Gartenmöbel aus Holz auffrischen

Ob Balkon oder üppiger Garten – draussen sitzt jeder gern und geniesst die Sonnenstrahlen. Unabhängig des Platzes an der Sonne darf wohl behauptet werden, dass zur Minimalausstattung ein Stuhl gehört. Doch Stuhl ist nicht gleich Stuhl, allein schon die Materialart prägt das Sitz- und Freilufterlebnis. Dieser Beitrag beleuchtet Holzstühle und wie sie der Witterung standhalten.

Enthusiastisch platziert der Garten- oder Balkonbesitzer die neu erworbenen Holzstühle auf seinem Platz der Entspannung unter freiem Himmel. Gerade bei Holzmöbeln ist die Freude nach dem Kauf oft so gross, dass die Stühle umgehend in den Einsatz gelangen und nicht erst ihre Oberfläche geprüft und allenfalls optimiert wird. Geölte Holzstühle werden jedoch oft mit mangelhaft gesättigter Öloberfläche erworben. Entweder wurden sie vom Produzenten gar nicht geölt oder dann mit einem Öl, das möglichst billig einzukaufen und noch günstiger zu verarbeiten war. Leider macht sich diese mangelnde Sorgfalt nach einiger Zeit bemerkbar.

 

Holzstühle vergrauen

Die meisten Besitzer lagern ihre Stühle über den Winter an einen geschützten Ort, was natürlich die bestmögliche Weise zur Verlängerung der Lebensdauer der Möbel ist. Doch nicht alle Besitzer von Holzstühlen haben ausreichend Raum oder die nötige Musse dazu. Die Stühle bleiben also draussen stehen und sind – selbst wenn sie noch mit einer Plane geschützt werden – den Witterungseinflüssen oder im Minimum den Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Holz als hygroskoper Werkstoff arbeitet permanent und passt sich der Luftfeuchtigkeit an. Holz schwindet und quillt saisonal sowie mit direkter Einwirkung von Feuchtigkeit. UV-Strahlung spaltet den bräunlichen Zellstoff Lignin ab und Niederschlag und Feuchte schwemmen ihn aus. Dies ist der Grund, dass Holzstühle nach einiger Einsatzzeit gräulich werden und ihre Farbintensität verlieren.

 

Holzstühle richtig reinigen

Spätestens zu Beginn der neuen Saison, wenn rundum die Knospen spriessen,

erwacht für ein perfektes Gartenerlebnis der Wunsch nach Auffrischung der Holzstühle. Doch wie wird verloren gegangene Holz-Farbintensität wieder gewonnen? – Durch die Verwendung farblich pigmentierter Qualitätsöle.

Damit das Ergebnis glücklich macht, ist es unabdingbar, die Stühle in einem ersten Schritt gründlich zu reinigen. Spritzen sie die Stühle ab, respektive übergiessen sie sie mit Wasser. Danach mischen sie einen Holzreiniger aus dem Fachhandel (z.B. WOCA Exterior Cleaner) mit Wasser und sprühen oder benetzen die Stühle mit dieser Rei

nigungslösung. Unter Verwendung einer Bürste mit harten Borsten – die Oberflächenprofis von Graf Parkett empfehlen Siliciumkarbidbürsten – bürsten sie die Stühle kräftig. Sie befreien dadurch die Holzporen von Schmutz und öffnen sie, so dass die Stühle nach der Trocknung möglichst viel Öl aufnehmen können. Zum Schluss spülen sie die Stühle gründlich mit Wasser und lassen sie bis zur Weiterverarbeitung 24h austrocknen.

 

Holzstühle ölen

Bei trockener Witterung und Temperaturen, die nicht unter 10° Celsius fallen sollten, nehmen sie in der Folge das Ölen in Angriff. Aussenöle sind im Fachhandel in zahlreichen Farben erhältlich (vgl. WOCA Exterior Öl).

Sie beinhalten einen UV-Schutz und hemmen neuen Algen- und Pilzbefall. Rühren sie das Öl gut auf und tragen sie es in Holzrichtung satt mit einem Pinsel auf. Nach 5-10 Minuten polieren sie die geölten Stellen mit einem Baumwoll-Tuch nach. Achten sie darauf, dass kein überschüssiges Öl liegen bleibt. Im Unterschied zu einem Lack härtet das aufgetragene Öl zusammen mit den Farbpigmenten in den Holzporen aus. Dadurch bleibt die natürliche Holzeigenschaft der Aufnahme und Abgabe von Feuchtigkeit vollumfänglich erhalten.

(Zum Vergleich: Ein Lack liegt auf dem Holz. Gelangt Feuchtigkeit unter die Lackschicht, kann sie nicht entweichen und der Lack beginnt abzusplittern.)

Nach der Trocknungszeit von 24h stimmen Sie in den Kanon der erwachenden Natur ein: Frisch und mit neuer Kraft starten sie und ihre Stühle in die Sommersaison.

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