Das Rasenmähen ist eine wiederkehrende, teilweise auch lästige Beschäftigung, die so gut wie jeder Gartenbesitzer kennt. Wenn Sie besonders viele oder große Grünflächen auf Ihrem Grundstück haben, ist die Arbeit nicht nur zeitaufwändig, sondern auch teuer und es bleibt die Frage, wohin mit dem vielen Grünschnitt. Das Mulchen des Rasens hat im Gegensatz dazu mehr Vorteile.
Mulchen – Vor- und Nachteile
Der wichtigste Vorteil ist die Zeitersparnis, wenn Sie nicht ständig den Fangkorb ausleeren müssen. Je nachdem, wo Sie Ihr Grundstück haben, kann sich auch das Entsorgen des Rasenschnittes als schwierig herausstellen. Beim Mulchen dient genau dieses Schnittgut als Dünger für die Grünflächen. Im Schnittgut sind die Nährstoffe für den Rasen in einer organischen Form verfügbar, die sich nicht auswäscht und damit auch kein Grundwasser belastet.
Nachteile des Mulchens können das nicht so saubere Aussehen des Rasens nach dem Mulchen sein und das die Fläche möglicherweise öfter gemulcht werden muss, als ein mähen notwendig wäre.
Oder doch lieber der Rasenmäher?
Ein hartnäckiges Vorurteil gegen das Mulchen ist die Annahme, dass es Rasenfilz fördern würde. Wissenschaftler haben dies jedoch bei einem Test nicht bestätigen können. Tatsächlich entsteht Rasenfilz, wenn die Artenvielfalt einer Rasenfläche abnimmt und sich ungünstig verschiebt. Dies geschieht aber öfter auf gemähten als auf gemulchten Flächen.
Im Gegensatz zum Mulchen hat das Rasenmähen also kaum Vorteile. Das Schnittgut muss entfernt werden, die Fläche muss gedüngt werden und im Sommer muss der Rasen öfter bewässert werden, da mulchen den Halmen Schatten spendet und Lücken zudeckt.
Mulcher in der Landwirtschaft
Im Gegensatz zum Privatgarten sind Mulcher in der Landwirtschaft weit öfter anzutreffen. Dort werden Flächen grundsätzlich gemulcht und das Schnittgut nicht entfernt. Dies gilt für Felder genau wie für Brachflächen. Mit verschiedenen Mulchern können dabei unterschiedliche Flächen bearbeitet werden. Böschungsmulcher arbeiten an Straßenböschungen und Hängen. Ein Mulcher mit Ausleger kommt auch gut an unzugängliche Stellen und kann Hindernisse leichter umfahren.
Mulcher und Rasenmäher im Überblick
- Spindelmäher: sehr genauer Schnitt bei geringer Flächengröße
- Sichelmäher: große Flächenleistung bei geringerer Schnittgenauigkeit
- Balkenmäher: Verwendung auf großen Flächen, auch Landwirtschaft, Messer an Balken angebracht
- Sichelmulcher: Messer arbeiten waagerecht
- Schlegelmulcher: schnelldrehende Welle mit spiralförmigen Messern
Mulchgerät – richtige Verwendung
Das Mulchen ist genau so einfach wie das Rasenmähen. Das Gerät wird nach Herstellerangabe zusammengebaut und in Betrieb genommen. Für das Mulchen sollte der Rasen trocken sein, damit das Schnittgut sich fein verteilen kann. Wie beim Mähen wird in Bahnen gearbeitet.