Der Feuerkäfer – ein nützlicher Helfer für den Garten oder ein Schädling?

Jeden Frühling bekommen die Gartenbesitzer Besuch von kleinen roten Käfern, die sich gerne an sonnigen Plätzen im Garten niedersetzen.
Die meisten Gartenfreunde versuchen die Käfer mit unterschiedlichen Mitteln aus dem Garten zu vertreiben, da sie befürchten, dass die Käfer die Pflanzen zerstören.
Doch sind diese Käfer wirklich schädlich für den heimischen Garten oder sind sie gar ein nützlicher Helfer, der dazu beiträgt, dass der Garten auf natürlichem Weg gedeiht?

Allgemeines zum Feuerkäfer

Die Feuerkäfer sind eine Art von Käfer, die weltweit 120 unterschiedliche Typen umfasst.
Von den unterschiedlichen Spezies kommen in Europa lediglich 8 Arten vor.

Die Feuerkäfer werden 3 mm bis 20 mm groß, haben einen flachen Körper und besitzen einen großen Kopf.
Der Übergang vom Kopf zum Hals ist eingeschnürt und erscheint somit etwas dünner als der restliche Körper.
Zudem besitzen sie breite Flügel, die unter Deckflügel geschützt sind.
Nahezu alle Arten des Feuerkäfers sind rot und unterscheiden sich nur im Farbton.

Die Feuerkäfer vermehren sich vorwiegend im Frühjahr.
Die Eier legen sie unter der Rinde von Bäumen, die abgestorben sind.
Nach 2 bis 3 Jahre, nachdem sie sich verpuppt haben, schlüpfen die Larven und sind schon vollständig entwickelt und ausgewachsen.

Die Feuerkäfer ernähren sich von anderen Insekten, von Pilzen im abgestorbenen Holz und vom Saft von Pflanzen und Bäumen.

Sind Feuerkäfer schädlich für den Garten?

Viele Gartenbesitzer befürchten, dass die Feuerkäfer die Pflanzen zerstören und versuchen daher, die Insekten zu vertreiben. Doch es besteht keinen Grund, als Besitzer eines Gartens die Käfer zu fürchten, da sie keine Schädlinge sind.
Sie können mitunter dazu beitragen, dass der Garten gedeiht und das Ökosystem in der Grünanlage aufrechterhalten wird.

Doch wieso gelten Feuerkäfer nicht als Schädlinge?

Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.
Zum einen vermehren sich die Feuerkäfer nicht massenhaft. So breiten sie sich nicht rasant aus und stellen keine Plage im Garten dar.
Zum anderen fressen die Feuerkäfer und ihre Larven kein pflanzliches Gewebe.
Im Garten ernähren sich die Insekten vorwiegend vom Saft der Pflanzen, so dass die Blumen nicht absterben.

Es gibt weitere Gründe, die dafür sprechen, dass der Feuerkäfer keinen Schaden im Garten verursacht.


Der Feuerkäfer kann sogar ein nützlicher Helfer für den Garten sein.
Einige Pflanzen, vor allem der Honigtau, können von Blattläusen befallen sein. Durch die Ausscheidungen der Blattläuse können sich auf den Pflanzen Rußtaupilze bilden.
Dieser Pilz schädigt die Pflanzen, so dass sie schließlich absterben.
Da die Feuerkäfer sich von Pilzen ernähren, befreien sie die Pflanzen vom Pilz und schützen sie somit vor dem Absterben. Außerdem stehen bei den Feuerkäfern andere Insekten auf ihrem Speiseplan. So machen sie oft Jagd nach den Larven des Borkenkäfers, die berüchtigte Schädlinge eines Gartens sind.
Somit können die Feuerkäfer dazu beitragen, dass unterschiedliche Schädlinge im Garten auf natürliche Weise bekämpft werden.

Feuerkäfer im Garten halten

Da die Feuerkäfer einen nützlichen Helfer im Garten darstellen, sollte man sich als Besitzer einer Grünfläche überlegen, ob man die Käfer im Garten halten sollte.
Falls man sich für eine gezielte Gartenhaltung der Feuerkäfer entscheiden sollte, muss man darauf achten, dass der Garten optimal an die Lebensbedingungen des Käfers gestaltet ist.

scharlachroter Feuerkäfer

Zuallererst sollte im Garten abgestorbenes Holz verteilt werden.
Es reicht auch aus, wenn nur in einer Ecke des Gartens altes Holz gestapelt wird. Das abgestorbene Holz stellt ein optimaler Lebensraum für die Feuerkäfer dar, zumal sie unter totem Holz ihre Eier ablegen.
Als abgestorbenes Holz dienen beispielsweise abgefallene Äste oder kaputte Wurzeln.

Artenreiche Blühstreifen dienen als Nahrung für den Feuerkäfer.
Vor allem Blühstreifen, die nicht direkt der Sonne ausgesetzt sind, bevorzugen die Käfer, da diese Insekten sich gerne im Halbschatten aufhalten.

Schlussendlich sollte man auch Hecken und Feldgehölze im Garten anlegen, da diese die Lebensbedingungen der Feuerkäfer zusätzlich bereichern und somit das Wohlbefinden der Tiere sichergestellt wird.

lese auch

Mit Mückenpflanzen durch den Sommer kommen

Der Geruch macht den Unterschied Warum werden die einen von den Mücken gestochen und die …

ein Kommentar

  1. Viele Insekten werden ja fälschlicherweise als Schädlinge und nicht als Nützlinge wahrgenommen, obwohl sie, wie der Feuerkäfer, einen durchaus wichtigen Nutzen im Garten haben. Deshalb finde ich Ihren Artikel sehr wichtig. Es sollte viel mehr für die Vielfalt der Arten im eigenen Garten getan werden. Woher hat der Feuerkäfer eigentlich seinen Namen? Nur wegen seiner roten Färbung? Und wie überlebt der Feuerkäfer am besten den Winter? Kann man es ihm da leichter machen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!