Ein Zitronenbaum im Garten ist wohl der Inbegriff des Südens, denn während der Blütezeit verbreitet diese duftende Pflanze einen intensiven Duft und lässt uns vom Urlaub im Süden träumen. Zudem besticht ein Zitronenbaum aus dem Mittelmeer vor allem durch seine große Blütenpracht und mit seinen dunkelgrünen Blättern. Aber ein solches Bäumchen ist äußerst frostempfindlich und sollte nicht im Garten überwintern, sondern in einem gut geschützten Platz.
In unseren Gefilden werden Zitronenbäume überwiegend in Pflanzenkübel kultiviert und gehören somit zu den Klassikern unter den mediterranen Kübelpflanzen. Trotz der Kälteempfindlichkeit steht einer Zitronenernte nichts mehr im Weg, wenn dieses Bäumchen im Garten oder auf der Terrasse steht – mit viel Liebe gehegt und gepflegt wird.
Und hier ein kleiner Steckbrief
– Ein schnell wachsendes und immergrünes Bäumchen.
– Kann eine Höhe von 2 bis 7 Meter erreichen.
– Ein Zitronenbaum gehört zur Gattung der Zitruspflanzen.
– Die Blätter weisen eine feste Struktur auf.
– Die Triebe haben schmale Dornen und die Blüten sind weiß bis Violett.
– Ein Zitronenbaum trägt Früchte und Blüten zur gleichen Zeit.
– Abhängig vom Standort sowie Klima kann ein Zitronenbaum ganzjährig blühen.
– Der aromatische Geschmack der länglichen Zitronen ist immer abhängig von der Sorte.
Der Boden und der Standort
Die Wahl des richtigen Standorts sowohl auch das Substrat sind sehr wichtig, damit Ihr Zitronenbäumchen seine volle Pracht entfalten kann und Sie in den Genuss einer üppigen Zitronenernte kommen. Daher sollten Sie einen hellen Standort im Halbschatten wählen, denn ein lichthungriger, immergrüner Zitronenbaum liebt kleinen dunklen Standort. Der Boden muss nährstoffreich und feucht sein und zu trockenes Erdreich sollten Sie mit Lehm und Humus aufwerten. Der pH-Wert des Bodens sollte neutral bis zu mäßig basisch sein und wenn der Zitronenbaum im Garten seinen Platz finden soll, bevorzugt er einen tiefgründigen Boden. Vermeiden Sie bei einer Kübelbepflanzung oder im Garten ein verdichtetes trockenes Substrat, denn dies verhindert eine gute Wurzelbildung und die Aufnahme von Nährstoffen wird erheblich erschwert.
Das Gießen und Düngen
Während der Hauptvegetationszeit sollten Sie ihren Zitronenbaum in regelmäßigen Abständen ein- bis zweimal im Monat mit einem herkömmlichen Flüssigdünger düngen. Beim Umtopfen in einem Kübel sollten Sie eine größere Menge Humus ins Erdreich mischen und in puncto Gießen – sollten Sie immer behutsam vorgehen. Denn ein Zitronenbaum verträgt absolut keine Staunässe, aber der Wurzelballen darf auch niemals vollkommen austrocknen. Und hier noch einmal alle wichtige Dinge, die Sie beim Gießen beachten sollten:
– Gießen Sie nur, sobald die oberste Substratschicht spürbar trocken ist.
. Gießen Sie immer in kleineren Mengen und dafür häufiger.
– Dränage Staunässe unbedingt vermeiden.
– Kalkhaltiges Wasser beschädigt das Gewächs, wenn es geht, mit Regenwasser gießen.
– Gießen Sie ihr Bäumchen am besten früh morgens oder am späten Nachmittag.
– Stehendes Wasser im Übertopf oder Untersetzer sofort entfernen.
Das Umtopfen und das Einpflanzen
Zitronenbäume sind sehr anfällig gegen Frost und Kälte, sodass ein dauerhafter Aufenthalt m Garten schnell zum Tod der Pflanze führt und daher sollte dieses Gewächs in einem Pflanzenkübel seinen Platz finden. Denn hier kann der Zitronenbaum auch im Garten oder auf der Terrasse in der warmen Jahreszeit eine mediterrane Atmosphäre zaubern. Hier ist es aber wichtig, dass Sie einen stabilen Kübel aus Ton oder hochwertigem Kunststoff wählen. Die Größe des Gefäßes richtet sich nach dem Wurzelballen und deshalb sollte der Pflanzenkübel in etwa 3 bis 4 Zentimeter größeren Umfang ausweisen.
Einen Zitronenbaum sollten Sie alle zwei bis drei Jahre umtopfen, stellen Sie aber vorher sicher, dass das Pflanzengefäß vollkommen mit den Wurzeln ausgefüllt ist. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen liegt in der Zeit, bevor der Zitronenbaum mit dem Austrieb beginnt oder in das Winterquartier umsiedelt. In puncto Überwinterung sollte diese Pflanze in einem frostgeschützten Raum den Winter verbringen, denn mediterrane Pflanzen sind nicht kälteresistent und bereits Temperaturen um Nullgrad können Blätter und auch die Triebe erfrieren.
Das Schneiden eines Zitronenbaums
Anders als bei heimischen Zier- oder Obsthölzern muss beim Zitronenbaum kein radikaler Rückschnitt erfolgen. Daher sollten Sie einmal im Jahr zu der Schere greifen und kranke und tote Triebe komplett entfernen sowie steil und quer wachsende Äste rausschneiden. Außerdem das Innere der Krone auslichten und schwache Triebe entfernen. Schneiden Sie auch immer senkrecht, denn so entstehen keine Wasserablagerungen auf der Schnittfläche.
Falsche Standortbedingungen und Pflegefehler können auch einen Befall Pilzerregern und schadhaften Insekten fördern. Daher sollten Sie bei einer Verfärbung der Blätter oder bei einer Veränderung des Erscheinungsbildes von Ihrem Zitronenbaum – ihn sofort nach unliebsamen Bewohnern untersuchen und nach Bedarf entsprechende Maßnahmen zur Bekämpfung einleiten.
Bei einem Befall von Spinnmilben: Eine trockene und warme Überwinterung begünstigt den Befall von diesen Insekten und daher sollten Sie für eine leichte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit sorgen und stellen Sie bei einem Befall von Spinnmilben Klebefallen in der Nähe auf.
Bei einem Befall von Blattläusen: Kaum eine Pflanzenart ist von diesen gefräßigen Schädlingen sicher und wenn Ihr Zitronenbaum mit Blattläusen übersät ist, sollten Sie diesen mit einem Wasserstrahl abspritzen oder mit Fressfeinde wie Marienkäfer oder Schlupfwespen, die Plagegeister bekämpfen. Selbst ein Sud aus Brennnesseln oder aus Ackerschachtelhalmen hilft bei der Blattläusen Bekämpfung.
Mit liebevoller Pflege wird Ihr Zitronenbäumchen wachsen und gedeihen sowie Ihnen eine reiche Ernte mit Vitamin C schenken.