Brunnen bauen: Was gilt es dabei zu beachten?

Mit dem Ansteigen der Temperaturen zieht es im gesamten Bundesgebiet jetzt wieder immer mehr Menschen nach draußen in den eigenen Garten. Vor allem die Verschönerung der Gartenfläche steht dabei für viele Hobbygärtner im Vordergrund. Insbesondere die Konstruktion eines eigenen Wasserbrunnens hat in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren stark an Beliebtheit hinzugewonnen. Doch was gibt es dabei eigentlich alles zu beachten?


Weshalb ist ein eigener Gartenbrunnen für viele Menschen so interessant?

Ein eigener Brunnen verbessert nicht nur das optische Erscheinungsbild eines Gartens, sondern ist auch mit vielen praktischen Vorteilen verbunden. So kann mit der Hilfe von Wasserpumpen eine signifikante Menge an Flüssigkeit gefördert werden, was in der Regel auch eine deutliche Einsparung mit sich bringt. Ob zur Bewässerung von Pflanzen oder für die Nutzung als Brauchwasser: Jeder Liter, der über einen eigenen Brunnen gewonnen wird, reduziert im Endeffekt die Höhe der Wasserrechnung. Wie hoch das Einsparpotenzial dabei ist, zeigt alleine die Tatsache, dass eine Person im Durchschnitt in Westdeutschland etwa 230 Euro pro Jahr an Wasserkosten verursacht.

Für welche Zwecke kann ein eigener Brunnen in der Praxis genutzt werden?

In den meisten Fällen kann das Wasser aus dem eigenen Gartenbrunnen nicht einfach so für die Nutzung als Trinkwasser verwendet werden. So gelten in Bezug auf die Qualität von Trinkwasser sehr spezielle Anforderungen, die sich in der Regel nur sehr aufwändig im eigenen Garten umsetzen lassen. Die meisten Menschen nutzen das Brunnenwasser daher nur für die Bewässerung von Gartenpflanzen. Auch für die Verwendung als Waschwasser wie beispielsweise in der Waschmaschine eignet sich das Wasser aus dem Gartenbrunnen hervorragend. Ebenfalls sehr beliebt ist die Nutzung als WC-Spülwasser. Zudem nutzen viele Verbraucher Brunnenwasser für die Befüllung von Teichen oder Swimmingpools.


Was gibt im Vorfeld der Anlegung eines Brunnens zu beachten?

Ob ein Brunnen im eigenen Garten überhaupt sinnvoll ist, hängt in erster Linie von den hydrogeologischen Rahmenbedingungen ab. Vor allem die Tiefe des Grundwasserleiters im Untergrund ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor. Grundsätzlich gilt, dass der Grundwasserspiegel bei einem durchschnittlichen Garten nicht tiefer als sechs Meter unterhalb der Geländeoberfläche liegen sollte. Auch die Art des Grundwasserleiters ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung. Zu beachten ist weiterhin, dass die Anlage eines Gartenbrunnens in Deutschland meldepflichtig ist. Wer hier die gesetzlichen Vorschriften missachtet, riskiert je nach Verstoß Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Die Anmeldung und Genehmigung erfolgt dabei über die zuständige lokale Behörde.

Welches Equipment wird für den Brunnenbau benötigt und wie hoch sind die Kosten?

Um überhaupt an das Grundwasser zu gelangen, muss selbstverständlich zuerst eine entsprechende Bohrung angelegt werden. Insbesondere wenn die leitende Schicht nicht sehr tief liegt, können Anwender den Bohrvorgang in Eigenregie durchführen und so eine Menge Geld einsparen. Während das professionelle Anlegen einer Wasserstelle nicht selten 1.000 Euro und mehr kostet, belaufen sich die Kosten beim eigenhändigen Brunnenbau lediglich auf 300 bis 500 Euro. Neben einem Erdbohrer und passendem Gestänge, werden weiterhin Rohre und andere Montageteile benötigt. Auch der Einsatz von speziellen Kreiselpumpen für die spätere Förderung des Wassers ist durchaus sinnvoll. In Bezug auf die Bohrung ist in jedem Fall das Vorhandensein einer Kiespumpe eine zwingende Voraussetzung. Die Kiespumpe ist erforderlich, um auch unter Wasser weiter in die Tiefe bohren zu können.

Was gibt es abschließend zum Thema zu sagen?

Wie sich zeigt, kann ein Brunnen den eigenen Garten nicht nur verschönern, sondern langfristig auch signifikante Einsparungen generieren. Jedoch ist zu beachten, dass der arbeitstechnische und bürokratische Aufwand durchaus hoch ausfällt.

 

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