Wie der Gartenteich optimal bepflanzt wird. Von der Sumpf – zur Tiefwasserzone

Wer einen Gartenteich anlegen will, der sollte sich bereits beim Standort des Gewässers Gedanken über die Bepflanzung machen. Denn Pflanzen benötigen genügend Licht und würden an einem schattigen Ort nicht gut gedeihen. Ein Platz unter größeren Laubbäumen bringt im Herbst herabfallende Blätter, die zu Faulschlamm führen. Allerdings sollte der Gartenteich auch nicht in der prallen Sonne stehen, da sich im Sommer das Wasser unkontrolliert aufheizen würde. Das heißt, wenn der Teich an einem geschützten und gleichzeitig hellen Bereich steht, ist das ideal.

Nicht nur der Standort des Teichs ist wichtig für die Bepflanzung, sondern auch die Größe. Wer Seerosen in seinen Gartenteich setzen möchte, muss sich informieren, welche Ausmaße die jeweilige Art annehmen wird. Seerosen brauchen teilweise zwei bis vier Quadratmeter Platz an der Oberfläche. Es gibt auch kleinere Varianten. Daher sollte die Bepflanzung in die Planung des Teichs mit einfließen.

 

Die Zonen im Gartenteich

Im Gartenteich gibt es drei verschiedene Zonen. Die Sumpfzone, die Flachwasserzone und die Tiefwasserzone. Die Sumpfzone ist die Verbindung zum Uferbereich. Sie sollte maximal 30 cm breit sein und eine Tiefe von 10 bis 20 cm besitzen. Insgesamt sollte die Sumpfzone 1/3 der Teichoberfläche einnehmen. In der Sumpfzone stehen, wie es der Name schon verrät, Sumpfpflanzen. Mit diesen Pflanzen wird der Teichrand aufgewertet und es kommt nicht zu abrupten Übergängen vom Festland zu Wasser.  In der Sumpfzone finden sich oftmals Frösche, Vögel und andere Tiere. Daher sollte dieser Raum nicht zu steil angelegt werden.

Diesem Bereich schließt sich die Flachwasserzone mit einer Tiefe von 20 bis 60 cm an. Sie sollte zwischen 30 und 50 cm breit sein. In dieser Zone wachsen viele Teichpflanzen, die für den Gartenteich enorm wichtig sind. Denn die Pflanzen in der Flachwasserzone ziehen die Nährstoffe aus dem Boden und dem Wasser, sodass sie den Algenwuchs auf natürliche Weise eindämmen.

Letztlich kommt die Tiefwasserzone, die ab einer Tiefe von 60 cm beginnt. Wer jedoch Fische einsetzt, braucht eine Mindesttiefe zwischen 90 und 120 cm.

 

Wie viele Pflanzen braucht der Teich?

Pflanzen gehören einfach zum Gartenteich. Zum einen sieht das Gewässer mit Teichpflanzen schöner aus, zum anderen sind sie für die Wasserqualität entscheidend. Doch wie viele Pflanzen braucht der Teich? Insgesamt sollte nicht der komplette Teich mit Pflanzen zugesetzt werden. Empfehlenswert ist eine Bepflanzung von maximal zwei Drittel des Teichs. Das ist der Maximalwert. Noch besser ist, wenn der Teich nur zur Hälfte bepflanzt wird. Ansonsten wird das biologische Gleichgewicht und die Optik gestört.

 

Pflanzen für die Teichzonen

In der Sumpfzone sollten Pflanzen eingesetzt werden, die zum einen in dauerhaft feuchten Boden stehen können, zum anderen auch gelegentliche Trockenheit vertragen. Denn im Sommer kann es vorkommen, dass der Wasserstand durch die Hitze schwankt. Diese Veränderung müssen Pflanzen in der Sumpfzone aushalten können. Jedoch sollte die Trockenheit nicht über einen längeren Zeitraum vorliegen. Die Sumpfzone verläuft im Idealfall leicht absteigend. Daher gibt es Bereiche von 1 bis 20 cm Wasserstand. Beim Kauf der Pflanzen muss darauf geachtet werden, welche Wassertiefe die Pflanzen vertragen. Manche Sumpfpflanzen können nur in etwa 2 cm tiefem Wasser stehen. Für die Sumpfzone eignen sich z.B. Japanische Iris, Kalmus, Blutweiderich, Papageienfeder, Schilf, Sumpffarn, Rohrkolben, Wasser Ludwigia und Schwertlilie.

Bei der Bepflanzung der Flachwasserzone kann auf eine Vielzahl an Pflanzen zurückgegriffen werden. Dort kommen Pflanzen zum Einsatz, die permanent im Wasser stehen müssen. Selbst kurze Trockenphasen vertragen sie nicht. Die Flachwasserzone hat durch ihre natürliche Filterung der Boden- und Wassernährstoffe eine große Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht. In dieser Zone können unter anderem Froschlöffel, Segge, Zyperngras, Froschbiss, Fieberklee, Seekanne und Hechtkraut gepflanzt werden.

Auch für die Tiefwasserzone gibt es eine Auswahl an verschiedenen Pflanzen. Durch die Mindesttiefe von 60 cm eignen sich hier am besten Schwimmpflanzen. Sie schwimmen frei auf der Oberfläche herum und auch ihre Wurzeln befinden sich treibend im Wasser. Schwimmpflanzen ziehen mit ihren Wurzeln die benötigten Nährstoffe aus dem kühlen Nass. Unter Wasser können in der Tiefwasserzone ebenfalls Pflanzen gesetzt werden. Hier eignet sich die Wasserpest. Sie gedeihen dort gut und verhindern das Algenwachstum. Eine weitere beliebte Pflanze für die Tiefwasserzone ist die Seerose. Sie ist am Boden verwurzelt und lässt ihre Blätter hoch zur Wasseroberfläche wachsen. Vor allem die Seerose sticht durch ihre vielfältigen Farbvarianten hervor. Weitere Pflanzen für die Tiefwasserzone sind das Hornblatt, Wasser-Knöterich, Krebsschere, Wasserschlauch, Nadelkraut, Tannenwedel und die Wasserähre.

 

Der richtige Zeitpunkt zum Bepflanzen

Für die Bepflanzung des Gartenteichs eignet sich die Zeit zwischen März und Juni am besten. In diesen Monaten sind die Temperaturen mild und die Sonne strahlt moderat. Dadurch können die Pflanzen gut anwachsen. Bei der Bepflanzung sollte in der Tiefwasserzone begonnen und nach außen hingearbeitet werden. Die Pflanzen in der Tiefwasserzone sollten in praktischen Pflanzkörben gesetzt werden. Diese Körbe bestehen aus langlebigem Kunststoff und sorgen dafür, dass sich die Pflanzen nicht unkontrolliert ausbreiten.

Wenn du diese Tipps beherzigst und dich über die jeweiligen Teichpflanzen informierst, dann wird dein Gartenteich ein wahrer Blickfang!

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