Die Johannisbeere, in Österreich unter dem Namen Ribisel bekannt, ist mit ihren über 150 Unterarten eine sehr verbreitete Beere. Sie wird in der Küche für die unterschiedlichsten Gerichte genutzt. Ob nun im Kuchen oder als Beilage – die Johannisbeere macht fast überall eine gute Figur. An dieser Stelle erfahren Sie nun einiges über die richtige Pflege, den geeigneten Standort und auch mögliche Krankheiten werden erläutert.
Den richtigen Standort finden
Für den Johannisbeerbusch sollte ein Standort gewählt werden, an dem die Pflanze reichlich Sonnenlicht ausgesetzt ist. Möglich ist auch eine Platzierung im Halbschatten, allerdings ist Ersteres in jedem Fall vorzuziehen. Der Grund dafür ist die Abhängigkeit des Geschmacks von der Menge des während des Wachstums zur Verfügung stehenden Lichts. Eine im Schatten gewachsene Pflanze produziert eher sauer schmeckende Beeren. Im Gegensatz dazu werden die Beeren, die genügend Sonnenlicht erhalten haben, einen süßen Geschmack aufweisen.
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=JWuYnK9abv0[/youtube]Auch der pH-Wert des Bodens spielt eine Rolle. Er sollte einen Wert zwischen 5,5 und 7 haben. Da die Johannisbeere recht frostempfindlich ist, sollte eine Nord- oder Ostlage bevorzugt werden, auch zu windig darf es nicht sein. Es empfiehlt sich, ein paar Wochen vor dem Anpflanzen noch einmal Kompost auszubringen, denn die Johannisbeere liebt nährstoffreiche Böden.
Die richtige Pflege für den Johannisbeerbusch
Die Johannisbeere erweist sich stets als sehr widerstandsfähig. Allzu viel Pflege verlangt sie ihrem Gärtner nicht ab. Sofern eine besonders reiche Ernte angestrebt wird, sollte die Pflanze jedoch regelmäßig beschnitten werden. Dies bietet sich im Frühjahr an.
Ein gut gewachsener Strauch weist bis zu 13 Haupttriebe auf. Bildet die Pflanze mehr Triebe, entsteht eine Konkurrenz um das Sonnenlicht, die sich ungünstig auf das Wachstum der Pflanze auswirken würde. Mehr als 13 Haupttriebe sollten es also nicht werden. Um der Pflanze immer Zugang zu den gewünschten Nährstoffen zu ermöglichen, ist es ratsam hin und wieder Kompost um sie herum zu verteilen.
Sofern Sie mehrere Büsche anpflanzen wollen, müssen Sie auf den richtigen Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen achten. Eine Entfernung von etwa 1,5 Metern sollte nicht unterschritten werden.
Welche Krankheiten können die Johannisbeere befallen?
Einer der Schädlinge, der Ihrer Pflanze zum Verhängnis werden kann, nennt sich, äußerst passend, Johannisbeerlaus. Die befallenen Blätter der Pflanze zeigen Schäden, die sonst eher auf Pilzerkrankungen hinweisen. Sie sind verformt, werfen Blasen und zeigen eine rötliche Färbung. Solange diese Laus nicht in zu großer Zahl auftritt, kann sie getrost ignoriert werden. Wenn jedoch Handlungsbedarf besteht, kann die Pflanze mit Rapsöl behandelt werden, das sollte den unerwünschten Gästen den Appetit verderben.
Eine weitere Gefahr ist der Säulenrost, der jedoch nur die Schwarze Johannisbeere befällt. Die Blätter zeigen orangefarbene Flecken und bei sehr starkem Befall ist ein vorzeitiger Blattfall möglich. Wenn dieser Pilz ihre Pflanze befallen hat, sollten Sie die betroffenen Blätter schnellstmöglich entfernen und vernichten, um eine Verbreitung der Sporen zu verhindern. Da dieser Pilz Kiefern im Winter als Wirt nutzt, sollten Johannisbeerbüsche nicht zu nah an solche gepflanzt werden.
Das größte Risiko für die Johannisbeere stellt wohl der Mehltau dar. Dieser Pilz erzeugt einen weißen Belag auf Blättern und Früchten. Sobald eine Frucht befallen ist, stoppt die Reifung und der Fäulnisprozess setzt ein, die Pflanze hört auf zu wachsen.
Lesenswerte Bücher dazu:
Gegen den Mehltau kann schon in der Planungsphase vorgegangen werden, indem die Wahl auf resistente Pflanzen fällt. Hilfreich bei befallenen Pflanzen ist das Zurückschneiden der Pflanze. Es dürfen keine Überreste des Pilzes an der Pflanze haften bleiben.
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