Die Sonnenblume stammt ursprünglich aus Peru und Mexiko und ihren Namen verdankt sie der griechischen Mythologie. Denn ein Mädchen namens Clytia hat sich unsterblich in den Sonnengott Heliod verliebt, aber leider erwiderte er ihre Liebe nicht. Und ihre Liebe und Leidenschaft war so mächtig, dass Clytia ihre ganze Zeit verbrachte und ihn anschaute, sodass sie sich letztendlich verwandelte in Helianthemum – zu einer Blume, die sich zur Sonne dreht. Der lateinische Name der Sonnenblume Helianthus setzt sich aus den griechischen Wörtern helios(Sonne) und anthos(Blume) zusammen.
Archäologische Funde belegen, dass bereits vor 5000 Jahren, die Indianer die ölhaltigen Samenkerne sowie die Blüten, Stiele und sogar die Wurzeln der Sonnenblume in der Medizin nutzten. Im 15. Jahrhundert gelangte diese einzigartige Blume nach Europa. Und auch Johann Wolfgang von Goethe war von dieser Blume angetan, dass er über diese Schönheit ein Gedicht schrieb:
Die Sonnenblume
möchte dich begrüßen,
dieweil sie sich so gern zur Sonne wendet.
Nur steht zur Zeit
sie noch zurückgewiesen;
doch du erscheinst
und sie ist gleich vollendet.
Die Sonnenblume im Garten
Die Sonnenblume gehört zu den größten Blumen, die bei uns wächst und ihre Kerne essen nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Vögel. Vor allem steht die Sonnenblume für Sommer und Sonnenschein und bereichert jeden Garten. Und gut gepflegt und ausreichen versorgt – blüht diese Schönheit bis weit in den Herbst hinein. Diese tolle Blume wirkt durch ihre Größe und schöne Blüte sehr majestätisch und zugleich ist die Sonnenblume eine sehr nützliche Pflanze.
Damit diese in den Sommermonaten in Ihrem Garten prächtig wachsen, müssen Sie die Sonnenblume schon im Frühling aussäen. Der beste Monat hierfür ist der April und die Samen werden etwa zwei Zentimeter tief ausgesät und bitte den Samen nicht zu dicht zusammen. Schon wie der Name verrät, sollten die Samen einen sonnigen Standort bekommen, denn die Sonnenblume liebt die Sonne. Um sich prächtig zu entwickeln, benötigt diese Blume nicht nur viel Wasser, sondern auch viel Energie und deshalb sollten Sie ihre Sonnenblumen großzügig mit einem Grünpflanzendünger versorgen.
Mit Sonnenblumen können Sie auch unschöne Ecken im Garten kaschieren
Sonnenblumen sind großartige Gestaltungselemente für den Garten und können so manche unschöne Ecke kaschieren, wie zum Beispiel für Zäune, Wände oder auch den Komposthaufen. Und hiefür eignet sich ausgezeichnet die Sonnenblume „Helianthus annuus“, aber damit diese Pflanze nicht unter ihrem Gewicht nicht abknickt, benötigt diese tolle Blume eine Rankhilfe. Es gibt nicht nur Sonnenblumen, die Gelb blühen, sondern auch Unterarten, die Grün, Orange, Weiß oder sogar über eine schwarze Blüte verfügen.
Wer seine Sonnenblumen in die Vase stellen möchte, sollte diese nach dem Schnitt kurz mit dem Stiel in heißes kochendes Wasser eintauchen. Dies sorgt dafür, dass der Saft des Stängels gerinnt und die Schnittstelle sich schnell schließt. So können Sie ihre Sonnenblumen aus dem Garten auch in den eigenen vier Wänden bestaunen.
Und wer seine Samen der Sonnenblume ernten möchte, sollte dies immer rechtzeitig machen, damit die Vögel einem nicht zuvorkommen. Denn diese lieben Sonnenblumenkerne über alles. Die Sonnenblume ist nicht nur ein schönes Gartenelement, sondern ihre Kerne enthalten gesunde Öle, die nicht nur in der Küche Verwendung finden, sondern ist – auch eine Heilpflanze.
Die Sonnenblume als Heilpflanze
Die Mitte der Sonnenblume bestehen aus braunen Röhrerblüten und dort entstehen die gesunden Sonnenblumenkerne. Eine Sonnenblume kann bis zu 1000 Kerne tragen und sind nicht nur gesunde Knabbereien, wenn diese roh oder in der Pfanne geröstet werden, sondern Sonnenblumenkerne enthalten auch die wichtigen Aminosäuren, die wir Menschen benötigen und außerdem enthalten die Kerne noch:
– Eiweiß und Methionin
– Fettsäuren, Magnesium und Calcium
– Eisen, Kupfer, Phosphor und Kalium
– Kobold, Jod, Mangan und Chlor
– Selen und Vitamin D, F, E und Karotin
Und wer daher unter Ihnen regelmäßig Sonnenblumenkerne knabbert, bekommt nicht nur feste Fingernägel, schönes Haar und gesunde Haut, sondern Sonnenblumenkerne sind auch gut für starke Nerven.
Ein sehr altes Haumittel ist aus gerösteten Sonnenblumenkernen – Tee aufzubrühen, denn der hilft gegen Bronchialkatarrh, Husten und auch bei Keuchhusten. Aus Sonnenblumenkernen wird auch das Sonnenblumenöl gewonnen und dies hilft bei Blutarmut, Paradentose und bei Zahnfleischbluten. Selbst für die ganz Kleinen die ihre zweiten Zähnchen bekommen und häufig Sonnenblumenöl zu sich nehmen bekommen gesunde Zähne und starke Knochen. Bei Erwachsenen hält das Sonnenblumenöl Herz und den Kreislauf fit. Somit ist die Sonnenblume nicht nur im Garten schön anzusehen, sondern ist als Heilpflanze sehr wertvoll.