Der Gartenteich – was ist zu tun im Herbst und Winter

Was gibt es Schöneres, als an warmen Abenden gemütlich am eigenen Teich zu sitzen. Das setzt natürlich auch voraus, dass der Teich gepflegt und ordentlich ist. Zu einem ordentlichen Teich gehört in erster Linie dass er sauber ist. Unter anderem bedeutet das, dass ein vorhandener Filter regelmäßig gewechselt werden muss, für einen Teich, der ohne Filter auskommt, sind natürlich ebenfalls einige Arbeiten notwendig, um ihn und seine Bewohner gut über den Winter zu bringen.

Erste Anzeichen für den Winter

Nicht nur wer einen Pool hat, muss ihn im Herbst winterfest machen, sondern auch Teichbesitzer haben einiges zu tun, um Ihren Teich gesund zu erhalten und auf die neue Jahreszeit umzustellen. Wenn die Temperaturen sinken, verlangsamt sich natürlich auch das Pflanzenwachstum im Teich. Damit beginnt die Zeit, den Pflanzen ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Bei manchen Pflanzen, wie zum Beispiel der winterharten Seerose, muss man nichts weiter tun, als dafür zu sorgen, dass sie in den tiefen Teichzonen bleibt. Andere Pflanzen, wie die tropischen Sumpfpflanzen oder exotischen Pflanzen sollten nun in geschützte Räume umziehen, am besten eignet sich für sie ein schützendes Gewächshaus. Einheimische Schilf- und Uferpflanzen dagegen müssen zurückgeschnitten werden und können so auf das neue Frühjahr warten. Wichtig ist für den Teich, dass keine abgestorbenen Pflanzen im Wasser verbleiben, die das Wasser verunreinigen könnten. Entfernt werden können sie mit einem Teichkescher. Entfernt werden sollten alle pflanzlichen Reste, die sich im Laufe des Sommers auf dem Teichboden angesammelt haben.

Wohin mit den Fischen?

Wer in seinem Teich Fische hat, kann die im Teich lassen, wenn er so groß ist, dass er nicht komplett einfriert. Fische sind Kaltblüter, die in den Herbst- und Wintermonaten so etwas Ähnliches wie einen Winterschlaf halten. Wenn die Temperaturen geringer als 15 Grad sind, sollte deshalb die Fütterung auf ein bis zweimal in der Woche reduziert werden. Das liegt ganz einfach daran, dass die Fische ihre Körpertemperatur herunterfahren, wenn die Umgebungstemperaturen sinken. Damit verlangsamen sich auch der Stoffwechsel und ihre Verdauung. Wenn Sie jetzt weiter so viel füttern würden im Sommer, würde die Nahrung verrotten und die Fische vergiften. Bei weniger als 10 Grad kann die Fütterung komplett eingestellt werden.

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Jetzt schon an den nächsten Sommer denken

Wer im nächsten Sommer Freude an seinem Teich haben möchte, der muss schon einiges tun, damit der Teich den Winter gut übersteht. Das gilt vor allem dann, wenn es nicht nur ein Zierteich ist, sondern auch Fische in ihm leben. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem gefrierenden Wasser. Da sich das gefrierende Wasser ausdehnt, kann es durchaus passieren, dass das Förderrad der Teichpumpe dabei verbogen wird und sie damit unbrauchbar ist. Am besten ist es deshalb, die Pumpe leerlaufen zu lassen und bis zum Frühjahr aus dem Teich zu entnehmen. Alternativ kann sie natürlich auch in eine frostsichere Wassertiefe abgesenkt werden.

Laub entfernen und Pflanzen zurückschneiden

Eine wichtige Arbeit im Herbst ist es, dass Laub aus dem Teich zu entfernen, damit es auf den Grund des Teiches nicht zu Faulschlamm werden kann. Hier kann unter anderem ein Kescher sehr gute Hilfe leisten. Eine andere Möglichkeit ist es, den kompletten Teich mit einem gespannten Netz vor Laubeinfall zu schützen. Entsorgt werden müssen außerdem vergilbte Blätter von Seerosen und anderen Schwimmpflanzen. Für den Gartenteich gibt es besonderes Schneidewerkzeug, das einen langen Stiel hat und auch vom Teichrand aus verwendet werden kann. Abgeschnittene Blätter an Pflanzen werden dann mit einem Kescher oder einen Greifwerkzeug aus dem Teich entfernt. Andere Pflanzen, die nicht winterfest sind, sollten jetzt im Herbst aus dem Teich entfernt werden und an einer möglichst frostfreien Zone überwinden können. Der Keller oder auch ein Gewächshaus ist der passende Platz für exotische Wasserpflanzen.

Auch an die Fische denken

Wenn es kalt wird, dann ziehen sich die Fische in die eisfreien Regionen zurück. Außerdem verfallen die Fische in eine Art Winterstarre, in der sie so gut wie kein Futter und nur sehr wenig Sauerstoff benötigen. Sehr wenig heißt aber nicht, dass sie keinen Sauerstoff benötigen. Die größten Gefahren, die die Fische jetzt überstehen müssen sind das Ersticken wegen Sauerstoffmangel oder das Einfrieren. Der Handel bietet dafür so genannte Eisfreihalter an. Die Eisfreihalter sollten jetzt im Herbst auf der Wasseroberfläche platziert werden. Dafür bedarf es keiner großen Technik, sondern die einfachsten Modelle bestehen aus einem ganz normalen Styropor-Ring mit einer Abdeckhaube.

© Herbert Esser – Onkelchen – Fotolia.com

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