Der Maulwurf hat einen besseren Ruf als die Wühlmaus, aber beliebt ist er unter den Gärtner dennoch nicht. Denn ein gesunder Maulwurf kann täglich circa 20 Erdhügel erzeugen und diese Höhlensysteme treiben einen Hobbygärtner in den Wahnsinn. Aber der Malwurf hat auch seine guten Seiten, denn er rührt nicht die Pflanzen an, sondern ernährt sich nur von Larven und Insekten, die sich im Erdreich befinden.
Oftmals wird der Maulwurf als Nagetier bezeichnet und das ist vollkommen falsch, denn tatsächlich gehört er zu den Insektenfressern. Sein walzenförmiger langer Körper mit den sechsfingrigen Grabschaufeln ist perfekt angepasst für ein Leben unter der Erde. Zudem hören und riechen Maulwürfe sehr gut und nehmen durch ihre Tasthaare feinste Erschütterungen und Geräusche wahr.
Einen Maulwurfbau richtig erkennen
Ein vermeintlicher Maulwurfbau wird oft als das Werk einer Wühlmaus verwechselt. Denn erst beim näheren Hinsehen erkennt der Hobbygärtner, dass sich beide unterscheiden. Die Erdhügel eines Maulwurfs sind höher und völlig frei von Pflanzenresten und Wurzeln und das Loch selbst, liegt in der Mitte darunter. Während das Loch von einer Wühlmaus meist etwas weiter am Rand des Hügels zu finden ist. Wer sich absolut nicht sicher ist, sollte eine sogenannte Vorwühlprobe machen. Hier wird der Gang an einer Stelle geöffnet, und wenn dieser am nächsten Tag wieder verschlossen ist – handelt es sich um eine Wühlmaus.
Der Maulwurf steht außerdem unter Artenschutz und darf nicht getötet werden. Eine Sonderregelung wird nur erteilt, wenn seine Gangsysteme die Sicherheit, wie zum Beispiel eines Deiches gefährdet. Selbst der Fang mit Lebendfallen ist verboten, denn diese können tödlich enden – für den Maulwurf.
Die sanfte Bekämpfung mit Hausmitteln
Wichtig ist bei der Maulwurfbekämpfung, dass diese Tierchen unter Schutz stehen und somit dürfen keine drastischen Mittel eingesetzt werden. Daher dürfen Sie nicht zu giftigen Mitteln greifen, sondern müssen den Maulwurf als Gast – sanft aus Ihrem Garten vertreiben.
Für die Maulwurfbekämpfung gibt es verschiedenen Hausmitteln, um Maulwürfe aus dem Garten zu entfernen, wie zum Beispiel Hundehaare, Knoblauch oder die Glasflasche und ätherische Ölen. Wer nicht auf alternative Mittel zurückgreifen möchte, kann sich auch ein professionelles Mittel im Fachhandel kaufen, wie der Maulwurfschreck.
Unabhängig – für welches Mittel Sie sich letztendlich entscheiden, ist es sehr wichtig, dass Sie die riechenden Mittel sorgfältig im Garten verteilen. Und hiefür müssen nicht nur die Hügel geöffnet, sondern auch die Tunnelsysteme. Um Maulwürfe effektiv aus dem Garten zu verbannen, sollte die Anwendung, für die Sie sich entschieden haben in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, bis schlussendlich keine Maulwurfhügel auf dem Rasen oder in den Blumenbeeten sich befinden.
Und hier die Möglichkeiten mit den Hausmitteln
Knoblauch: Einfach einige frische Knoblauchzehe in jeden Maulwurfhügel stecken, denn diesen Geruch können diese Tierchen überhaupt nicht leiden.
Ätherische Öle: Hierfür eignen sich hervorragend Nelkenöl, Zitronenöl und Baldrianöl und diese Öle riechen so stark, dass der Maulwurf aus Ihrem Garten flüchtet.
Glasflasche: Neben Gerüche können Sie effektiv, Maulwürfe mit Geräuschen einfach aus dem Garten verscheuchen. Einfach eine Glasflache nehmen und bis zu 15 Zentimeter ein Loch in den Boden graben. Stecken Sie die Flasche mit dem Boden immer nach unten und schräg in die Erde. Durch den Wind und der Glasflasche werden Geräusche erzeugt, die den Maulwurf sanft vertreibt.
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Es gibt immer mehrere Möglichkeiten den Maulwurf zu vertreiben, versuchen kann man es unter anderem auch mit Calciumcarbid, auch Maulwurfgas oder Wühlmausgas genannt. Ein Versuch ist es wert …