Der Lebensraum unserer heimischen Vögel schwindet immer mehr und Grünflächen werden einfach betoniert sowie setzt die industrielle Landschaft auf Monokulturen und in vielen Gärten wird großen Wert auf Ordnung gelegt. Wer ein Haus mit einem Garten besitzt, sollte Vögeln einen kleinen Lebensraum bieten.
Denn ein vogelfreundlicher Garten ist keine Frage des Geldes, sondern ein vogelfreundlicher Garten kann kann sehr einfach angelegt werden. Dies benötigt nur ein bisschen Planung, sodass solche Pflanzen wachsen, von denen unsere heimischen Vögel profitieren können. Und zu einem vogelfreundlichen Garten gehören Stauden, Sträucher, Kräuter und Bäume, damit die Vögel nicht nur unterschiedliche Nahrungsquellen haben, sondern auch genügen Rückzugsmöglichkeiten in allen Etagen im Garten finden.
Zudem haben einheimische Pflanzen eine Begleitfauna von Insekten, die Vögel gerne fressen, dazugehören Sträucher die Beere tragen oder die Eberesche und der Sanddorn. Auch Zapfen tragende Nadelgehölze mit Samen und Obstbäume sich eine gute Futterquelle für Vögel.
So erschaffen Sie Lebensräume für Vögel – in Ihrem Garten
Je nachdem, wie viel Platz Ihnen im Garten zur Verfügung steht, können Sie unterschiedliche Lebensräume schaffen, die auch verschiedenen Vogelarten anziehen werden. Je weitläufiger Ihr Garten ist, desto größer wird die Zahl der Vogelarten sein, die sich in Ihrem Garten ansiedeln werden. Sogar in kleinen Gärten lassen sich Biotope für heimische Wildvögel schaffen. Unabhängig davon, für welche Art von Lebensraum Sie sich entscheiden, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie überhaupt einen Biotop anlegen wollen. Denn dies ist nur sinnvoll, wenn das Gartengrundstück ausreichend groß ist. In einem kleinen Garten hingegen lassen sich auch andere wertvolle Lebensräume erschaffen für unsere heimische Vögel. Ein konventioneller gepflegter Garten wird nicht von heut auf morgen ein attraktiver Ort für unsere heimische Vögel. Dies dauert seine Zeit, bis die echte Natur Einzug hält, sodass von einem vogelfreundlichen Garten sprechen kann.
Künstliche Ordnung im Garten ist fehl am Platz
Hier ist es wichtig, im Garten die Natur regieren zu lassen, dass bedeutet nicht, Bäume oder Sträucher gar nicht schneiden, aber dies sollte möglichst erst im Februar geschehen. Denn nur so können Samen reifen, und den Vögeln als Nahrung dienen. Weder Laub noch Astabschnitte sollten im Herbst abtransportiert werden, sondern unter die Sträucher geschoben werden.
Denn morsche Stämme, Totholz und Laub bieten Insekten einen idealen Lebensraum, die wiederum den Vögeln als Nahrung dienen. Selbst extra aufgerichtete Reisighaufen können für die Vögel ein sicherer Rückzugsort sein, für Amseln und Rotkehlchen. Lassen Sie solche Haufen noch von stachligen Sträuchern überranken, sind die Vögel zudem besser vor Fressfeinde geschützt. Selbst ein Komposthaufen macht sich gut in einem vogelfreundlichen Garten, denn dieser ist ein Paradies für viele Insekten und somit eine reiche Futterquelle für Vögel.
Die Winterfütterung in einem vogelfreundlichen Garten
Viele Naturschutzorganisationen meinen, dass man Vögel nur bei Dauerfrost, Eisregen oder bei einer geschlossenen Schneedecke füttern sollte, da unsere heimische Vögel Schwierigkeiten haben genügend Futter zu finden. Aber damit die Vögel eine sichere Nahrungsquelle haben, ist es wichtig, dass Sie Ihre Futterplätze kennen, bevor der Winter vor der Tür steht.
Für alle, die Vögel nur im Winter füttern möchten, sollten auf keinem Fall zu früh aufhören, denn gerade im Frühling fehlt den Vögeln natürliches Futter, da die natürlichen Sämereien aufgebraucht sind und noch keine neuen Samen zur Verfügung stehen. Ebenso sind Insekten bei kühlem Wetter im Frühjahr nicht für alle Vögel zu finden. Aber auch in dieser Zeit müssen unsere heimischen Vögel besonders aktiv sein durch ihren Nestbau und dies kostet Energie. Daher empfiehlt es sich, die Vogelfütterung erst im April oder Mai Schritt für Schritt zu beenden.
Wenn Sie Vögel in Ihrem Garten füttern wollen in der Winterzeit, sollten Sie natürlich wissen, welches Futter die einzelnen Vogelarten bevorzugen. Die Vogelarten werden in drei Gruppen eingeteilt, und diese sind:
Die Körner- und Samenfresser
– Finken (Grün- und Buchfinken, Stieglitze)
– Spatzen
– Dompfaffen
Diese heimischen Vogelarten haben einen kräftigen kurzen Schnabel mit den sie Getreide- und Wildkörnersamen zerbeißen können. Und am Futterplatz werden für diese Vogelarten Getreidekörner, Hirse, Sonnenblumenkerne, Wild-, Hanf- und Mohnsamen ausgelegt.
Die Weichfutterfresser
– Stare
– Zaunkönige
– Wacholderdrossel
– Amseln
– Rotkehlchen
Diese heimischen Vogelarten, haben spitze zierliche Schnäbel und als Vogelfutter in der Winterzeit kommen für diese Arten tierisches Fett getränkte Haferflocken und Weizenkleie infrage. Als Früchte und Beeren gibt es Rosinen und verschiedene getrocknete Beeren. Obst wie Birnen und Äpfel sollten als Ganzes breitgelegt im Garten verteilt werden, sodass sich die Vögel kleine Häppchen abpicken können, denn klein geschnittenes Obst gefriert schneller.
Die Gemischtfresser
– Zeisige
– Spechte
– Kleiber
– Kohl- und Blaumeisen
Diese heimischen Vogelarten hängen meisten kopfüber in Sträucher und Bäumen und sollten daher in der Winterzeit mit einem Fettfuttergemisch wie Meisenknödel, Erdnüsse, Bucheckern oder mit aufgeknackten Nüssen gefüttert werden.
Und hier noch wichtige Hinweise zur Fütterung
Sie sollten immer nach Maß und gezielt füttern und bei Dauerfrost, Eisregen oder bei einer geschlossenen Schneedecke ist der Futterbedarf am größten. Sorgen Sie dafür, dass am Morgen, wenn es hell wird und die Vögel nach der langen Nacht hungrig sind, genügend Futter bereitzustellen. In der Winterzeit sollten Sie die Vögel ein zweites Mal am Spätnachmittag füttern.
Die heimischen Vogelarten gewöhnen sich schnell an die Futterplätze im Garten, besonders dann, wenn Sie jetzt im Herbst kleine Futtermengen gereicht werden. Daher ist es wichtig, dass Sie die Vögel den ganzen Winter regelmäßig füttern.
Wenn Sie in Ihrem Garten ein Vogelfutterhäuschen befindet und eventuell tote Vögel darin liegen, sollten Sie die Fütterung sofort im Garten einstellen. Darüber hinaus sollten Sie das Futterhäuschen desinfizieren und erst nach ein paar Tagen wieder weiter füttern.
Ein schöner Artikel. Ich finde auch ein Gerten soll leben. Im Winter können Vögel auch nicht viel anrichten, da die meiste Ernte schon weg ist.
Sehr gelungener Artikel. Ich bin sehr gut mit diesem Thema vertraut und es freut mich zu sehen, dass auch die natürlichen Nahrungsquellen in diesen lesenswerten Artikel erwähnt wurden. Top Content