Seit einigen Jahren gewinnt Bambus in vielen heimischen Gärten an großer Beliebtheit und dies ist kein Wunder. Denn Bambus ist nicht nur ein pflegeleichtes Gewächs, sondern bietet auch einen optimalen Sichtschutz. Außerdem ist Bambus als Pflanze widerstandsfähig und dank dieser Robustheit kann Bambus für viele Jahre dem Hobbygärtner viel Freude bereiten. Damit aber die sichtbaren Bambuspflanzen eine lange Lebensdauer haben – in der Regel sind dies 7 bis 9 Jahre, müssen sie regelmäßig gepflegt und auch geschnitten werden.
Der optimale Standort für die Bambuspflanze
Der Standort ist immer abhängig von der jeweiligen Bambussorte: Einige mögen einen halbschattigen Standort und andere hingegen bevorzugen ein sonniges Plätzchen. Aber keine Bambussorte mag windige Orte und vor dem Ost- und Nordwind sollten die Pflanzen grundsätzlich geschützt werden. Darüber hinaus bevorzugt Bambus einen durchlässigen lockeren und nährstoffreichen Boden und liebt keine Staunässe. Zudem sollten Sie niemals Rindermulch verwenden, da dieser bei der Zersetzung Stickstoff verbraucht. Denn gerade Bambus benötigt viel Stickstoff, um seine volle Schönheit zu entfalten.
So pflanzen Sie den Bambus richtig
Bambus, die als Containerpflanze gekauft wird, kann ohne weitere Probleme ganzjährig seinen Platz im Garten finden – solange das kein Frost ansteht. Bei einer Bambuspflanze, die erst spät in die Erde ihren Platz findet, ist es wichtig, dass sie im ersten Jahr ein Winterschutz in Form eines Vlieses bekommt.
Bevor Sie ihren Bambus in die Erde pflanzen können, sollten Sie die Wurzelballen immer gut wässern. Am besten geschieht dies in einem Wassereimer und hier sollte der Bambus so lange bleiben, bis keine Luftblasen aufsteigen. Das Pflanzenloch an sich, in welches der Bambus seinen Platz finden soll, muss doppelt so groß sein – wie der Wurzelballen der Pflanze. Im Pflanzenloch, bevor der Bambus rein kommt, können Sie etwas Rinderdüngung einarbeiten. Danach setzen Sie ihren Bambus tief in das Loch, sodass der obere Rand der Bambuswurzel mit dem Erdreich abschießt. Als Nächstes füllen Sie das Loch mit Erde auf und drücken diese gut an und danach müssen Sie ihren Bambus gut wässern.
Da Bambus eine immergrüne Pflanzenart ist, müssen Sie ihn auch im Winter mit Wasser versorgen, und wenn sich die Blätter rollen – wird es höchste Zeit, dass Sie ihn sofort mit Wasser versorgen. Zudem sollten Sie ihren Bambus zweimal im Jahr düngen und dies am besten im März vor dem Austrieb und im Spätsommer, so hat der Bambus genügend Kraft für den Winter.
So schneiden Sie ihren Bambus richtig
Bambus richtig schneiden ist sehr wichtig, denn zu einem fördert ein regelmäßiger Schnitt für ein kräftiges Wachstum und außerdem müssen Sie auch kranke, alte und schwache Halme unbedingt entfernen. Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist Februar oder März. Bei eventuellen Frostschäden an der Bambuspflanze sollten Sie erst mal abwarten bevor Sie zur Schere greifen und einen Radikalschnitt vollziehen wollen. Denn meistens haben nur die Bambusblätter einen Kälteschock erlitten und die Halme sind vollkommen in Ordnung.
Und so schneiden Sie einen Bambus
– Die Bambuspflanze können Sie ganz einfach mit einer Rosen- oder Gartenschere schneiden.
– Bambusarten, die sehr niedrig ausfallen, können Sie ohne Probleme sehr stark zurückschneiden.
– Hingegen Bambusarten, die einen höheren Wuchs haben – wirken schöner, wenn circa 15 Halme pro Quadratmeter stehen.
– Bambushalme, die 4 bis 5 Jahre alt sind, sollten immer direkt über dem Boden abgeschnitten werden, denn somit wird der komplette Busch schön ausgelichtet.
– Bambus, die in einem Blumenkübel stehen vertragen einen guten Formschnitt und benötigen einen Pflegeschnitt (Auslichtung).
– Neigt sich Ihr Bambus zu Boden, reicht es völlig aus, nur die Spitze zu schneiden.
Aber beachten Sie unbedingt, wenn Sie zur Schere greifen, dass ältere Bambushalme das Gerüst des Bambus sind. Und deswegen sollten Sie darauf achten, dass Sie ein Drittel des Bambus unbedingt stehen lassen.
Und so schneiden Sie eine Bambushecke
– Bambushecken können ohne Probleme mehrmals im Jahr geschnitten werden.
– Der Formschnitt sollte immer im zeitigen Frühjahr vonstattengehen und jährlich wiederholt werden.
– Der Hauptschnitt eine Bambushecke sollte im Sommer erledigt werden, da sonst die Schnittstellen nicht genügend Zeit haben vor dem Wintereinbruch zu verwachsen.
– Verdichtet sich die Bambushecke zu stark, können Sie diese alle 3 bis 4 Wochen schneiden.
– Triebe, die länger sind als von Ihnen erwünscht, sollten grundsätzlich 1 Zentimeter über der Verzweigung geschnitten werden.
So ich hoffe, ich habe etwas Licht in den Bambus-Dschungel gebracht und zu guter Letzt bleibt mir nur noch zu schreiben, dass Bambus eine sehr elegante Pflanze ist, und macht nicht nur in einem japanischen Garten eine gute Figur, sondern verzaubert richtig platziert auch Ihren heimischen Garten.
Abschließend unsere Buchempfehlungen zum Thema Bambus:
Wir haben jetzt auch Bambus bei uns im Garten und wir hätten echt nicht gedacht, dass er SO schnell wächst. Haben ihn als eine Art Trennwand zwischen der Terrasse und dem benachbarten Garten gepflanzt und es ist schon jetzt absehbar, dass er vielleicht nächsten Sommer schon als perfekter Sichtschutz dienen wird.
Du hast von einer Bambushecke in Deinem Post gesprochen. Eine interessante Idee für eine Hecke – da ich schon lange auf der Suche nach einer Möglichkeit bin – aber kein Fan von dem „Heckeneinerlei“ bin. Danke für die Idee ….
@Markus: Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht, aber meine ersten Versuche mit der Heckenschere waren nicht so epic. Mein Tip: Schau dir vorher an, wie man’s macht, z.B. hier : https://www.youtube.com/watch?v=2dTqjmSKTIg
Oh.. Super.. hatte mir schon Gedanken gemacht das Elefantengras zu kaufen aber es kostet eine Menge. Danke für die Tipps! Achja.. gibts noch eine Empfehlung wo man den Online kaufen kann?