Schmetterlinge sind im Garten gern gesehene Gäste, da diese imposanten Tierchen mit ihren bunten aparten Mustern und Farben sowie mit ihren Flugpirouetten eine fröhliche Stimmung im Garten zaubern. Und mit dem richtigen Mix aus nektarreichem Frühjahr, Sommer und Herbst blühende Blumen – wird auch Ihr Garten ein Paradies für Schmetterlinge. Denn Landkärtchen, Ochsenauge, Schachbrett, Zitronenfalter, Tagpfauenauge oder Aurorafalter – und wie sie alle heißen, lassen jeden Garten zu was ganz besonderes werden.
Doch leider finden wir dieses schöne Sommerbild heute nicht mehr so oft. Denn über sechzig Prozent der Schmetterlinge stehen auf der „Roten Liste“. Gifteinsätze und Lebensraumzerstörung machen den Schmetterlingen zu schaffen und in vielen Gärten finden diese farbenprächtigen Insekten zudem keine Nahrung mehr. Schuld daran sind auch, dass in vielen Gärten langweiliger Einheitsrasen und exotische Gewächse heutzutage dominieren. Dabei können Sie überall einen Schmetterlingsgarten in Ihrem Garten anlegen, solange dieser für alle Bedürfnisse der Schmetterlingsarten ausgelegt ist. Das heißt, es müssen viele und verschiedenen Pflanzenarten vorhanden sein.
Heimische Wildpflanzen im Garten ziehen Schmetterlinge an
Heimische Wildpflanzen wie Taubenskabiose, Wilder-Majoran, Kartäusernelke oder Tüpfel-Johanniskraut locken mit ihren einzigartigen Düften und Farben viele Schmetterlinge an. Wie kleine Marionetten an unsichtbaren Fäden tanzen die Insekten von Blüte zu Blüte, saugen mit ihrem Rüssel Nektar und bestäuben auch noch die Blüten. Sie als Hobbygärtner müssen nicht gänzlich auf exotische Pflanzen in Ihrem Garten verzichten. Wichtig ist hier nur, dass die exotischen Pflanzen keine gefüllten Blüten haben. Eine ganz besondere ergiebige Tankstelle für Nektar ist der Sommerflieder, denn diese Pflanze zieht die Falter magisch an. Weitere exotische Pflanzen, die, die kleinen fleißigen Schmetterlinge lieben, sind Blaukissen, Zinnie, Phlox oder zum Beispiel auch die Kapuzinerkresse. Und wer unter Ihnen Schmetterlinge anlocken möchte, kann noch zusätzlich Kunstnahrung herstellen – den Schmetterlingscocktail. Hierfür benötigen Sie Zucker, Honig und eine kleine Prise Salz und dies lösen Sie alles in Wasser auf.
Und hier noch weitere Schmetterlingspflanzen für Ihren Garten
– Disteln und Lavendel
– Waldgeißblatt und Lilien
– Ziertabak und Gewürzpflanzen
– Bartnelken, Weidenkätzchen und Wasserdost
Zu einem perfekten Schmetterlingsgarten gehören nicht nur Nektarpflanzen, denn im Raupenstadium ernähren sich die Tiere von Blättern und andere Pflanzen. Zum Beispiel die Raube des Schwalbenschwanzes liebt Doldenblütler wie Dill und Fenchel. Klar ist auf jeden Fall: Weder im Gemüse- noch im Zierbeet sind die Raupen nicht sehr beliebt. Aber, wer unter Ihnen etwas Wildwuchs in seinem Garten zulässt, kann mit Sicherheit einige angeknabberte Blätter verschmerzen.
Auch ein Rückschnitt für neuen Nektar ist wichtig
Sobald die Blütenstauden verwelken, verlieren diese nicht nur ihre Schönheit, sondern auch ihren Nektar für die Schmetterlinge. Daher ist es wichtig, dass Sie verwelkte Triebe und Blüten regelmäßig entfernen. Denn so können Sie, einigen Stauden zur Bildung von neuen Blüten animieren und dies funktioniert mit diesen Stauden für die kleinen fleißigen Insekten:
– Hohe Flammenblume
– Witwenblume
– Purpursonnenhut
– Staudensonnenblume
– Steppensalbei und bei der Sommermargerite
Schmetterlingsschutz im Garten heißt auch im Winter an die Falter zudenken, denn einige Schmetterlingsarten überwintern die kalte Jahreszeit als Puppen an Zweigen oder Blättern. Deshalb sollten Sie nicht alles Falllaub wegharken und außerdem sollten Sie den Reisighaufen liegen lassen. Hier können die Puppen oder sogar einige Schmetterlingsarten überwintern. Einige Schmetterlingsarten wie der „Kleine Fuchs“ und „Tagpfauenauge“ vertragen absolut keinen Frost und diese Falter suchen sich Schutz im Dachboden oder im Geräteschuppen im Garten. Und wenn diese im Frühling aus ihrer Kältestarre erwachen – geht es wieder hinaus in den Garten. Deshalb müssen entsprechende Dachluken und Fenster ein bisschen geöffnet sein.
Schmetterlinge sind einfach bezaubernde Tiere! Manchmal wäre ich jedoch froh, wenn sie im Nachbars Garten verweilen könnten, denn wenn ich auf der Liege liege und ständig ein Schatten vorbeizieht kann man ganz schöne Paraneuer bekommen 🙂
Beste Grüße
Marc