Wer einmal in einer Sauna gesessen hat, weiß, wie entspannend und wohltuend es sein kann. Wer nur wenige Male in einer Sauna war, muss die Erfahrung nicht unbedingt gemacht haben, aber wer regelmäßig saunieren geht, kennt es auf jeden Fall: Die Blicke und die Nähe.
Manch ein Blick kann schmeichelnd sein, oft ist es aber unangenehm intensiv angesehen zu werden, während man nackt oder nur leicht bedeckt in der Sauna sitzt. Manche Menschen haben auch nicht das gleiche Verständnis für Körperhygiene und wieder andere wissen nicht, was die Komfortzone ist. Manchmal sind die Saunen auch einfach überfüllt, sodass man sich unfreiwillig zu nahe kommt.
Irrelevant was der Störfaktor ist – bei einer eigenen Sauna hat man das Problem nicht! Weshalb also nicht einfach eine eigene Sauna in den Garten stellen? An sich kein Problem, wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind. Nichtsdestotrotz sollte man einige Dinge beachten und vorher bedenken!
Bauvorschriften
Die Bauvorschriften kann man nicht pauschal nennen, denn diese sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, aber in jedem Fall sind sie zu beachten!
Je nach Größe und Ort ist eine Baugenehmigung für die Sauna nötig. Bei Unsicherheiten kann einfach das Bauamt gefragt werden, welches immer die Regelungen kennt. Soll die Sauna auf gepachteten Grund errichtet werden, gilt es unter Umständen auch den Verpächter zu informieren und um Erlaubnis zu bitten.
Ist ein Fundament nötig?
Nun, eine Vorschrift gibt es dafür nicht, aber es lässt sich in jedem Fall empfehlen ein Fundament zu schaffen, auf welchem die Sauna aufgestellt werden kann. Das hat viele Gründe. Nur so kann die Sauna auf wirklich ebenen und waagerechten Grund gestellt werden. Weiter ist sie durch das Fundament von unten her geschützt, da keine Tiere die Sauna unterhöhlen oder von unten anfressen können. Zudem kann auch keine Nässe von unten in das Holz ziehen. Davon wiederum abgesehen, sieht eine Sauna mit Fundament professioneller aus und hält länger.
Muss ein Schornsteinfeger informiert werden?
Ein Schornsteinfeger muss nur dann informiert werden, wenn die Sauna tatsächlich mit Holz beheizt wird. Dann muss die Sauna aber auch noch vor der Inbetriebnahme vom Bezirksschornsteinfeger zur Benutzung freigegeben werden.
Holz für die Sauna
Hat man die Wahl, sollte man sich Gedanken darüber machen, aus welchem Holz die Sauna bestehen soll. Empfehlen lassen sich vor allem robuste, feste Hölzer, die jeglichen Einflüsse strotzen. Hervorragend geeignet ist zum Beispiel das Holz der Helock-Tanne aus Kanada oder der bekannten nordischen Fichte. Die nordische Fichte eignet sich für alle Elemente einer Sauna, wobei die Helock-Tanne sich eher für innenliegende Teile gut eignet. Aber auch dann, wenn das Holz sehr robust und behandelt ist, lässt ein festes Fundament aus Estrich und möglicherweise auch aus Deckelementen wie Fliesen, die Sauna deutlich älter werden. Fertige Sets wie Faßsaunen können auch online im passenden Holz erworben werden wie hier im Online Shop.
Elektroanschluss der Sauna
Dort wo die Sauna künftig installiert werden soll, muss auch eine Zuleitung vorhanden sein. Wichtig ist, dass der elektronische Anschluss der Sauna durch die Decke der Kabine verläuft. Die Anschlussdose für die Sauna sollte also nicht hinter oder unter der Sauna installiert werden, sondern entweder daneben oder darüber. Weiter sollte beachtet werden, dass manche Saunen einen Starkstromanschluss benötigen. In einfachen Gärten, die nicht direkt am Haus sind, ist ein solcher Anschluss oft nicht vorhanden.
Wasserleitungen der Sauna
Eine Sauna die im Freien errichtet werden soll, benötigt auch sichere Wasserleitungen. Diese sollten vor Frost geschützt sein, sodass die Benutzung der Sauna immer möglich ist. Es ist auch zu beachten, dass die Wasserleitungen, sollten sie nicht frostgeschützt sein, bei Minusgraden leergemacht werden müssen, damit das Zerfrieren der Leitungen verhindert wird.
Der Weg zur Dusche
Wenn die Sauna installiert wird, sollte auch darauf geachtet werden, wo die Dusche ist. Die Sauna sollte nicht an einem Ende vom Garten stehen und die Dusche am anderen. Weiter ist es auch deutlich angenehmer, wenn auf dem Weg zur Dusche keine Treppen oder Neigungen vorhanden sind. Am besten ist ein kurzer, einfacher Weg ohne Besonderheiten. Natürlich sollte auch darauf geachtet werden, dass die Wasserleitungen für die Dusche frostfrei sind. Ein Vorteil ist, wenn der Weg überdacht ist, da so auch bei schlechtem Wetter ein Saunagang durchweg angenehm bleibt.
Wie viel Platz wird benötigt?
Wie groß die Sauna wird, bleibt jedem selbst überlassen, es ist aber viel wert, wenn sie nicht zu klein ist. Es wird empfohlen, die Sauna nicht kleiner als vier Quadratmeter zu machen, da die Luft sonst schnell unangenehm werden und generell ein beengendes Gefühl entstehen kann. Außerdem kann ab dieser Größe auch eine Begleitung in der Sauna ausreichend Platz finden. Weiter gehört zu der Sauna auch ein kleiner Abkühlbereich mit kaltem Wasser, sodass der Körper angemessen und langsam herunterkühlen und bei draußen herrschender Kälte, kein Temperaturschock entstehen kann.
Keine Peepshow für die Nachbarn
Für ein positives nachbarschaftliches Verhältnis, sollte beim Bau der Sauna darauf geachtet werden, dass der Eingang und somit auch die verglaste Seite der Sauna nicht zu den Nachbarn zeigt. Diese könnten sich sonst belästigt fühlen, wenn nackte oder leicht bekleidete Personen sich in ihrem Sichtfeld rekeln oder aus der Sauna treten.