Holz für den Außenbereich

Gartenmöbel und andere Gegenstände für den Außenbereich müssen besonders robust und vor allem witterungsbeständig sein. Schließlich lagern sie über Monate hinweg bei jedem Wetter im Freien. Ein spezieller Schutzanstrich ist deshalb unerlässlich. Es gibt darüber hinaus aber auch Hölzer, die von Natur aus sehr resistent gegen Schädlinge, Pilze und Nässe sind und deshalb unbehandelt verwendet werden können. Dazu gehören unter anderem die Holzsorten Bangkirai, Ipe und Sibirische Lärche. Diese Hölzer sind verhältnismäßig teuer, halten dafür aber auch umso länger. Außerdem kann man auf den Einsatz chemischer Mittel getrost verzichten.

Bangkirai – Holz aus den Tropen

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Bankirai

Bangkirai ist ein Oberbegriff für die Hölzer verschiedener tropischer Baumarten. Es handelt sich hierbei um das klassische Terrassen- und Gartenmöbelholz. Auch für den Bau von Gartenteichbrücken eignet es sich auf Grund seiner wasserverträglichen Eigenschaften sehr gut. Das aus den Primärregenwäldern Südostasiens stammende Material stammt von den Bäumen der Gattung Shorea und zählt zu den Yellow Balau-Hölzern. Das Holz ist sehr witterungsbeständig und schwer. Es trocknet extrem langsam und bildet dabei gerne Risse. Vor allem das Kernholz ist kaum anfällig für einen Pilz- und Insektenbefall. Bangkirai muss nicht mit Holzschutzmitteln gestrichen werden, unbehandelt ergraut es allerdings nach einiger Zeit. Wer die ursprüngliche Farbe erhalten möchte, sollte das Holz deshalb einölen. Wer Bangkirai-Holz verwenden möchte, sollte auf das FSC-Siegel achten. In diesem Fall handelt es sich um Holz, das aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt und nicht durch Raubbau gewonnen wurde.

Ipe ist eines der härtesten Hölzer der Welt

Ipe
Ipe

Ipe ist eine Bezeichnung für die Hölzer verschiedener, in Südamerika beheimateter Baumarten, zum Beispiel des Lapacho und Handroanthus-Arten, beziehungsweise diverser Trompetenbaum-Gewächse. Ipe ist der Handelsname für ein besonders hartes Holz, das außerdem sehr witterungsbeständig ist. Die Lebenserwartung einer mit Ipe gedeckten Terrasse liegt bei über 25 Jahren. Man nennt das Material deshalb auch Eisenholz. Das Holz stammt aus Mittel-und Südamerika, unter anderem aus Argentinien, Brasilien, Bolivien und Paraguay. Im Gegensatz zum Bangkirai blutet es nicht aus. Es eignet sich deshalb hervorragend für den Balkon-, Terrassen-, Gartenmöbel- und Fassadenbau sowie für Poolumrandungen. Ipe-Holz lässt sich ohne Probleme hobeln. Auf Grund seiner wasserfesten Eigenschaften verwendet man es auch zum Schiffsbau und um Schwimmstege und Brücken zu errichten. Die Farbgebung variiert sehr stark. Das Holz kann rötlich, grüngelb, bräunlich oder dunkelbraun erscheinen. Den grünlichen Farbstich verdankt das Holz dem Lapacho. Dieser Inhaltsstoff macht das Holz so außergewöhnlich widerstandsfähig. Ipe-Holz benötigt keinen gesonderten Schutzanstrich. Da es aber mit der Zeit grau wird, kann man die ursprüngliche Intensität der Farben mit einer jährlichen Ölung erhalten.

Die Vorzüge der Sibirischen Lärche

Die Sibirische Lärche ist ein Kieferngewächs, das in der Mongolei und in Russland heimisch ist. Der Baum liefert ein schweres und sehr hartes Holz. Der Kern ist rotbraun, das Splintholz heller. Lärchenholz ist sehr lange haltbar und resistent gegen verschiedene schädigende Einflüsse. Aus diesem Grund verwendet man das Holz gerne für den Bau von Terrassen, Fassaden und Gartenzäunen. Seine hohe Witterungsbeständigkeit verdankt das Holz dem hohen

Lärche
Lärche

Harzanteil. Das Holz der Sibirischen Lärche lässt sich unbehandelt sehr gut zu Gartenmöbeln und vielem mehr verarbeiten. Möchte man den schönen braunen Farbton erhalten, dann sollte man das Holz rechtzeitig einölen, da es ansonsten leicht ergraut.

Die Sibirische Lärche aus ökologischer Sicht

Die Verwendung der Sibirischen Lärche löst Kontroversen aus. Kritiker und Naturschützer merken an, dass das Holz zumeist aus der unberührten und noch intakten Natur stammt und deshalb durch Raubbau gewonnen wird. Zwar ist die Anordnung der Jahresringe im Vergleich zur europäischen Art bei der Sibirischen Lärche besonders dicht, dennoch weist auch die heimische Lärche hervorragende Eigenschaften auf. Beide Arten sind extrem witterungsbeständig und benötigen keinen zusätzlichen Holzschutz. Deshalb kann man ebenso die europäische Variante zur Herstellung langlebiger Gartenmöbel und Terrassen nutzen.

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