Gemeiner Efeu als Hauswandbegrünung

Hedera helix als heimische Pflanze

Der gemeine Efeu mit dem wissenschaftlichen Namen Hedera helix ist eine heimische, rankende Pflanze, die vor allem für die Schattenseiten geeignet ist. Gemeiner Efeu wächst dort, wo es andere Pflanzen schwer haben. Solange der Boden nicht zu Staunässe neigt und nicht völlig austrocknet, wird diese rankende Pflanze alles zuwuchern. Wenn man aus Saat zieht, dann ranken die Pflanzen angeblich besser in die Höhe. Für den ersten Moment geht es mit Stecklingen oder ausgegrabenen Trieben schneller. Der gemeine Efeu wird sich erst am Boden eine Basis bilden und dann bis 20 Meter hoch ranken. Dabei kann er fast auf jedem Grund mit den Haftwurzeln ansetzen. Bäume, Felsen, Gebäudewände oder Zäune, alles wird mit der Zeit überwuchert. Wenn der Efeu einige Jahre alt ist, blüht er sogar und ist als Spätblüher für viele heimische Insekten sehr wichtig.

Häufig wird dem Hedera helix vorgeworfen, dass er Bäume schädigt. Bislang ist das nicht belegbar, da besagte Schäden an den Bäumen auf andere Ursachen zurück gehen. Mit dem Efeuteppich sieht man sie jedoch später und führt sie dann gerne auf diesen zurück.

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Nimmt die Hauswand Schaden oder nicht?

Auch bei Hauswänden kann man sich streiten, ob diese durch den gemeinen Efeu Schaden nehmen. Solange die Oberfläche eben ist, keine Risse oder Spalten aufweist sowie nicht bilden wird und Tragkraft hat, lassen sich Schäden praktisch ausschließen. Der Hedera helix kann die Hauswand sogar schützen, wenn diese weniger Regen abkriegt oder beim nicht mehr schnellen Aufwärmen oder Abkühlen nicht platzt. Wenn die Wand jedoch rissig ist, vorhängende Elemente aufweist oder Wärmedämmverbünde eingebaut wurden, dann gilt der Efeu als ungeeignet für die Hauswandbegrünung. Ansonsten muss er nur zur Hauswand einen Streifen breit oder auch nur jeden oder jeden zweiten Meter ein Erdstelle zum Wurzeln haben. Hier muss es auch genügend Feuchtigkeit geben. Wenn der ganze Platz das Regenwasser soweit fort leitet, dass für den Efeu kein Wasser über bleibt, wird er nicht gut wachsen können.

Man muss dem Efeu auch etwas Zeit geben, in zwei Jahren wächst er keine 20 Meter hoch. Man kann ihn jedoch immer wieder ein wenig lenken, damit er in die richtige Richtung wächst. Er kann auch ein wenig zurück geschnitten werden, wenn er an einer Stelle weniger stark wachsen soll. Man kann immerhin auch Hauswände zum Teil mit Hedera helix begrünen, wenn man ihn an den Stellen, wo er nicht weiter kommen soll, regelmäßig zurück schneidet. Noch einfacher können die Efeupflanzen mit etwas Abstand zu den Stellen gesetzt werden, an denen sie nicht ranken sollen. Die Pflanzen werden nur drei Meter breit, also zu beiden Seiten 1,5 Meter. Man kann den Efeu deswegen auch mit zwei Meter Entfernung setzen und am Boden zurück schneiden.

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Gemeiner Efeu als Klimatisierung

Wenn vor der Hauswand noch ein grüner Teppich aus rankendem Efeu wächst, der sein Laub im Winter behält und sehr Frosthart ist, dann kann dieses der Wohnqualität einiges geben. Solch ein rankender Pflanzenteppich isoliert gegen Kälte und vor allem Wärme. Zum einen wird im Winter der scharfe kalte Wind abgefedert und zum anderen kommt im Sommer die Sonnenstrahlung gar nicht bis zum Mauerwerk, wo sie diese erwärmen würde. Grüner Efeu hat außerdem eine sehr gute optische Wirkung, ein alterndes Mauerwerk hingegen nicht immer.

Außerdem kann Hedera helix nicht nur mit seinen Blüten die Insekten erfreuen, sondern bietet diesen und auch vielen Singvögeln einen Unterschlupf. Der Efeu ist als Bodendecker, an der Hauswand oder im Allgemeinen ein Lebensraum für viele Tiere. Er hält als Bodendecker den Boden sehr gut von Unkraut frei und hält ihn grün. Diese rankende Pflanzen ist dabei sehr pflegeleicht und wird nicht zum Opfer von Schädlingen oder Krankheiten. Efeu ist sehr giftig, womit auch Schädlinge ihn kein zweites Mal fressen werden. Gerade in Schattenseiten von Gärten oder unter Bäumen oder hohen Sträuchern ist es nicht leicht, den Boden zu begrünen, gemeiner Efeu wird einen hier nicht enttäuschen.

 
© meryll- © Derrick Neill – fotolia.com

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