Ein blinder Garten-Passagier, der für Allergiker gefährlich ist – die Ambrosia

Die gefürchtete Ambrosia wird hier in Deutschland auch Beifuß blättriges Traubenkraut, wilder Hanf oder Fetzenkraut genannt. Und diese Pflanze, die allergische Reaktionen auslöst, entstammt der Familie der Korbblütler und ist zudem ein absoluter Überlebenskünstler. Ambrosia

Die Pflanze blüht von Juli bis Oktober in unseren Breiten und ein wesentlicher Grund für die immer stärkere Verbreitung von Ambrosia ist die Tierliebe der Menschen. Denn in der kalten Jahreszeit richten viele Menschen Futterstellen ein für Vögel. Und rund um das Vogelhäuschen und unter den Sträuchern, in denen wir Menschen im Winter Vogelfutter auslegen und Meisenknödel aufhängen, finden Hobbygärtner im Frühsommer Sämlinge der Beifuß blättrigen Ambrosia.

Warum ist der Überlebenskünstler so gefährlich

Ambrosia wird aus gutem Grund auch Allergiekraut genannt, da die Pollen unter den Allergikern sehr gefürchtet werden. Denn sie gelten als sehr aggressiv, da sie neben starken allergischen Beschwerden sogar Asthmaanfälle auslösen können. Die Pollen dieser Pflanze sind dazu noch sehr winzig, und wenn allergiegefährdete Menschen mit diesen winzigen Pollen in Berührung kommen, merken sie das erst nicht, bis die Haut auf dem Arm anfängt zu brennen, oder sich sogar kleine Bläschen bilden. Dieses Kraut ist so toxisch, dass auch Hunde und Katzen, die sich in Ihrem Garten aufhalten gefährdet sind.

Wie erkennen Sie die hochallergische Ambrosia

Die krautartige Pflanze sieht aus, wie Beifuß oder Wermut, wenn diese Pflanzen kniehoch sind. Von oben betrachtet sieht die Blattmasse der Ambrosia, wie ein Eiskristall aus, die einer Schneeflocke gleich sieht – natürlich nur in der Farbe Grün. Aber leider ist Ambrosia ein sehr guter Tarnkünstler, denn sie keimt zwischen Frühjahr und Sommer, und wenn sie noch klein ist, kann diese Pflanze mit fast jeder anderen kleinen Pflanze verwechselt werden. Da diese Pflanze nach der Keimung auch sehr unregelmäßig wächst, ist die Ambrosia erst in einer gewissen Größe richtig erkennbar. Ambrosia Pflanze

Somit hat diese Pflanze keine auffälligen Merkmale, an denen man sie leicht erkennen kann. Denn diese Übeltäterin hat sogar Doppelgänger und wird daher häufig mit dem gewöhnlichen Beifuß verwechselt. Aber auch die wilden Möhren oder der Wermut ähneln der Ambrosia, die absolut harmlos sind. Sind aber die Blätter an der Unterseite grün und der Stängel deutlich abstehend behaart, handelt es sich wahrscheinlich um die Ambrosia.

Und hier die Unterschiede zwischen Ambrosia und Beifuß:

  • Die Blätter sind beim Beifuß silbrig/hell und bei der Ambrosia ganz grün.
  • Die Stängel bei der Ambrosia sind behaart und beim Beifuß unbehaart.
  • Die Entwicklung verläuft beim Beifuß schneller, wie bei der Ambrosia.
  • Der Blütenstand bei der Ambrosia ist länglich und beim gemeinen Beifuß pyramidenförmig.
  • Der Blütenbeginn bei der Ambrosia ist erst im Juli und beim Beifuß schon im Juni.

So bekämpfen Sie die Ambrosia im Garten

Um die Ambrosia im Garten zu entfernen, müssen Sie diese Pflanze unbedingt mit der Wurzel vor der Blüte entfernen. Denn hat sich bereits der verzweigte Blütenstand gebildet, müssen Sie erst den Blütenstiel abschneiden und danach die Wurzel komplett ausreißen. Entsorgen Sie die Ambrosia nicht im Biomüll, sondern über den Restmüll. Denn sonst würde sich das Unkraut immer mehr verbreiten. Sie sollten auch eine Schutzkleidung tragen und dazu gehören Schutzanzug, Feinstaubmaske und Handschuhe. Wenn Sie allerdings schnell allergisch reagieren oder unter sensibler Haut leiden, sollten Sie sich fern halten und dies jemanden anderen für Sie erledigen lassen, wo nicht allergisch reagiert. Die rausgerissene Pflanze immer sofort in eine Tüte geben und auf keinen Fall auf dem Kompost werfen.

Ambrosia bekämpfen

Auch wenn Sie überhaupt keine Lust haben oder nur wenig Zeit, sich mit dieser Pflanze zu beschäftigen. Bitte schneiden Sie die Ambrosia nicht einfach ab, denn unter Belassen der Wurzel im Erdreich, wird sich diese rudimentär wieder austreiben, und sich voll und ganz auf die Ausbildung vieler Samen konzentrieren.

Sie können sich auch an die örtliche Behörde wenden, die Ihnen bei der Entfernung behilflich ist. Zwar sind Sie für die Bekämpfung von dieser Pflanze für Ihr Gartengrundstück zuständig, jedoch bieten einige Kommunen ein spezielles Förderprogramm an, zur Bekämpfung von der hochallergischen Ambrosia.

 

 

© stadelpeter © Ewald Fröch – Fotolia.com

 

 

lese auch

tomaten-bestaeuben

Tomaten im Gewächshaus bestäuben – so gehen Sie vor

Der Tomatenanbau im Gewächshaus hat einige Vorteile. Ein Gewächshaus bietet nicht nur Schutz vor den …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!