marienkaefer

Marienkäfer zur Blattlausbekämpfung anlocken

Marienkäfer sind richtig fleißige Gesellen. Sie unterstützen den Gärtner und leisten viel und wertvolle Arbeit im Garten. Ein wichtiger Teil ihrer Aufgaben ist das Vertilgen von Schädlingen. So fressen die kleinen Glückskäfer beispielsweise Heerscharen von Blattläusen und sorgen damit dafür, dass die Pflanzen gesund bleiben.

Marienkäfer

Der Marienkäfer bereichert jeden Garten

Weltweit gibt es 4500 verschiedene Marienkäferarten. In unseren heimischen Gärten immerhin noch 70 verschiedene Arten. Obwohl der Käfer immer seltener anzutreffen ist, vom Aussterben bedroht ist er nicht. Das ist auch gut so, denn die kleinen Käfer mit den auffallenden Punkten sind wichtige natürliche Schädlingsbekämpfer.

Kurzporträt des Marienkäfers

Der bekannteste Marienkäfer, Coccinellidae, ist der Siebenkäfer, Coccinella septempunctata. Ein flugfähiger Käfer, dessen Flügel rot gefärbt und mit sieben schwarzen Punkten versehen sind. Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 5 bis 8 Millimeter und die Männchen unterscheiden sich kaum von den Weibchen. Marienkäfer sind sehr beliebt und bekommen je nach Region unterschiedliche Namen. Je nach Art gibt es auch weniger bekannte Käfer in den Farben Gelb oder Schwarz mit unterschiedlicher Punktanzahl. Was jedoch alle Marienkäfer miteinander verbindet, ist ihr enormer Appetit auf Blattläuse.

Entwicklungsstufen Marienkäfer
Entwicklungsstufen Marienkäfer

Marienkäfer sind im Dauereinsatz

Bis zu 100 Blatt- oder Blutläuse, Spinnmilben und andere Schädlinge verspeist der Marienkäfer jeden Tag. Auch die Larven haben großen Appetit auf die Schädlinge und jede einzelne Larve frisst in den drei Wochen bis zu ihrer Verpuppung rund 500 Blattläuse. Hochgerechnet bedeutet das, dass die Nachkommen eines einzigen Marienkäfers bis zu 100.000 lästige Blattläuse vertilgen.

Unterstützung für die fleißigen Helfer

Auf Wiesen, Feldern und an Waldrändern blüht immer weniger. Immer mehr Siedlungen entstehen und selbst die Gärten haben sich im Laufe der Zeit stark verändert. Naturnahe Gärten müssen immer öfter Platz für minimalistische Gartenanlagen machen. Statt Gras, Hecken, Sträucher und Blumen, dominieren, dem Zeitgeist entsprechend, edles Holz, Stein und Beton im Garten. Die Folge solcher modernen Gartenanlagen ist, dass es in den Gärten immer seltener flattert, summt und brummt. Dabei wäre es so einfach, mit der richtigen Bepflanzung die Glücksbringer wieder in den heimischen Garten zu locken.

In diesem Garten fühlt sich der Marienkäfer so richtig wohl

Zum Glück findet bei vielen Gartenbesitzern und Balkongärtner ein umdenken statt. Der Trend geht definitiv zum naturnahen Gärtnern. Selbstversorgergärten feiern ein Comeback und mit dem steigenden Umweltbewusstsein sind auch wieder vermehrt blühende Wiesen und moderne Bauerngärten anzutreffen. Als Faustegel gilt: Es sollten möglichst viele Blumen, Kräuter und Blütenstauden wachsen, am besten Sorten mit ungefüllten Blüten. Auf chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel muss verzichtet werden, wenn die kleinen Glücksboten sich im Garten ansiedeln sollen.

Vollpension für Marienkäfer

Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen (siehe auch home-and-garden.tv ), mit denen die fleißigen Helfer zur Blattlausvernichtung in den Garten gelockt werden können. Bei den Glückskäfern beliebt sind Kräuter wie Dill, Fenchel, Kamille, Schnittlauch, Löwenzahn, Knoblauch, Koriander und Minze. Positiver Nebeneffekt: Diese Kräuter schmecken auch uns Menschen und sind abwechslungsreich in der Küche zu verwenden. Bei den Blumen bevorzugen die kleinen Krabbler Ringelblumen, Klatschmohn, Strandflieder und Schafgabe. Um die nützlichen Insekten dauerhaft anzulocken ist es wichtig, dass die Pflanzen blühen. Werden die Kräuter schon vor der Blüte geerntet oder die Blumen geschnitten, siedeln sich die Käfer nicht an.

Unterschlupf für Marienkäfer

Nicht nur das Nahrungsangebot, auch der Unterschlupf spielt eine wichtige Rolle bei der Ansiedlung der Nützlinge. Ein Marienkäferhaus trägt zum Insektenschutz bei. Der Nützling überwintert als Käfer und wird bereits im März wieder aktiv. Ein Marienkäferhotel ist für die Überwinterung der Schädlingspolizei ideal. Um den kleinen Käfern die Nahrungssuche zu erleichtern, wird das Hotel beim besten in der Nähe von blattlausbefallenen Kräutern, Rosen oder Salatpflanzen befestigt. Gut geschützt vor Wind und Wetter dauert es nicht lange, bis die Blattlausjäger einziehen.

lese auch

Gründe gegen einen Schottergarten

Schottergärten Nachteile: 5 Gründe gegen sie

Liebe Leserinnen und Leser, Denken Sie an Ihren ersten Spaziergang in einem blühenden Garten. Die …

ein Kommentar

  1. Richtig! Marienkäfer sind nicht nur Glücksbringer, sondern auch echt nützlich 🙂 Gut, dass immer mehr Leute erkennen, wie wichtig es ist, Nützlingen wie ihm einen angemessenen Lebensraum im Garten zu schaffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!