Wir haben hier einige der wichtigsten Düngerarten und Varianten zusammengetragen. Sollten wir welche vergessen haben, so könnt Ihr gerne via Kommentar die Informationen ergänzen.
Der Kompost
Kompost selbst, ist eigentlich kein Dünger, sondern ein Bodenhilfsstoff und der Humus verbessert die Bodenstruktur sowie auch das Speichervermögen für Nährstoffe und Wasser. Zudem erwärmt sich der Boden im Frühjahr besser durch die dunkle Farbe und so können die ersten Frühblüher schneller gedeihen.
Reifer Grünkompost enthält in etwa 0,3% Stickstoff, 0,3 % Kalium und 0,1% Phosphor, aber je nach kompostiertem Material können diese Werte schwanken. Außerdem besitzt Kompost einen sehr hohen Gehalt an Spurelementen und hebt den ph-Wert des Gartenbodens leicht an, vor allem dann, wenn zur Beschleunigung der Rotte – Gesteinsmehl zugesetzt wurde.
Hornmehl und Hornspäne
Bei den Hornspänen oder Hornmehl (sehr fein gemahlen) handelt es sich um geraspelte Hufen und Hörner von Schlachtrindern. Diese zwei Düngemittel enthalten bis zu 14% Stickstoff und eine geringe Menge an Sulfat und Phosphat. Wichtig bei dieser Art von Düngung ist, dass Sie diese möglichst im Herbst ausbringen, denn es dauert circa 3 Monate, bis die Wirkung einsetzt.
Der große Vorteil, bei einer Hornmehl oder Hornspäne Düngung ist, dass eine Stickstoff-Auswaschung wie bei einigen Mineraldüngern kaum stattfindet – da der Nährstoff organisch gebunden ist.
Tipp: Wenn Sie neue Sträucher, Rosen oder Bäume in Ihren Garten einpflanzen, sollten Sie gleich eine Handvoll Hornspäne oder Hornmehl ins Pflanzenloch streuen.
Der Kuhmist
Na-ja Kuhmist ist nun mal nichts für empfindliche Nasen und dennoch ist er ein ausgezeichneter organischer Dünger mit einem geringen, aber ausgewogenen Nährstoffgehalt. Daher verbessert Kuhmist als Dünger langfristig die Bodenstruktur, da der Strohanteil und andere Ballaststoffe in Humus besser umwandeln können. Wichtig ist aber, dass der Kuhmist eine gewisse Reife aufweist.
Kuhmist eignet sich hervorragend als Grunddüngung für neue Stauden, Gehölze und auch für den Gemüsegarten. Diese Art von Düngung sollten Sie alle drei Jahre im Herbst auf den Boden gut verteilen und mit dem Spaten flach untergraben werden.
Der organische Volldünger
Der organischen Volldünger wie Animalin oder Fertofit bestehen aus natürlichen Rohstoffen, wie zum Beispiel aus Knochen-, Horn- oder Federmehl sowie aus Rübenschnitzel aus der Zuckerverarbeitung und Fermentationsrückstände. Viele Produkte der organischen Volldünger enthalten auch oft noch spezielle Mikroorganismen, die den Gartenboden beleben.
Darüber hinaus besitzt organischer Volldünger eine nachhaltige und langfristige Wirkung, da die Nährstoffe im Boden mineralisiert werden und so pflanzenverfügbar gemacht werden. Außerdem wird dem Boden zusätzlich durch den sehr hohen Ballastgehalt mit Humus angereichert.
Das Blaukorn
Diesen klassischen Blaukorn-Dünger gibt es in verschiedenen Rezepturen. Dieser Dünger liefert zwar rasch alle notwendigen Nährstoffe für Ihren Gartenboden, aber der Nachteil besteht darin, dass ein großer Teil des schnell lösenden Nitrats nicht von den Pflanzen aufgenommen werden kann. Dieser Nitratgehalt, der nicht aufgenommen wird, versickert im Erdreich und belastet das Grundwasser.
Der Flüssigdünger
Flüssige Dünger werden vor allem für Topfpflanzen im Garten verwendet und je nach Pflanzentype gibt es unterschiedliche Spezialprodukte – vom stickstoffreichen Grünpflanzendünger bis hin zum phosphatreichen Flüssigdünger für Balkonpflanzen. Wichtig ist hier, dass Sie immer ein Markenprodukt kaufen, da die billigen Flüssigdünger erhebliche Qualitätsmängel aufweisen.
Der Rasendünger
Die Rasendünger sind auf die Bedürfnisse des Rasens abgestimmt und sind in der Regel Langzeitdünger. Je nach Produkt sind die Wirkungszeiten zwischen 2 bis 6 Monaten, sodass Sie in der Regel ein bis zweimal in der Saison düngen müssen.
Den Rasendünger können Sie je nach Witterungsverlauf schon ab März verwenden – ideal sind zwei bis drei Wochen vor dem Vertikutieren des Rasens.
Das Bittersalz
Bittersalz enthält 16% Magnesium und sollte nur verwendet werden bei akuten Mangelerscheinungen, denn Magnesium ist ein sehr wichtiger Baustein für das Blattgrün. Besonders Fichten und Tannen leiden auf leichten Sandboden öfters unter Magnesiummangel.
Kalkstickstoff
Kalkstickstoff ist in seiner Wirkung recht chemisch, sodass bei der Umsetzung giftiges Cyanid-Gas entsteht. Aber der hohe Kaltanteil im Kalkstickstoff sorgt dafür, dass der ph-Wert des Gartenbodens stabil bleibt, da dieser Dünger der natürlichen Bodenversauerung entgegenwirkt. Außerdem tötet dieser Dünger keimende Unkrautsamen und die Schaderreger im Boden.
Patentkali
Patentkali ist ein Einnährstoffdünger, da dieser Dünger Kalium als Hauptnährstoff enthält und versorgt die Pflanzen mit den Nährstoffen Schwefel und Magnesium. Gegenüber dem klassischen Kaliumdünger, der oft in der Landwirtschaft auf Grünflächen und Getreideanbau eingesetzt wird, ist Patentkali chloridarm und eignet sich für Obstbäume, Zierhölzer, Gemüse und für Stauden.
Wichtig ist immer, egal welchen Dünger Sie verwenden für Ihren Garten, außer bei Kompost und Kuhmist, die Anweisungen gut durchzulesen sowie die Dosierungen unbedingt einzuhalten.
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Es fehlt m. M. nach WURMHUMUS in der Qualität organischer Dünger. (z.B. Wurmhumus von Wurmidee)
Ausgangsstoff ist reiner Pferdemist. Bei anderen Ausgangsstoffen hat der Wurmhumus die Qualität eines Bodenverbesserers. Wurmhumus sind die Ausscheidungen des Regenwurms und hier in konzentrierter Form. (nicht zu vergleichen mit Kompost)
wesentliche Eigenschaften:
– für alle Pflanzen im Innen- und Außenbereich (auch Orchideen …dann flüssig)
– sofort pflanzenverfügbar
– keine Überdüngung
– lange verfügbar bei kontinuierlicher Nährstoffversorgung der Pflanzen
– hoher Enzymgehalt mit pflanzenförderlicher Wirkung (krankheitsvorbeugend)
– regeneriert verbrauchte Erde (kein Umtopfen von Blumentöpfen und Kübeln zur Erderneuerung)
Es fehlt der noch recht neue organisch-mineralische Dünger auf Malzkeimbasis, der die Mykorrhizabildung und das Planzenwachstum überaus positiv beeinflusst. Zum Beispiel stellt der Bio-Düngemittelspezialist Lawn & Green aus Katzenelnbogen einen solchen Dünger her, der die Pflanzenaufzucht und -erhaltung revolutionieren soll.
Malzkeime haben es laut Hersteller in sich: Sie enthalten demnach sämtliche Nährstoffe, die eine Pflanze zum Gedeihen braucht, geben den richtigen Anschub und lassen Spaß beim Gärtnern aufkommen. Wie der Dünger beim Gartenbaubetrieb Gather wirkt, berichtet Gärtner Lars Gather hier: http://www.gabot.de/index.php/News-Details/52/0/?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=230857&cHash=93e2bde881f797efca5d0fc34701ea5c
Hallo, ich interessiere mich auch sehr fürs Düngen. Überlegen uns auch die Anschaffung einer Düngeanlage. Hat wer hiermit schon Erfahrungen gemacht? Lg