Terra Preta

Die schwarze Wundererde für den Garten – Terra Preta

Terra Preta ist die schwarze Wundererde und der Traum eines jeden Hobbygärtner. Nie mehr düngen, denn mit Terra Preta, der Wundererde schlummern im Gartenboden – viel Gutes für die Pflanzen. Die Herstellung der schwarzen Erde – Terra Preta ist ein 7000 altes Verfahren. Denn schon in den tropischen Regionen wurde schon damals vor vielen Jahren meterhohen Schichten der wertvollen schwarzen Erde nur durch Menschenhand hergestellt.

Terra Preta

Zwar wurde der sehr hohe Humusgehalt und die Nährstoffe wurden durch den tropischen Regen ausgeschwemmt, aber durch ein spezielles Verfahren die, die Ureinwohner entwickelten, entstand die kostbare schwarze Erde. In dieser Erde wurden Holzkohle, Asche, terrestrische und aquatische Biomasse sowie Exkremente und sogar Lebensmittelabfälle nachgewiesen. Deshalb gehen Forscher davon aus, dass die Ureinwohner ein geniales Verfahren zur Herstellung der schwarzen Erde für ihre Waldgärten entwickelten. So wurden mit großer Wahrscheinlichkeit, Fäkalien mit Holzkohle gemischt und noch weitere Abfälle dazugegeben. In luftdichten Tongefäßen entstand die fruchtbare schwarze Erde. Dieser Prozess der Fermentierung kennen wir alle aus der Konservierung von Lebensmittel, wie zum Beispiel, bei der Herstellung von Sauerkraut.

Auf die Holzkohle kommt es an

Die Holzkohle in dem Gemisch der schwarzen Erde verhindert die Entstehung von Fäulnis und Methangasen sowie bindet die Holzkohle entstehende Gerüche. Da die Holzkohle eine sehr große Oberfläche aufweist, findet die Besiedlung mit Mikroorganismen statt und so werden alle wichtigen Nährstoffe ein- und angelagert. Gleichzeitig ist die Holzkohle oder auch Pflanzenkohle genannt – strukturstabil und bleibt so im Gartenboden sehr lange erhalten sowie benötigen Sie in Zukunft keinen zusätzlichen Dünger.

Schwarze Erde

Wichtig ist aber, für alle Hobbygärtner, dass Sie nur den feinen Holzkohlestaub verwenden und keine Asche. Denn nur der Staub hat die stabile Struktur, die auch die Basis für die Nährstoffspeicherung sowie einen hohen Kohlenstoffgehalt garantieren. Holzkohlenstaub oder Holzkohlepulver können Sie kaufen oder auch selber herstellen. Denn es gibt spezielle Öfen auf dem Markt, mit denen Sie selbst Holzkohlenstaub gewinnen können.

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Und so stellen Sie Terra Preta selbst her

Die schwarze Erde für den eigenen Garten selbst herzustellen ist nicht schwer, was Sie aber unbedingt benötigen ist Platz und diese Dinge für die Herstellung.

  • Einen Komposthaufen
  • Reife Komposterde
  • Aktivierte Pflanzenkohle (Holzkohlepulver/Holzkohlestaub)
  • Platz zum Umschichten (am besten eignet sich ein separater Komposter)

Als erstes Mischen Sie beim Ansetzen des Komposthaufens feinkörnige Pflanzenkohle in das kompostierende Material ein. Wichtig ist, dass Sie hier die Pflanzenkohle in dünnen Schichten einarbeiten, und zwar circa 40 Liter auf ein Quadratmeter Kompostgut. Bei der Erstellung des Komposthaufens schichten Sie einen Kubikmeter Grünschnitt auf 40 Liter Pflanzenkohle und danach setzen Sie 1 Quadratmeter Frischkompost ein. Die Pflanzenkohle müssen Sie immer beim Aufsetzen schichtweise einstreuen und gut durchmischen.

Und hier ein YouTube Video – wie Sie Terra Preta selber herstellen

Wenn Sie bereits Kompostgut besitzen, muss eine biologische aktivierte Pflanzenkohle in den reifen Kompost beigemischt werden. Der Anteil der Pflanzenkohle liegt bei circa 5 bis 10 Prozent. Und bevor Sie das Gemisch im eigenen Garten verwenden können für Ihre Bette, müssen Sie in etwas den Kompost mit der Holzkohle zwei Wochen reifen lassen. Bitte achten Sie darauf, dass Sie auf keinen Fall einen zu hohen Holzkohleanteil verwenden, denn dies wirkt sich negativ im Gartenboden der Beete aus.

Vorsicht ist geboten – wenn Sie Terra Preta im Handel kaufen

Im Handel oder auch in vielen Online-Shops wird die schwarze Erde – Terra Preta Blumenerde angeboten. Diese spezielle Blumenerde Terra Preta ist zwar auf die Pflanzenbedürfnisse angepasst, aber dennoch haben diese sehr oft einen zu hohen Salzgehalt sowie auch einen hohen pH-Wert. Und für salzempfindliche Kulturen, wie zum Beispiel für Kräuter, Bohnen und Erbsen ist das schlecht.

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© thingamajiggs  –  © dima_pics – Fotolia.com

 

 

 

 

 

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