Igel sind als Insekten- und Schneckenvertilger bei Gartenbesitzern gern gesehene Gäste. Gärten sind für die stacheligen Gesellen wichtige Lebensräume.
Schon ab Oktober wird das Nahrungsangebot der putzigen Tierchen knapper und die Igel beginnen mit der Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Es gibt einige Möglichkeiten, um den Igeln im eigenen Garten das Überwintern zu erleichtern und ihnen ein angenehmes Winterquartier zu bereiten.
Igel draußen lassen
Ab Mitte Oktober beginnen Igel damit, sich auf die Winterzeit einzurichten. Das Nahrungsangebot im Herbst wird knapper. Das ist für die Tiere das Zeichen, um mit dem Bau eines Winternestes zu beginnen. Junge Tiere versuchen noch möglichst viel an Gewicht zuzunehmen, denn ab spätestens Mitte November sind die meisten Igel in ihr Nest eingezogen und schlummern dort friedlich. Von kurzen Unterbrechungen abgesehen verschlafen die Tiere den Winter bis in den März hinein. Bei schlechtem Wetter werden die Winterquartiere sogar manchmal noch bis in den Mai hinein genutzt.
Lange Zeit galt das Einsammeln von kleinen und schwachen Igeln im Herbst als adäquate Überlebenshilfe. Inzwischen hat sich diese Methode jedoch als wenig hilfreich erwiesen, sodass Experten dazu raten, das Überwintern in der Natur durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen.
Der ideale Garten für Igel
Die besten Lebens- und Überwinterungsbedingungen für Igel bieten Gärten, die naturnah gestaltet sind. Hecken, Steinmauern, Teiche, Wiesen und Obstbäume bieten einen perfekten Lebensraum für die kleinen Stacheltiere. Der Rasen sollte nicht ständig gemäht und Hecken nur wenig geschnitten werden. Bleibt auch schon einmal das Unkraut stehen und wird im Herbst nicht gleich das heruntergefallene Laub beseitigt, fühlen sich die Tierchen so richtig wohl.
Auf Mineraldünger und chemische Mittel sollte möglichst ganz verzichtet werden. Zur Bodenbearbeitung und Kompostierung sollten, genau wie zur Düngung und Schädlingsbekämpfung, sanfte und natürliche Methoden genutzt werden.
Igeln beim Überwintern helfen
Lebenswichtig sind für Igel die geeigneten Unterschlüpfe und Verstecke. Dort verkriechen sie sich am Tag und legen auch ihre Nester für den Winter an. Natürliche Verstecke und Unterschlupfmöglichkeiten für den Winter bieten Kompostmieten, Reisighaufen und Laub, aber auch Hecken, Wurzelwerk, Trockenmauern und Treppenaufgänge bieten. Bietet der Garten keine natürlichen Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten, können selbst gemachte Winternester den kleinen Tierchen beim Überwintern helfen.
Igelhäuschen selbst gemacht
Damit die Igel im eigenen Garten gut und sicher überwintern können, kann ein Igelhaus mit einfachen Mitteln selbst gemacht werden. Als Igelhaus eignen sich grundsätzlich alle Behältnisse aus Holz, Stein oder Keramik mit ausreichender Größe. Wer nicht selbst Hand anlegen möchte, findet im Handel auch sogenannte Igelkuppeln aus Holzbeton.
Ein Igelhaus lässt sich jedoch denkbar einfach aus Holz selbst zusammenzimmern. Das Häuschen sollte in etwa die Abmessungen von 30 mal 30 Zentimeter haben und über eine Öffnung von rund 10 mal 10 cm verfügen. Auch entsprechend große Keramikbehälter eignen sich als Igelhaus. Damit sich der kleine Wintergast so richtig wohlfühlt und auch bei Minustemperaturen nicht friert, sollte das Haus mit Stroh und Laub als Nistmaterial ausgestattet werden.
Die Igelhäuschen sollten bereits im frühen Herbst bereitgestellt werden, denn spätestens ab Mitte Oktober schauen sich die putzigen Tierchen nach geeigneten Winterquartieren um.
Fazit
Igel sollten möglichst in der freien Natur überwintern. Ein naturnah gestalteter Garten bietet die besten Bedingungen für die Tiere. Zusätzlich können mit Stroh und Laub ausgestattete Igelhäuschen aufgestellt werden. Sie bieten den Tieren die idealen Bedingungen als Winternest.