Tollkirsche

Die Tollkirsche ist ein Nachtschattengewächs, trägt die lateinische Bezeichnung Atropa bella-donna und zählt zu den giftigsten Pflanzen in unseren Breitengraden. Dazu wird noch genauer im letzten Abschnitt dieses Artikels eingegangen – direkt zum Absatz springen . Die Pflanze ist auch bekannt unter den Bezeichnungen Dollwurz, Teufelsbeere oder Wolfsbeere.

Bestimmungsmerkmale der Tollkirsche

Die glockenförmigen, an der Außenseite bräunlichvioletten Blüten haben im Inneren eine grüngelbe Färbung. Die Anzahl der Blütenblätter beträgt 5. Es kommen auch Varianten der Pflanze mit gelben Blüten vor. Diese sind jedoch recht selten. Die Blüten selbst erreichen eine Größe von 3 Zentimetern und sind einzelstehend (zwischen den oberen Laubblättern). Diese Laubblätter sind eiförmig und laufen in den Stiel hinab. Meist stehen ein großes und ein kleines Blatt dicht beieinander. Wuchshöhe beträgt 150 Zentimeter. Die Blütezeit ist Juni bis August. Erst danach sind die schwarzen kirschgroßen Beeren sichtbar. Der Kelch ist bei kurz, dick und engansitzend. Tollkirschen haben keinen Kern (Stein)sondern einzelne Samen und sind somit von der essbaren Kirsche zu unterscheiden. Dies vor allem sollte Kindern sehr deutlich erklärt werden. Tollkirschen gedeihen vorzugsweise auf Waldlichtungen im Laubwald und im Mischwald. Auch an Waldrändern sind sie häufig anzutreffen und bevorzugen humusreichen Boden. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf Ost, Mittel- und Südeuropa bis nach Nordengland.

Die Tollkirsche als Giftpflanze

Vor allem aufgrund einer Verwechslungsgefahr mit essbaren Kirschen stellt die Tollkirsche und deren Gift eine sehr große Gefahr für Kinder dar. Zudem die Kirsche auch eine süßen Geschmack hat. Die Tollkirsche gilt als sehr stark und tödlich giftig. Bei Kindern führt eine Menge von 3 bis 5 Tollkirschebeeren zum Tode. Kindern sind daher sehr früh die Gefahren zu verdeutlichen und Unterschiede zu essbaren Kirschen genauestens zu erläutern. Sehr kleine Kinder sollten in Gärten und Anlagen ohnehin nicht aus den Augen gelassen werden, da sie generell alles mit dem Mund erkunden. Für den Fall der Fälle sind hier die Symptome einer Vergiftung  genannt:

  • Glanzaugen
  • Große Pupillen
  • Kein Erbrechen
  • heiße, rote Haut,
  • trockene Haut
  • trockene Schleimhäute
  • Sprachstörungen
  • Pulsrasen
  • Weinkrämpfe
  • Bewusstlosigkeit
  • Atemlähmung
Siehe auch  Besenginster

Für Tiere ist diese Pflanze ebenso stark giftig. Es zeigen sich die gleichen Symptome. In der Medizin findet die Tollkirsche und deren Bestandteile vor allem bei der Behandlung von Augenleiden, Parkinson und Krankheiten der Luftwege Anwendung.

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