So bekämpfen Sie das nackte Grauen im Garten – die Nacktschnecken

Im Schutz der Dunkelheit kriechen Nacktschnecken in vielen Gärten umher und treiben dort ihr Unwesen. Denn diese gefräßigen Schnecken fressen Gemüse und Blumen an und hinterlassen auch noch ihre schleimigen Spuren. Und für viele Hobbygärtner bedeutet das am Morgen oft ein böses Erwachen, denn die hungrigen Besucher haben nur noch das Gerippe vom Blattwerk vieler Pflanzen übrig gelassen. 

Sehr große Schäden richteten die Nacktschnecken in den 70er Jahre an, denn die eingeschleppten spanischen Wegschnecken oder auch die roten Wegschnecken genannt fraßen schon damals alles ab. Besonders bei sehr feuchtem Wetter sind Nacktschnecken in der Lage, innerhalb kürzester Zeit für einen radikalen Kahlfraß an vielen Pflanzen zu sorgen. Hingegen Gehäuseschnecken wie zum Beispiel die Weinbergschnecken oder die Schnirkelschnecken erfreuen sich eher am verwelkten Laub als an Frischfutter. Deshalb sind diese Schnecken für den Garten keine große Gefahr.

Somit sind besonders viele Gemüse- und Zierpflanzen von Schneckenbefall betroffen. Dabei werden die frischen grünen Blätter von den Nacktschnecken an- und abgefressen, sodass die Pflanzen eingehen können. Und hier die betroffenen Pflanzen die, die Schnecken überaus lieben:

• Sonnenhut und Dahlien
• Löwenmaul und Akelei
• Taglilien und Petersilie
• Schnittlauch und Knoblauch
• Ringelblumen und Staudenblumen
• Fast alle Salatsorten

Hingegen Ziersträucher, Kletter- und Rankpflanzen werden meistens nicht befallen außer der Clematis und die Hortensie.

Da Schneckenfraß, nicht nur unansehnlich ist, sondern bei den Nutzpflanzen wird die Ernte gemindert oder sie fällt leider auch komplett aus. Um den großen Schneckenfraß vorzubeugen, sollten Sie die Nacktschnecken rechtzeitig bekämpfen.

Die Nacktschneckenbekämpfung mit Hausmitteln

Wollen Sie die Schneckenplage erfolgreich bekämpfen in Ihrem Garten, stehen einige erfolgsversprechende Hausmittel zur Verfügung.

Zur Verbeugung können Sie einiges gegen Nacktschnecken tun. So sollten Sie niemals in gefährdeten Zonen im Garten niemals mit frischen Pflanzenresten Mulchen, denn diese lockt die Nacktschnecken an. Außerdem bietet ihnen dies einen kühlen idealen feuchten Unterschlupf an. Besser ist, Sie mischen in die frischen Pflanzenreste zum Mulchen trockenes Stroh und legen das Material dünn aus.. Sie sollten auch nicht flächendeckend gießen, sondern nur die Pflanzen gießen. Aber wenn ein ausreichendes Gießen notwendig ist, erledigen Sie dies am frühen Morgen, damit Ihre Pflanzen über den Tag gut abtrocknen können. Denn Nacktschnecken sind vor allem abends sehr aktiv und suchen frische und feuchte Pflanzen.

Auch der Einsatz von Salathauben ist nicht nur für den Salat gut, sondern auch für viele Gemüse- und Zierpflanzen geeignet. Hierbei sollten Sie die Hauben immer den unteren Rand mit Erde befestigen – damit die Schnecken kein Unheil anrichten können. Selbst Schneckenzäune oder Schneckenkrägen sind bei einem richtigen Gebrauch sehr wirksam. Einige Gärtner schwören auch auf einen Streifen ausgelegter Asche oder Sägemehl, um gefährdete Pflanzen zu schützen.

Selbst einige Pflanze haben den Ruf die Nacktschnecken fernzuhalten und zu diesen Pflanzen gehören zum Beispiel:

• Salbei
• Thymian
• Lavendel
• Kapuzinerkresse und Kerbel

Sehr beliebt und bekannt unter vielen Gärtnern ist die Bierfalle. Hierfür werden Becher (z.B. Joghurtbecher) in die Erde eingegraben und halb voll mit Bier gefüllt. Die Becher müssen Sie aber so eingraben werden, dass die Nacktschnecken ganz bequem reinkriechen können und so ertrinken. Die Nacktschnecken haben auch natürliche Feinde, wie Igel und Blindschleichen, aber leider kann man eine Ansiedlung von diesen natürlichen Helfern nicht steuern.  

Auch Schneckeneier von Nacktschnecken schon im Herbst aufzuspüren heißt Vorsorge, für das nächste Gartenjahr zu treffen. Denn Nacktschnecken legen im Spätsommer bis zum Herbst ihre Eier ab. Für die Eiablage bevorzugen diese Schnecken bestimmte Plätze und das wäre unter Pflanzenkübeln und Regentonnen. Auch in Ritzen und Spalten im Gartenboden sowie unter lockeren Steinen sind sehr oft Nacktschneckeneier zu finden. Diese milchig weißen Eier legen Sie einfachfrei, damit diese austrocknen. Und diese ausgetrockneten Eier dienen als leckere Futterbeigabe für Vögel. Sie sollten aber nach einigen Tagen erneut einen Blick in die aufgespürten Verstecke blicken, da die Nacktschnecken sehr gerne an ihrem Lieblingsplatz mehrmals Eier ablegen.

Die chemische Bekämpfung von dieser gefräßigen Plage

Diese Bekämpfung sollte der letzte Ausweg sein und die chemische Behandlung gegen Schneckenbefall ist das Schneckenkorn. Dies ist zwar ein sehr wirksames Mittel gegen den Blattfraß, allerdings hat es auch Nachteile. Das Schneckenkorn tötet alle Schneckenarten, auch die, die bei uns unter Naturschutz stehen. Je nach verwendeter Sorte des Schneckenkorns, kann dies nicht nur für den Menschen gefährliche Giftstoffe enthalten, sondern auch für andere Tiere. Möchten Sie unbedingt Schneckenkorn auslegen, sollten Sie genau de Packungsbeilage durchlesen, vor allem wenn sich in Ihrem Garten Kinder und Tiere aufhalten.

Wie gesagt, die chemische Bekämpfung mit Schneckenkorn ist für Mensch und Tier giftig und sollte nur verwendet werden – wenn gar nichts mehr hilft. Ich persönlich verwende Bierfallen und muss sagen, dies reicht vollkommen aus.

 

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