in kälteren Regionen müssen Frostschutz-Maßnahmen ergriffen werden. Ganz besonders empfindlich reagiert der Lavendel auf trockene kalte Ostwinde. Zudem ist Lavendel mehrjährig und wird in etwa 60 bis 100 Zentimeter hoch. Darüber hinaus zählt er zu den Halbsträuchern und das heißt – Lavendel verholzt nur nach unten. Die Bodenbeschaffenheit für diese duftende Pflanze sollte leicht sandig und nährstoffarm sein sowie liebt Lavendel ein trockener sonniger und windgeschützter Standort.

Diese schöne Pflanze besticht nicht nur mit ihren außergewöhnlichen Blüten, die sich im Juli sich mit ihrem vollen Charme offenbaren, sondern auch die silbergrauen Blätter mit ihrer lanzettförmigen Form machen den Lavendel auch nach der Blüte attraktiv.

Die optimale Bepflanzung sind vier bis sechs Pflanzen pro Meter und der erste Rückschnitt erfolgt nach der Blüte. Im Frühjahr benötigt der Lavendel einen weiteren Rückschnitt bis in die verholzten Teile. Außerdem verzweigt sich Lavendel an den jeweiligen Schnittstellen und bleibt daher kompakt und schön buschig.

Übrigens, eine der besten Ziersorte ist Lavandula angustifolia „Hidcote Blue“, denn diese wurde im 19. Jahrhundert in England entdeckt.

Lavendel ist der perfekt Rosenbegleiter

Eine sehr gute Partnerschaft führen Lavendel und Rosen, denn beide Pflanzen sind Sonnenanbeter und ergänzen sich ausgezeichnet. Zudem genießt der Lavendel den Ruf, dass er von den Rosen die Blattläuse fernhält und dies kann ich voll und ganz bestätigen. Denn ich selbst kombiniere auf meinem sehr großen Balkon Lavendel und Rosen. Echter Lavendel gibt es nicht nur in der Farbe Violett, sondern auch in Sorten Weiß-Rosa sowie ganz Gaertner-lavendelin Weiß.

Lavendel als Topfpflanze

Das Duftwunder können Sie ohne Weitere Problem im Topf oder Kübel ziehen. Denn gerade in anmutigen mediterranen Töpfen kommt dieser voll in Geltung und so wird ein Sitzplatz im Garten oder auf dem Balkon mit einem leichten Lavendelduft umgeben. Wichtig ist aber, dass Sie den Lavendel in Töpfen oder Kübeln mit Sand und Kies durchsetzte erde verwenden. Und als Dränage eignen sich Tonscherben oder Steine. Wenn Sie über den Winter den Lavendel samt Topf an einem gut geschützten Standort einpacken, können sie ihn den ganzen Winter draußen stehen lassen. An frostfreien Tagen sollten Sie ihren Lavendel gießen, aber nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet.

Somit ist Lavendel im Garten oder auf Balkone eine sehr dankbare Pflanze und benötigt nicht viel Pflege. Zudem betört uns der Duft des Lavendels unsere Sinne und schenkt uns außerdem pures Urlaubsfeeling.

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7 Kommentare

  1. Lavendel ist einfach wunderschön. Immer, wenn ich daran rieche, denke ich an Urlaub, Toskana, Sonne… einfach toll. Lavendel hat für mich also auch eine völlig geistige heilende Wirkung 🙂

  2. Vielen Dank für den „Rückschnitttipp“ …… Meine Lavendelbüsche sind nach ein paar Jahren immer derart verholzt, dass ich einfach neue Pflanzen setzen musste. Also zweimal – jetzt nach der Blüte und dann im Frühjahr.

  3. Der Geruch von Lavendel erinnert mich immer an meine Oma. Sie hatte einen tollen Garten und unter anderem wuchs da auch Lavendel. Das zweite Bild aus dem Artikel ist einfach Traumartig schön aus, ich bin sehr interessant wo das Bild aufgenommen wurde.

    Gruß,
    Wolfgang.

  4. Noch ein paar ergänzende Worte kurz vor der Kalten Jahreszeit – Die verschiedenen Lavendelarten und -sorten speziell für den Garten sind unterschiedlich winterfest und frosthart. Als besonders bewährt für den heimischen Garten hat sich der Echte Lavendel (Lavandula Angustifolia), da er als ursprüngliche Berg-/ Höhenpflanze besser mit kälterem Klima zurechtkommt und winterhart und unter bestimmten Voraussetzungen auch winterfest / frostfest ist. Der Speiklavendel (Latifolia) ist weniger winterfest als der Angustifolia, aber dafür etwas weniger speziell, was die Bodenbeschaffenheit angeht. Der Lavandin (Lavandula Intermedia) ist grundsätzlich für kälteres Klima nicht geeignet, aber die bestimmte Zuchtformen sind sogar winterfest / frostfest. …. viele Grüße 🙂

  5. Lavendel begeistert mich immer mit seinem tollen Duft und seinem wunderschönen Aussehen. Dass manche Formen winterfest sind, ist aber neu für mich. Das wusste ich bisher nicht und freue mich sehr über diese Info.

  6. Ein wirklich toller Blog und endlich mal jemand der echt Fachwissen mitbringt. Ich kann Blogs, die nur aus Gelaber bestehen nämlich überhaupt nicht leiden. Also Hut ab für deine Beiträge!

  7. wenn ich alleine nur die bilder von feldern mit lavendel sehe geht mir das herz auf, raus aus dem büro und rein in die natur, im garten habe ich schon jahren lavendel neben rosen

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