Rasenpflege mythen

Die Rasenpflege Mythen

Mythen und Legenden, um die Rasenpflege gibt es zu genug und bei einigen ist was dran – bei einigen eben nicht und andere hingegen sind schlichtweg einfach nicht mehr zeitgemäß. Rasenpflege mythen

Deshalb möchte ich Ihnen, Licht in das Dunkle bringen, rund um die Rasenpflege. Denn es gibt genügend Mythen und Legenden, die überholt sind und einfach nicht mehr zutreffen.

Mythos 1 – Rasen wässern in der Mittagszeit?

Einige Kritiker sind 100 Prozent überzeugt, dass ein Rasen, der in der Mittagszeit gegossen wird – ein Brennglaseffekt entsteht. Dieser Mythos stimmt nicht, denn da die Gräser fast senkrecht und im Verhältnis gesehen nur eine geringe Fläche bilden – perlt das Wasser am Rasen einfach ab. Und deshalb entsteht auch der Brennglaseffekt nicht. Zum Beispiel Blumen mit großen Blättern hingegen sollten nicht bei einer hochstehenden Sonne gegossen werden, da sich auf den Blättern Wassertropfen bilden. Denn diese Wassertropfen bündeln das Sonnenlicht und der Brennglaseffekt entsteht, und bewirken so – eine punktuelle Verbrennung.

Mythos 2 – Kalken hilft gegen Moos im Rasen?

Es stimmt zwar, dass Kalk den pH-Wert des Rasenbodens erhöht, daher lassen sich Moosarten, die einen sauren Boden benötigen, sich durch das Kalken tatsächlich zurückdrängen. Aber es gibt auch viele Moosarten, die Kalk lieben, und können sich so vermehrt auf dem Rasen ausbreiten. Grundsätzlich gilt auch, dass Kalken in jedem Herbst den pH-Wert ungünstig verändert, sodass das Rasenwachstum nachlässt. Rasen kalken

Gräser bevorzugen einen pH-Wert von circa 5.0 bis 6.5, denn dieser Wert gibt dem Rasen wichtige Nährstoffe. Sollte der Wert über 7.0 liegen Finger weg vom Kalken.

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Mythos 3 – Torf bei einem neu angelegten Rasen übersäuert den Boden?

Da Torf eine saure Bodenreaktion hat, ist so weit gesehen korrekt. Aber Torf hat nur eine sehr geringe Menge Säure und hat daher kaum Einfluss auf den pH-Wert. Deshalb ist es empfehlenswert, eine Abdeckung der Rasensaat mit Torf mit einer Schichtstärke von 2 bis 3 Millimetern. Der Grund dafür: Torf speichert die Feuchtigkeit und ist für die Rasensaat ein sehr guter Feuchtigkeitsindikator. Wird der Torf hell, sollte die Rasensaat gegossen werden.

Mythos 4 – Rasenschnitt, der liegen gelassen wird – ersetzt den Dünger?

Es stimmt zwar, dass der Boden durch organisches Material eine gewisse Menge an Stickstoff zugeführt wird. Aber leider wird der Nährstoffbedarf der Gräser nicht genügend gedeckt. Denn nur ein geringer Teil der benötigten Stickstoffmenge kann durch das liegen gebliebene Schnittgut zurückgegeben werden. Rasenschnitt

Wird der Rasen nicht genügend gemäht, können die Schnittreste sogar schaden. Es treten dann verstärkt Filzbildungen auf und eine Trockenheitsresistenz sowie eine geringe Vitalität des Rasens können auftreten. Aber für alle die einen Rasenroboter verwenden wird das Schnittgut in die Grasnarbe zurückgeführt, da dieser Rasenroboter kontinuierlich Schnittgut produziert in einer geringen Menge.

Mythos 5 – Der Samen muss nach der Aussaat angewalzt oder festgetreten werden?

Viele Hobbygärtner schwören darauf, die Aussaat nach dem Säen des Rasens anzuwalzen. Aber das ist falsch, denn das Befestigen des Bodens schadet sogar. Denn wenn das Saatgut nach der Aussaat mit den Füßen oder mit einer Walze angedrückt wird, benötigt es bis circa eine Woche länger um zu keimen. Selbst das Anwalzen geneigter Grundstücke oder auf Böschungen, wenn stärkere Regenfälle kommen – können zum Abschwemmen des Saatgutes führen. Rasen Saatgut

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Daher ist es empfehlenswert, frisches Saatgut mit dem Rasenrechen oder mit einer Harke leicht in den Boden einzuarbeiten. Wenn aber der Boden sehr locker ist, kann man diesen walzen, bevor das Saatgut eingesät wird. Das Saatgut wird dann nur flach in den Boden eingearbeitet.

Mythos 6 – Ein neuer Rasen benötigt im ersten Jahr absolut keinen Dünger?

Dies ist falsch, denn gerade ein junger Rasen benötigt eine sehr gute Nährstoffversorgung, mit einem optimalen zusammengesetzten Rasendünger.Deshalb empfiehlt es sich als Erstes einen Rasenstartdünger zu nehmen und sechs Wochen später einen Rasenlangzeitdünger. Bei einem nachlassenden Gräserwachstum, oder bei einer gelblichen Verfärbung des Rasens, sollte dieser erneut gedüngt werden. Im Herbst erfolgt dann die letzte Düngung mit einem Kalium betonten Dünger, denn dies mach den Rasen widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Frost.

 

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ein Kommentar

  1. Hallo,
    toller Artikel
    Ich sehe das genauso: angemessen dünnen, drauf achten wie schnell der Rasen wächst, manchmal sogar jede 4 Tage mähen. Maximal 1/3 der Halmlänge sollte abgeschnitten werden, bei einem Zierrasen gelten 3cm und bei einem Spielrasen 6cm. Lästiges Umkraut entfernst du am besten mit einem Unkrautstecher

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