Ein Hochbeet richtig anlegen und bepflanzen – ist nicht schwer
Ein Hochbeet verschafft Pflanzen einen besonderen Auftritt und ist vor allem leicht und bequem zu pflegen – aufgrund eines ausgeklügelten Schichtsystems. Und somit hat ein Hochbeet viele Vorteile, denn ein solches Beet ist nicht nur rückenschonend, sondern das Gemüse gedeiht perfekt – dank der vielen Nährstoffe sowie der zusätzlichen Bodenwärme viel besser.
Die Vorteile eines Hochbeetes
– Pflanzen sind durch die erhöhte Lage geschützt, wie zum Beispiel vor Schneckenbefall.
– Es gibt auch spezielle Hochbeete für Terrassen und Balkone.
– Gestalterische Flexibilität in Material und Formgebung.
– Zwei- bis dreimal höhere Erträge gegenüber einem Flachbeet.
– Arbeiten in einer angenehmen Höhe.
– Eine Zusatznutzung kann entstehen für eine Abgrenzung zum Nachbargrundstück.
Somit gibt es mit Sicherheit kein einziger Nachteil, die für ein Hochbeet sprechen.
Der Aufbau eines Hochbeets
Die Grundbasis eines Hochbeets bildet immer ein eng maschiges Drahtgitter und somit können Schädlinge, wie zum Beispiel Wühlmäuse nicht so schnell eindringen. Nun folgt eine Schicht mit groben Bestandteilen, die aus gehäckselten Ästen von Sträuchern oder Bäume bestehen. Diese Schicht sorgt für eine optimale Durchlüftung des Hochbeets. Die nächste Schicht besteht aus Gartenabfällen, Stroh und Grasschnitt und dann folgt eine weitere Schicht mit Gartenerde, diese sollte aber unbedingt hochwertig sein. Die nächste Schicht eines Hochbeets besteht aus Kompost und die letzte Schicht aus einer hochwertigen Blumenerde.
Die Materialien, die Sie für ein Hochbeet benötigen
Hochbeete werden meistens aus langlebigem, behandeltem Holz, wie zum Beispiel aus Douglasien-Holz hergestellt. Denn dieses Holz ist einer natürlichen Verrottung weniger stark ausgesetzt – wie hingegen ein Weichholz. Eine Innenverkleidung besteht aus einer PE-Folie und ergänzt so, die Ausstattung eines Hochbeetes. Durch den sehr einfachen Steckaufbau ist es auch möglich, nach circa 4 bis 6 Jahren abzubauen, umzusetzen und wieder neu aufzubauen. Denn nach diesen Jahren ist der Verrottungsvorgang abgeschlossen. Es gibt auch Materialen für ein Hochbeet, die aus Edelstahl, Kunststoff oder in Gabionen Form in Gartenfachmärkte oder Onliner-Shops zu kaufen gibt.
Der Aufbau eines Hochbeetes
Um eine optimale Sonneneinstrahlung zu erreichen, sollten Sie ein Hochbeet immer in Nord-Süd-Richtung aufbauen. Zuerst müssen Sie den feinmaschigen Draht, am besten nehmen Sie einen verzinkten unter dem Hochbeet auslegen. Dieser verhindert das Eindringen von Maulwürfen und Wühlmäusen. Nun graben Sie auf der Anlage, wo das Hochbeet stehen soll zum Schutz gegen die Feuchtigkeit ein Loch von circa 20 Zentimetern und füllen das mit Kies (mittlere Körnung) auf. Sie können auch den Untergrund des Hochbeetes mit Betonpflastersteinen auslegen, die mit einem Steifen Mauersperrbahn belegt wird, denn diese Art von Untergrund schützt auch gegen Feuchtigkeit. Und danach können Sie das Hochbeet aufbauen.
Anschließend sollte das aufgebaute Hochbeet zum Schutz gegen Feuchtigkeit und für eine optimale Belüftung mit einer Grundmauer aus Folie ausgekleidet werden. Zu guter Letzt muss noch die Befüllung ihren Platz finden und hier noch einmal Schritt für Schritt, welche Füllung als Erstes kommt.
- Die untere praktisch die erste Schicht besteht aus groben Ästen und darauf werden noch kleine Sträucherschnitte und Zweige gelegt.
- Die zweite Schicht mit Grünabfällen, Grassoden und mit Laub füllen.
- Die dritte Schicht mit Mist oder Kompost auffüllen.
- Die vierte Schicht mit Komposter, Humus- und Gartenerde 1:1 mischen und fertig ist die Befüllung des Hochbeetes.
Die Bepflanzung eines Hochbeetes
Hochbeete werden meistens für Gemüsepflanzen angelegt, aber Sie können durchaus auch schöne Blumen darin anpflanzen. Beim Anbau von Gemüse ist dies aber zu beachten – dass ein frisch angelegtes Hochbeet in den ersten 2 Jahren, die meisten Nährstoffe abgibt und deshalb ist es ideal, nur Starkzehrer einzupflanzen und dies wäre:
– Kohl
– Tomaten
– Sellerie
– Lauch
– Gurken
– Zucchini
– Kohlrabi
Somit wird praktisch eine Nitratanreicherung vermieden und ein Jahr später können Sie auch schon Mittelzehrer einpflanzen in Ihr Hochbeet und dies wäre zum Beispiel, Eisbergsalat, Zwiebeln, Porree und Radieschen. Ab dem dritten Jahr können Sie auch Schwachzehrer verwenden und dazu gehören einjährige Kräuter, Feldsalat, Bohnen oder Erbsen.
Ein weiterer Vorteil, dass ein Hochbeet biete, ist – es kann dichter bepflanzt werden, als normale Beete. Und selbst an den Seiten können Sie ohne Probleme zusätzlich noch Pflanzen nach unten ranken lassen. Besonders geeignet hierfür sind Gurken, da die Triebe über die Einfassung herabhängen und so vermeiden Sie auch den Gurkenschimmel. Aber auch Hängeerdbeeren sind für diese Position bestens geeignet.
Ein Hochbeet für Kräuter
Sehr beliebt, ist auch der Anbau von Heil- und Küchenkräutern in einem Hochbeet, denn so können Sie bequem jederzeit Ihre eigenen Kräuter ernten, wenn sie benötigt werden. Für die Verwendung in der Küche sollten unbedingt die typischen Würzkräuter wie Schnittlauch und Petersilie auf keinen Fall fehlen. Aber auch die mediterranen Kräuter wie Basilikum, Rosmarin, Oregano oder Thymian sind sehr beliebt.
Aber eins ist wichtig, egal was Sie einpflanzen – Pflanzen für das Hochbeet benötigen immer ausreichend Sonne und Licht, sodass diese auch gut gedeihen. Daher sollte ein Hochbeet einen Platz bekommen – wo es zeitweise von der Sonne verwähnt wird, da aber nicht alle Pflanzen, die Mittagssonne vertragen, ist ein Standort – der morgens oder Abend in der Sonne liegt, der perfekte Platz für das Hochbeet, egal ob es sich im Garten, Terrasse oder Balkon befindet. Denn nur so kann Ihr Gemüse, Blumen oder auch Kräuter im Hochbeet gut gedeihen.
Sehr schöne und ausführliche Anleitung!
Gut auch, dass du darauf hinweist, dass in den ersten Jahren darauf geachtet werden muss, nichts zu pflanzen, was zur Nitratanreicherung neigt. Natürlich ist aber irgendwo der Übergang auch fließend und ich finde bei einigen Pflanzen braucht man es nicht so eng zu sehen. Zum Beispiel packe ich im zweiten Jahr häufig schon mal Erdbeeren aufs Beet, obwohl das eher Mittelzehrer sind. Wichtig ist nur, dass in den Anfangsjahren kein Salat drauf kommt, da der dann eher ungesund ist und das widerspricht ja irgendwo dem Grundsatz von Salat 😀
LG Andreas