Der Besenginster, lateinische Bezeichnung Cytisus scoparius bzw. Sarothamnus scoparius zählt zu den Schmetterlingsblütengewächsen und ist eine giftige Pflanze. Die Giftwirkung ist im letzten Absatz noch detailliert beschrieben. Andere gebräuchliche Namen sind auch Besenstrauch, Besenkraut und Brambusch.
Bestimmungsmerkmale des Besenginsters
Als Strauch wächst die Pflanze 50 Zentimeter bis 2 Meter hoch und trägt goldgelbe Schmetterlingsblüten, welche einzeln oder im Duo in den Scheidepunkten der Blätter stehen. Die Blüten sind gelb. Besonderes Merkmal sind die gerollten Griffel. Der Samen hat eine dunkelbraune Farbe. Er reift in Hülsen, welche schwarzbraun sind und ca. 3 bis 5 Zentimeter lang. Es gibt noch den Deutschen Ginster, den Färber-Ginster und den Europäischen Stechginster als Zuchtform. Alle diese Arten weisen Ähnlichkeit mit dem Besenginster auf und sind auch giftig. Der Besenginster bevorzugt Sandböden und ist an Kahlschlägen und in der Heidelandschaft zu finden. Verbreitungsgebiet ist Mitteleuropa. Viele sind Zuchtarten und wachsen als Ziersträucher in Gärten.
Der Besenginster als Giftpflanze
Vor allem das im Besenginster enthaltene Alkaloid Spartein ist stark giftig. Es ist überwiegend im Samen und in den Blättern enthalten. Kinder müssen auf die Gefahren hingewiesen werden und dürfen nicht mit Samen und Blättern spielen oder sie gar verschlucken. Symptome im Vergiftungsfall zeigen sich bereits nach Verzehr von 5 bis 10 Samen. Diese Symptome sind wie folgt beschrieben.
- Übelkeit
- Bauch- und Magenschmerzen
- Harndrang
- erhöhte Herzfrequenz
- Blutdruckanstieg und danach Abfall des Blutdruckes
- Lähmungen
- Kollaps
- Atemlähmung
Auch für Haustiere und auch für Fische ist der Besenginster stark giftig. Es zeigen sich zu den oben beschriebenen Symptomen noch starker Speichelfluss, Unruhe, Bewusstlosigkeit und Darmverschluss.
Der Besenginster ist giftig für Pferde, vor allem aber für Schafe, weiterhin für Katzen, Hasen und Kaninchen sowie für andere Nager, wie Hamster und Meerschweinchen und für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich in Übelkeit, erhöhtem Speichelfluß, Erbrechen und Durchfall, Unruhe, Erregung, Lähmungen, Verstopfungen bis zum Darmverschluss und Bewusstlosigkeit.
Der Wirkstoff Spartein findet in der Geburtsheilkunde und bei der Behandlung von Herzkrankheiten und als Gegengift Anwendung.
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