So bekämpfen Sie Gartenlaubkäfer und ihre Larve, die den Rasen beschädigen

Der Gartenlaubkäfer ist bei Hobbygärtnern ein ungebetener Gast, denn die Larven des Käfers verursachen nicht nur kahle Stellen auf dem schönen gepflegten Rasen, sondern auch eine gelbliche Verfärbung. Der Gartenlaubkäfer wird sehr oft verwechselt mit dem Junikäfer – aber sieht jedoch deutlich anders aus. Der Gartenlaukäfer gehört zu den Blatthornkäfern und wird circa 1 Zentimeter groß und hat einen behaarten Köper und seine beiden Fühler enden in drei Lamellen. Die Käfer deren Larven den Rasen beschädigen, sind tagaktiv und fliegen zur Nahrungssuche umher. Und diese gefräßigen Käfer ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Blattsorten und finden absolut keine Sympathien – bei den Hobbygärtnern, die ihren Garten liebevoll pflegen und hegen.

Gartenlaubkäfer

Gartenlaubkäfer fliegen zwischen Ende Mai und Anfang Juli und ein erwachsener Käfer hat eine Lebenszeit zwischen drei bis 38 Tagen. Und die gefräßigen Larven von den Gartenlaubkäfern, die unter der Erde leben, fressen nicht nur die Pflanzenwurzeln, sondern auch die zarten feinen Wurzeln des Rasens. Denn für die Eiablage sucht sich der Gartenlaubkäfer einen sandigen Boden und nach sonnigen trockenen Stellen. Denn so kann er den Gartenboden besser durchwandern, was auch für die Eiablage sehr vorteilhaft ist.

Da die Larven der Gartenlaubkäfer und selbst die Käfer keine größeren Schäden verursachen können, sollten Sie den Lebenszyklus von dieses gefräßigen Käfern und Larven unbedingt kennen.

Der Lebenszyklus der Larven und der Käfer

  • Schon im frühen Sommer zwischen Mai und Juni kommen die Larven als Käfer aus der Erde und die Weibchen werden befruchtet.
  • Die Weibchen kriechen dann wieder in etwas 16 Zentimeter tief ins Erdreich zurück und dort legen sie circa 80 Prozent der Eier ab.
  • Die zweite Phase der Eiablage erfolgt nach einem Flug, bei dem auch der Reifenfraß vollzogen wird.
  • Die Gartenlaubkäfer ernähren sich hauptsächlich von Laub, Sträucher und Bäume.
  • Die zweite Eiablage erfolgt auf der Rasenfläche, die im Umkreis bis zu vier Kilometer sein können. Und genau dort hinterlassen die Larven kahle und gelbliche Stellen auf dem Rasen.

Die Larven der Gartenlaufkäfer sind zwar auch begehrte Beute für Maulwürfe, Vögel und vielen anderen Tierchen. Aber Mitte Oktober wandern die Larven in den tieferen Gartenboden und verpuppen sich. Und daher können Sie nur einen Befall der Larven durch eine geschlossene dichte Rasennarbe vorbeugen. Diese erreichen Se durch eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung und eine gute Pflege des Rasens. Wenn die Käfer fliegen, dürfen Sie auf keinen Fall Ihren Rasen zu kurz scheiden. Lieber etwas höher mähen und zum Zeitpunkt des Käferflugs lückigen Rasennarben gezielt bewässern – um so die Fläche abzukühlen.

Gartenlaubkäfer
Paarende Gartenlaubkäfer

Eine gezielte Bekämpfung der Gartenlaufkäfer ist leider nicht möglich, da die Weibchen nachts nur kurz an die Oberfläche kommen um ihre Eier im Boden des Rasens ablegen.

 

Die vorbeugende Maßnahme gegen Gartenlaubkäfer

Um einen Befall zu vermeiden, können Sie dafür sorgen, dass Sie eine dichte feste Rasenfläche haben. Denn eine feste Grasnarbe ist nicht einladend für die Eiablage des Käfers. Eine ideale Grasnarbe erreichen Sie durch eine gute Versorgung mit Wasser und vor allem mit Nährstoffen. So können Sie zwischen 40 bis 70 Prozent ein Einnisten verhindern. Eine gute Bewässerung der Rasenfläche, die Lücken aufweist, kann besser abkühlen und das Einnisten wird unangenehmer für die Gartenlaubkäfer.

Die Bekämpfung der gefräßigen Larven

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Gartenlaufkäferlarven unter der Rasenfläche ihr Unwesen treiben – kann ein Blick unter der Grasnarbe weiterhelfen. Dies können Sie mit einem Lochbohrer ermitteln.Gartenlaubkäferlarven

Und wenn Sie pro Bohrkern eine Larve des Gartenlaubkäfers finden, besteht die Möglichkeit, dass auf einem Quadratmeter Rasenfläche in etwa 100 Larven vorhanden sind. Eine mechanische Bekämpfung ist fast nicht möglich, aber Sie können die jungen Larven im Juli und August stören, indem Sie Ihren Rasen häufig abrechen.

Die Gartenlaufkäfer mit natürlichen Nützlingen bekämpfen

Da keine mechanische Bekämpfung mittle Vertikutieren oder Harken des Rasens kein Erfolg haben können Sie zur Bekämpfung natürliche Feinde des Gartenlaufkäfers einsetzen und das wären die winzigen Fadenwürmer (Heterorhabditis-Nematoden). Denn diese Fadenwürmer spüren die Larven des Käfers auf und infizieren diese mit tödlichen Bakterien.

Die Fadenwürmer sind für uns Menschen und andere Tiere völlig ungefährlich und nach circa drei Wochen sind die Larven vernichtet und Ihr Rasen kann sich wieder erholen. Erhältlich sind die Fadenwürmer in Gartenfachmärkte oder auch im Internet. Die Würmer befinden sich in einer geschossenen Verpackung, die versetzt sind mit einem wasserlöslichen Mineralpulver. Das Ganze müssen Sie nur im Garten mit Gießwasser vermengen und auf den Rasen aufgebracht werden. Es reicht vollkommen aus, wenn Sie die betroffenen Stellen großzügig in einem Radius von einem Meter einarbeiten.

 

© Astrid Gast© Marco2811 © Günter Menzl – Fotolia.com

 

 

 

 

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