Viele Menschen bevorzugen auf den ersten Blick als Grundstücksbegrenzung eine Hecke. Dies ist natürlich und bietet Lebensraum für verschiedene Tiere. Doch auf den zweiten Blick sind natürliche Einfriedungen nicht immer die beste Wahl. So sorgen ungepflegte und zu hohe Hecken häufig für Stress mit dem Nachbarn. Erst im April 2023 musste das Oberlandesgericht Hessen im zweiten Verfahren den Streit zweier Parteien durch eine Entscheidung beilegen. Diese ist nur das jüngste Beispiel vieler Auseinandersetzungen rund um das Thema Hecke. Nicht alle landen vor einem Gericht, machen aber das Zusammenleben unangenehm und stressig.
Lieber gleich einen Zaun
Aus den genannten Gründen ist die Wahl eines Zaunes als Abgrenzung zum Nachbargrundstück die wesentlich bessere Variante. Je nach Höhe und Beschaffenheit können diese mehrere Aufgaben erfüllen:
- Abgrenzung zum Nachbargrundstück
- Betreten von Unbefugten verhindern
- eigene Tiere am Weglaufen hindern
- Sichtschutz
- Einbruchschutz
- Lärmschutz
Dabei haben Grundstücksbesitzer eine große Auswahlmöglichkeit. So kann der Zaun an das Design des Hauses genauso angepasst wie in den Garten und seine Gestaltung integriert werden. Denn es gibt die unterschiedlichsten Materialien und Ausführungen in Handel zu erwerben.
Wer es natürlich mag, kann zum Beispiel einen Holzzaun aufstellen. Je nach Holzsorte sind diese jedoch sehr pflegeintensiv und sehen manchmal recht massiv aus. Pflegeleichter sind hier zum Beispiel Zäune aus Kunststoff. Jedoch mag nicht jeder Hausbesitzer den Gedanken, so viel Kunststoff zu verbauen. Eine gute und ebenso pflegeleichte Variante ist dann der Betonzaun. Die Elemente haben unterschiedliche Designs und passen sich so in die meisten Gärten ein.
Den richtigen Zaun finden
Leider gilt beim Thema Zaun nicht immer: erlaubt ist, was gefällt. Denn bevor ein Hausbesitzer einen Zaun aufstellen möchte, sollten einige Vorgaben beherzigt werden. So gilt von Bundesland zu Bundesland und sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedliche Richtlinien. Diese sollten man recht genau zu Rate ziehen, bevor man einen Zaun baut oder bauen lässt. Denn hier lauern einige Stolpersteine und Fallen. So kann die falsche Einfriedung nicht nur Ärger mit den Nachbarn hervorrufen.
Nicht jeder findet einen massiven und hohen Holzzaun an der Grundstücksgrenze ansehnlich. Um Unfrieden vorzubeugen, sollte man hier das Gespräch suchen und eine gemeinsame Lösung finden. Auch geklärt werden muss, wer die Kosten für den Zaun tragen muss. So gibt es in bestimmten Fällen die Regelung, dass beide Nachbarparteien die finanzielle Belastung tragen müssen.
Wer also auf der Suche nach einer neuen Zaunlösung ist, kann unter vielen Varianten wählen. Hier entscheiden Geschmack, Vorlieben und Design. Doch nicht jeder Zaun ist in der Nachbarschaft gerne gesehen und auch erlaubt. Um hier Ärger vorzubeugen, sollte man sich vor Anschaffung mit den bestehenden Regelungen beschäftigen und gegebenenfalls auch mit den Nachbar ins Gespräch kommen. Denn ein gutes und harmonisches Miteinander sollte für jeden wichtig sein.