Neben den Faktoren Licht und Nährstoffangebot zählt ebenfalls die richtige Bewässerung zu den Grundvoraussetzungen für ein gesundes Pflanzenwachstum. Aus diesem Grund ist die Art der Bewässerung von großer Bedeutung für einen schönen Garten – besonders im Sommer. Doch wie sieht eigentlich eine optimale Bewässerung aus und was gibt es bei der Durchführung zu beachten?
Weshalb ist die Bewässerung ein so wichtiger Faktor?
Die Photosynthese ist in der Natur der treibende Motor hinter jedem Pflanzenwachstum. So nutzen Pflanzen das Blattgrün, um mit der Hilfe des Sonnenlichts organische Verbindungen zu erzeugen. Im Mittelpunkt dieses Prozesses steht Wasser. Die Wassermoleküle werden im Inneren der Pflanze aufgespalten und bilden die Grundlage für die Synthese der organischen Stoffe. Steht nicht genügend Wasser zur Verfügung, so kann die Photosynthese nur noch eingeschränkt durchgeführt werden bzw. wird komplett eingestellt. In den meisten Fällen hat eine mangelhafte Bewässerung dauerhaft ein Absterben der Pflanze zur Folge. Auf der anderen Seite kann auch zu viel Wasser sich negativ auf die pflanzlichen Organismen auswirken. So führt Staunässe nicht selten zu Wurzelfäule oder anderen Schadbildern.
Warum ist gerade der Sommer eine Herausforderung in Bezug auf die Bewässerung?
Vor allem langanhaltende Schönwetterperioden mit intensiver Sonneneinstrahlung und ausbleibenden Regen stellen für Pflanzen im Garten nicht selten eine Gefahr dar. So braucht beispielsweise eine gewöhnliche Rotbuche pro Tag rund 34 Liter Wasser um gesund wachsen zu können. Während ältere Bäume und Pflanzen sich dank ihrer tiefen Wurzeln auch bei langer Trockenheit mit Wasser aus dem Erdreich versorgen können, trocknen junge Bäume oder Flachwurzler im Sommer schnell aus. Hier müssen Gärtner mit einer regelmäßigen Wasserzugabe aushelfen, da ansonsten ein Absterben der Pflanzen droht. Auch Sommergewitter mit starken Regenfällen sind in der warmen Jahreszeit häufig ein Problem. Insbesondere wenn Wasser bei langanhaltendem Starkregen nicht richtig abfließen kann, kommt es nicht selten zu Staunässe.
Wie werden Zier- und Nutzpflanzen im Garten richtig bewässert?
Da sowohl zu wenig, als auch zu viel Wasser sich schädlich auf die Pflanzen auswirken kann, müssen Gartenbesitzer die Bewässerung genau ausloten. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, seine Bepflanzung möglichst bedarfsgerecht zu bewässern. Die meisten Gemüsepflanzen bevorzugen zum Beispiel ein Substrat, das leicht und gleichmäßig angefeuchtet ist. Eine gute Prüfmethode ist hier der eigene Zeigefinger. So sollte der Finger ungefähr bis zum Knöchel in das Substrat gesteckt werden, um den Wassergehalt zu bewerten. Ein deutliches Anzeichen für Wassermangel ist, wenn die Pflanzen ihre Blätter hängen lassen, sodass diese welk aussehen. Grundsätzlich sollte beim Bewässern lieber viel Wasser in größeren Zeitabständen verabreicht werden, als geringe Mengen mit nur kurzen Pausen dazwischen. Auf diese Weise gelangt das Wasser tiefer in den Erdboden und kann dort gespeichert werden.
Welche weiteren Methoden gibt es, um das Pflanzenwachstum zu fördern?
Neben der richtigen Bewässerung fördert auch eine regelmäßige Pflege das Wachstum von Pflanzen. So existieren zahlreiche Tipps rund um den Garten, mit denen sich das Wachstum anregen lässt. Beispiele sind hier unter anderem das regelmäßige Auflockern des Bodens oder ein gezieltes Beschneiden. Auch bei Schädlingen wie Blattläusen oder Wegschnecken ist ein schnelles Handeln gefragt, da Tiere dieser Art das Wachstum hindern. Eine weitere Möglichkeit zum Fördern des Wachstums ist die Zugabe von Düngern. Vor allem ökologische Varianten wie zum Beispiel selbsthergestellte Brennnesseljauche ist hier besonders unkompliziert. Zu guter Letzt hat auch die Wasserqualität einen Einfluss auf das Wachstumsverhalten. Grundsätzlich eignet sich natürliches Regenwasser am besten zur Bewässerung von Pflanzen.
Fazit:
Summa summarum zeigt sich, dass eine richtige Bewässerung eines der Grundfundamente für einen schönen Garten darstellt. Aus diesem Grund sollten Gartenbesitzer die Wasserversorgung unter keinen Umständen vernachlässigen.