So kann man Pflanzen im Winter züchten

Wer sagt, dass Gemüse und Kräuter nicht auch im Winter geerntet werden können? Mit der richtigen Pflege ist es auch während der kalten Jahreszeit möglich, Pflanzen anzubauen und nach Belieben frisch zu ernten. Hier zeigen wir Ihnen, wie es Ihnen gelingt, im Winter Pflanzen in der eigenen Wohnung zu züchten.

Die richtigen Kräuter- und Gemüsepflanzen auswählen

Damit die Pflanzen zu Hause auch im Winter gut gedeihen, bedarf es ein bisschen Planung. Zuerst empfiehlt es sich, das Saatgut rechtzeitig zu kaufen, weil Vieles im Winter eventuell gar nicht angeboten wird. Die Pflanzen müssen dann einfach nur laut Packungsanweisung in einem Gefäß, das groß genug ist, gesät werden. Aber Achtung: Da sich die Pflanzen nicht so sehr ausbreiten können wie im Garten, sollten Sie sie auf keinen Fall zu eng säen!

Denken Sie daran, dass nicht alle Pflanzen auch dafür geeignet sind, im Winter in der Wohnung auszuharren. Kräuter wachsen in der Regel aber sehr gut in einem Indoor-Garten. Ideal sind zum Beispiel Basilikum, Bohnenkraut, Estragon, Lavendel, Minze, Oregano, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian oder Zitronenmelisse. Die Kräuter können ganz einfach auf Fensterbrettern gedeihen – allein oder nebeneinander in einem großen Topf.

Auch bestimmte Gemüsesorten wie Paprika, Radieschen, Gurken oder Zucchini können in der Wohnung gut angebaut werden. Wer den Kräuter- und Gemüsegarten auch im Winter nicht missen will, hat also viele Möglichkeiten für einen eigenen Indoor-Garten. Hier haben wir noch vier Tipps für Pflanzen, die im Winter kein Problem darstellen:

1.       Tomaten

Die kleinen, roten Leckerbissen schmecken am besten, wenn sie selbst angebaut werden. Dafür sollte der Topf unbedingt groß genug sein, weil die Tomatenpflanze viel Wurzelraum braucht. Es kann also ruhig ein 15 Liter-Gefäß sein, das mit Pflanzenerde gefüllt wird. Die Tomate mag auch viel Licht, eine Fensterbank ist dafür ideal.

Tomatenpflanzen

2.       Spinat

Das Gute an Spinat ist, dass er den Halbschatten ganz gern mag und so ohne künstliches Licht auskommt. Zudem kann er immer wieder von Neuem abgeerntet und zum Kochen verwendet werden. Spinatpflanzen sollten aber keinesfalls in Heizungsnähe stehen, weil sie die Hitze nicht vertragen. Ein Fensterplatz ist optimal und lässt den Spinat schön gedeihen.

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3.       Frühlingszwiebel

Es hat etwas Praktisches, Frühlingszwiebel direkt in der Küche anzubauen, denn so hat man immer welche beim Kochen parat. Dabei benötigt man gar nicht unbedingt neues Saatgut, sondern kann einfach Reste der Frühlingszwiebel verwenden, um Neue anzupflanzen. Der Topf sollte ausreichend groß und der Standort sonnig sein. Dann benötigt die Pflanze nichts weiter als ab und zu etwas Wasser.

4.       Minze

Der frische Geschmack der Minze lässt auch während der kalten Wintermonate ein bisschen Sommerfeeling aufkommen. Und das Kraut kann problemlos auch im Winter im Topf in der Wohnung gehalten werden. Alles was dafür benötigt werden sind regelmäßiges Gießen und ein sonniger Platz, und schon fühlt die Minze sich wohl.

Pflanzen mit genug Licht und Wärme versorgen

Die größte Herausforderung, vor der Pflanzen im Winter stehen, ist der Mangel an Sonnenlicht und Wärme. Der richtige Standort ist dabei ausschlaggebend. Am besten wird er schon vor dem Winter bestimmt, weil sich die Pflanzen erst einmal daran gewöhnen müssen. Später sollten sie dann nicht mehr allzu oft von einem Ort zum anderen geschoben werden. Idealerweise sollten die Pflanzen möglichst nahe ans Fenster gestellt werden, um genug Licht für die Photosynthese zu bekommen. Öffnen Sie daher auch Jalousie und Vorhänge tagsüber weit, damit die Sonne freie Bahn hat.

Manchmal reicht das spärliche Sonnenlicht im Winter für die Pflanzen jedoch einfach nicht aus. Dabei kann eine wachstumsfördernde LED-Pflanzenlampe Abhilfe schaffen. Sie produziert künstliches Licht und deckt genau das Farbspektrum ab, das die Pflanze für ein gesundes Wachstum benötigt. Durch die zusätzliche Beleuchtung werden die Pflanzen außerdem seltener von Schädlingen befallen. Gelegentlich ist es auch nötig, die Pflanzen von Staub zu befreien, weil sonst das Licht nicht so gut aufgenommen und die Photosynthese behindert wird. Daher lohnt es sich, große Blätter ab und zu mit einem feuchten Lappen abzuwischen.

Auch Wärme ist im Winter besonders wichtig für die Pflanzen. Achten Sie darauf, dass die Blätter der Pflanzen nicht die kalte Fensterscheibe berühren. Denn der Kälteschock ist nicht gut für die Blätter und lässt sie absterben. Gegen die Kälte des Bodens kann ein Stück Styropor unter dem Topf isolieren.

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Spärlich gießen und düngen

Die meisten Pflanzen legen während der Wintermonate eine Ruhephase ein und benötigen dann weniger Wasser und Nährstoffe. Mit dem Gießen kann daher ruhig eher spärlich umgegangen werden. Am besten ist es, immer zu schauen, ob die Erde noch feucht ist und das Stauwasser regelmäßig auszuleeren, da sonst das Substrat schimmeln und die Blätter verfaulen können.

Generell gilt: Je kühler die Pflanze steht, desto seltener wird sie gegossen. Wenn die Pflanzen in der Nähe der Heizung stehen, können sie allerdings etwas regelmäßiger gewässert werden. Prinzipiell ist das aber ein schlechter Standort, weil viele Pflanzen die trockene Heizungsluft nicht gut vertragen. Optimal ist, die Pflanzen regelmäßig mit einer Sprühflasche etwas zu befeuchten, damit sie auch genügend Luftfeuchtigkeit bekommen. Auf das Düngen kann aber weitgehend verzichtet werden, einmal pro Monat reicht vollkommen.

Wer also die richtigen Pflanzen auswählt, für genug Wärme und Sonnenlicht sorgt und es mit dem Gießen nicht übertreibt, sorgt dafür, auch im Winter ein bisschen Grün in der Wohnung zu haben. So wird die Wohnung gleich freundlicher und Sie haben auch in der kalten Jahreszeit Zugang zu frischen Kräutern und schmackhaftem Gemüse.  

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