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Imkerei für Einsteiger – was gilt es zu beachten?

Imkerei liegt voll im Trend. Die Bienenzucht und das Honigschleudern sind nicht mehr nur professionellen Honigerzeugern mit hunderten Bienenstöcken vorbehalten. Immer mehr erobern die fleißigen Insekten auch private Gärten und sind dort nicht nur aufgrund ihres kostbaren Erzeugnisses gerne gesehen. Denn auch das Bewusstsein dafür, wie wichtig die Bestäubungsfunktion der Bienen für das Blühen und die Vermehrung aller Pflanzen ist, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Einen eigenen Bienenstock im Garten zu betreiben, bedeutet daher nicht nur, sich selbst mit 100 % natürlichem Honig versorgen zu können, sondern auch etwas für die Biodiversität im eigenen Umfeld zu tun.

Welche Ausrüstung benötigen angehende Imker?

Aller Anfang ist schwer, aber in jedem Fall machbar. Um mit der Imkerei beginnen zu können, wird eine gewisse Grundausrüstung benötigt. Dazu gehören die folgenden Utensilien, die im Imkereifachhandel erhältlich sind.

  • Imker-Schutzkleidung: dieser Punkt sollte keinesfalls vernachlässigt werden. In keinem Fall sollte am Stock ohne professionellen Imkeranzug mit Schleier und Handschuhen gearbeitet werden.
  • Smoker: Das Rauchgerät erzeugt einen Rauch, der die Bienen beruhigt und es damit möglich macht, in Ruhe am Bienenstock zu arbeiten.
  • Bienenbeute: als solche wird der Bienenstock bzw. das Zuhause der Bienen bezeichnen. Hierbei gibt es unterschiedliche Bauarten und -modelle wie z.B. Magazinbeuten und Dadantbeuten. Bei der Auswahl der Bienenbeute gilt es, eine Variante zu wählen, die am besten zum Standort passt und mit der effizient gearbeitet werden kann.
  • Rähmchen: die Rähmchen werden in die Bienenkästen eingefügt, damit die Bienen ihre Waben darin bauen können.
  • Stockmeißel: mit diesem Werkzeug werden die Beuten geöffnet und das Propolis schließlich daraus gelöst, aus dem der Honig gewonnen wird.
  • Honigschleuder: mit der Honigschleuder wird der Honig aus den Wagen geschleudert.
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Das erste Bienenvolk

Bevor mit der Imkerei begonnen werden kann, braucht es selbstverständlich auch noch ein Bienenvolk. Für Anfänger gibt es mehrere Möglichkeiten, das erste Bienenvolk zu erhalten. Zum einen gibt es in vielen Regionen Imkervereine, die Neuimkern nicht nur Bienen vermitteln, sondern ebenso auch Wissen in Form von Kursen und Schulungen. Ebenso können auch Imkerpatenschaften mit erfahrenen Imkern angestrebt werden,

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Gefahren für Bienen

Bienen erfüllen in der Natur und auch für die Lebensmittelproduktion unersetzliche Funktionen. Dennoch sind die Insekten aus unterschiedlichen Gründen gefährdet. Auf diese Aspekte müssen auch Hobbyimker in jedem Fall achten. Grenzt der Garten mit dem Standort des Bienenvolks etwa direkt an einen Acker an, besteht die Gefahr von Pestiziden. Diese können den Bienen direkt schaden und das Nervensystem der Bienen beeinträchtigen. Darüber hinaus sollte auch bezüglich Sonneneinstrahlung ein guter Standort gewählt werden. Denn vor allem Hitze kann Bienen in Zeiten des Klimawandels stark zusetzen.

Eine große Gefahr für Bienen stellen zudem Varroamilben dar. Diese Parasiten befallen die Bienen und können ganze Bienenvölker enorm schwächen und aus dem Gleichgewicht bringen. Eine schnelle Bekämpfung der Bienen, etwa mit VarroMed, ist entscheidend, um das Volk ausreichend zu schützen. Weitere Risiken stellen Krankheiten wie die amerikanische Faulbrut, aber auch Schädlinge wie die Tracheenmilbe dar. Hier ist es ratsam, sich Tipps von erfahrenen Imkern zu holen, wie diesen Gefahren vorgebeugt werden kann.

Die richtigen Bedingungen für Bienen im Garten schaffen

Wer ein eigenes Bienenvolk im Garten halten möchte und sich als Hobbyimker betätigen will, sollte in jedem Fall auch dafür sorgen, dass dieses ideale Bedingungen vorfindet. Dazu gehört es vor allem, ihnen ausreichend Nahrungsquellen zur Verfügung zu stellen. Zwar fliegen die Bienen weit, um sich Nahrung zu besorgen, jedoch ist auch das Nahrungsangebot im direkten Umfeld sehr entscheidend dafür, wie stark und gesund sich das Volk entwickeln kann. In jedem Fall sollte für eine Wasserquelle in der direkten Nähe gesorgt werden. Außerdem macht es in jedem Fall Sinn, bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel, Sonnenblumen, Kornblumen oder Thymian im Garten zu pflanzen. So können sich die Bienen auch in direkter Umgebung immer mit Nahrung versorgen.

Siehe auch  Nützlinge – die Schädlinge im Garten auf natürliche Art und Weise vernichten
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Der Weg zum Imker       

Als Hobbyimker zu starten, bedeutet zwar einiges an Vorbereitung, ist aber nicht so unmöglich, wie viel denken. Schließlich wissen die Bienen sehr genau, was sie tun und wie sie sich versorgen. Die Aufgabe des Imkers ist es vor allem, gute Rahmenbedingungen zu schaffen und einzugreifen, wenn dem Bienenvolk Gefahren drohen.

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