Am Wasser leben – davon träumen viele Menschen. Ein Schwimmteich schafft ein Erholungsparadies im eigenen Garten. Anders als ein Swimmingpool fügt sich ein solcher nahtlos in sein Umfeld ein und kommt ganz ohne Chlor oder andere Chemikalien aus. Klares Wasser und eine intakte Umwelt bedeuten Entspannen mit einem guten Gefühl.
Selbst wenn in den kühleren Jahreszeiten kein Badewetter herrscht, ist der Schwimmteich eine Oase, die zu einem entspannten Lebensgefühl beiträgt. Der Anblick der Wasseroberfläche, das Plätschern eines kleinen Brunnens, der Vögel und Insekten, die sich im Schilf der Uferzone wohlfühlen, schafft einen Ruhepol zwischen dem Alltagsstress. Im Winter, wenn der Frost eingesetzt hat und die Eisschicht dick genug ist, kann man auf dem Eis gleiten im Sommer schafft das kühle Nass Abkühlung von der Wärme der Sonnenstrahlen.
Dem Schwimmteich Raum geben
Für einen Schwimmteich sollte man reichlich Raum einplanen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Pool, bei dem das Wasser mit Chlor sauber gehalten wird, wird bei einem Schwimmteich das Wasser nur durch Wasserpflanzen, Phytoplankton, Mikroorganismen und Nährstoff speichernde Substrate geklärt. Eine flache und entsprechend bepflanzte Uferzone als Regenerationsbereich sollte daher mindestens im Verhältnis 1:1 mit dem Schwimmbereich stehen. Durch Trennwände wird diese Ruhezone vom Schwimmbereich abgegrenzt. Es gibt auch Systeme, die einen separaten Klärteich haben. Hier wird mittels einer Pumpe das Wasser umgewälzt. Die Größe hängt von der Nutzung ab, um richtig schwimmen zu können, empfiehlt sich ein langer schmaler Schwimmbereich von ungefähr 35 Quadratmeter und einer entsprechenden Tiefe. Dient er lediglich zu Abkühlung reicht auch etwas weniger. Die Wasserqualität von Schwimmteichen mit einer kleineren Regenerationszone können mithilfe von Filteranlagen stabil gehalten werden. Bevor man einen Schwimmteich plant und beschließt ihn selbst zu bauen sollte man sich folglich gut informieren. Die Bodenbeschaffenheit und Grundstückslage (Hang?) bestimmt die Bauweise und richtigen Materialien und auch die Lage, ob schattig oder sonnig, bestimmt unter Umständen die Wasserqualität und die gegebenenfalls einzusetzende Technik. Ebenso ist die Qualität des Füllwassers und der bestehende Grundwasserspiegel zu bedenken.
Am einfachsten ist es, sich diesbezüglich von einem Fachmann beraten zu lassen, denn die Auswahl und Möglichkeiten sind ebenso wie die Fehlerquellen groß. Ebenso berät er, ob Genehmigungen vor ab einzuholen sind. Dies ist je nach Bundesland anders geregelt. Neben Nachbarrechtsgesetzen spielen hier auch Wassergesetze oder unter Umständen die Baumschutzverordnung eine maßgebliche Rolle.
Welche Pflanzen eignen sich?
Auch bei der Auswahl der richtigen Pflanzen kann ein guter Rat Kosten, Mühen und Ärger ersparen, die sich später auch auf die Kosten niederschlagen. Nicht alle Wasserpflanzen eignen sich für den Schwimmteich gleichermaßen. In der nährstoffarmen Umgebung kommen zum Beispiel Schilf- und Röhrichtpflanzen besonders gut zurecht und Filtern das Wasser. Bei einer rein natürlichen Reinigung durch Pflanzen kommt es saisonal schon mal zu Wassertrübungen. Im Frühjahr zum Beispiel, wenn die Pflanzen noch nicht ausgetrieben sind. Braucht es immer ein bisschen, bis sie das Wasser geklärt haben. Im Herbst sollte man den Teich gegebenenfalls abdecken, um ihn vor niederfallendem Laub zu schützen und gegebenenfalls müssen Pflanzen zurückgeschnitten werden. Bei Bedarf können auch Roboter die Wände und Folie reinigen und von Ablagerungen befreien. Ein bisschen Pflege benötigt ein Schwimmteich also durchaus. Dadurch, dass sich das Ökosystem wie ein See jedoch im Wesentlichen selbst reinigt, ist es deutlich jedoch weniger Aufwand, als man bei einem herkömmlichen Swimmingpool betreiben müsste.