Mit dem Einläuten der kalten Jahreszeit geht auch die Gartensaison offiziell zu Ende. Verständlich, denn wenn die Atemluft kleine Dampfwolken bildet und der frostige Boden bei jedem Schritt unter den Füßen knackt, macht auch die Gartenarbeit nur noch wenig Freude. Nicht nur der Mensch zieht sich dann aus dem Garten zurück, auch die Tiere und Pflanzen fahren ihre Energie herunter und fallen in den „Winterschlaf“. Bevor es aber auch tatsächlich soweit ist, muss der eigene Garten noch eine letztes Mal im Jahr auf Vordermann gebracht werden. Ähnlich verfährt man schließlich auch mit den eigenen vier Wänden, bevor man in den Urlaub fährt: Aufräumen, Betten machen, Stromkabel ziehen und die Tür abschließen. So in etwa gestaltet sich auch die Gartenarbeit im Herbst und Winter.
Bekleidung als Arbeitsschutz bei niedrigen Temperaturen
Primär geht es darum, den Garten winterfest zu machen, damit er gut ins neue Jahr kommt. Für den Gärtner ist dabei schon nicht ganz unwichtig, dass er mit der richtigen Arbeitskleidung ans Werk geht. Wie bei allen körperlichen Arbeiten, bei denen es etwas „rauer“ zugeht, sollte die Bekleidung robust sein. Denn wer seinen Garten für den Winter vorbereiten will, sollte an den richtigen Arbeitsschutz denken. Eine Hose aus derbem Baumwollstoff, am besten mit gepolstertem Knie und praktischen Taschen für Gartenschere und Co., ist da sehr zu empfehlen. Außerdem wichtig: Arbeitshandschuhe. Zum einen schützen sie die Hände vor Verletzungen, zum anderen helfen sie bei niedrigen Temperaturen, die Hauptwerkzeuge der Gartenarbeit warm zu halten. Nichts ist unangenehmer beim Hantieren im spätherbstlichen Garten als steife Finger. Auch nicht zu vergessen: festes Schuhwerk. Es klingt vielleicht abgedroschen, aber zum eigenen Schutz sind feste Schuhe unabdingbar. Mit den grünen Kunststoffpantoletten aus dem Baumarkt kann man im Sommer vielleicht gut über den Rasen zum Kompost laufen, im Herbst allerdings sollte zu festen Schuhen gegriffen werden, allein schon aus Arbeitsschutzgründen.
Gartenarbeiten vor dem ersten Frost
Aber nun zu den anstehenden Arbeiten. Hier warten fünf verschiedene Aufgaben auf den Hobbygärtner.
- Winterfeste Knollen eingraben. Wer im Frühjahr einen blühenden Garten wünscht, muss schon vor dem ersten Frost die Pflanzzwiebeln für Tulpen, Osterglocken und alle anderen Frühblüher unter die Erde bringen. Alle nicht winterfesten Knollen wie Dahlien, Begonien und Gladiolen sollten nach dem ersten Nachtfrost ausgegraben werden und in einer Kiste im Keller überwintern.
- Pflanzen zurückschneiden. Haben Gehölze und Bäume ihr letztes Laub verloren, ist es an der Zeit, sie etwas zurückzuschneiden. Besonders kranke und abgestorbene Äste sollten aus der Baumkrone geholt werden. Als Faustregel gilt: vor dem Wintereinbruch sollten alle groben Arbeiten im Garten erledigt werden. Auch der Rasen darf noch ein letztes Mal gemäht werden, bevor er (hoffentlich) unter einer dichten Schneedecke verschwindet. Empfohlen für den letzten Schnitt vor der Winterpause wird eine Länge von vier Zentimetern.
- Herbstlaub auffegen. Das Laub der Bäume muss vor dem letzten Mähen von der Grünfläche entfernt werden. Auf den Beeten allerdings ist gesundes Laub eine wertvolle Mulchschicht, die die Pflanzen vor der Kälte schützt. Aber nicht alle Blätter sollten auf dem Pflanzenbeet liegen bleiben. Bei Walnuss- und Eichenlaub sollte man aber doch zum Handrechen greifen, denn sie verrotten zu schlecht. Als Überwinterungsbehausung für Igel allerdings sind sie durchaus geeignet.
- Kübelpflanzen reinholen. Wer auf der Terrasse oder im Garten Kübelpflanzen zu stehen hat, sollte diese im Spätherbst ins Winterquartier bringen. Das gilt insbesondere für exotische Pflanzen wie Oleander, Palmen und Co. Sie brauchen in der Regel einen frostfreien Ort zum Überwintern, ob Wintergarten, Garage oder Keller ist egal, Hauptsache sie sind vor Kälte und Witterung geschützt. Heimische, immergrüne Kübelpflanzen können durchaus im Garten bleiben. Jedoch sollten sie einen schattigen Standort und eine Frostschutzschicht aus Blasenfolie oder einen Jutesack übergestülpt bekommen.
- Wasser abstellen. Nicht nur oberirdisch muss der Garten fit für die Kälte gemacht werden, sondern auch unterirdisch. Soll heißen, das Gartenwasser muss abgestellt und die Wasserleitungen entleert werden. Gefriert das Wasser in den Leitungen, können sie platzen. Für Brunnen, Pool und ähnliches gilt das Gleiche. Ist auch die Wasseruhr vor Frost geschützt, nimmt der Garten den Winter über keinen Schaden.