Nach einem Unwetter kann es im Garten schon einmal etwas chaotisch aussehen. Abgebrochene Äste, umgefallene Gartenmöbel und sogar entwurzelte Bäume sind keine Seltenheit. Gartenbesitzer sollten schnell handeln und die gröbsten Sturmschäden beseitigen, denn herabstürzende Äste können lebensgefährlich sein.
Garten nach dem Abklingen des Unwetters begutachten
Während des Sturms sollte der Garten auf keinen Fall betreten werden. Erst wenn sich Wind und Wetter wieder beruhigt haben, können Bäume und Büsche inspiziert werden. Wenn es zu größeren Schäden gekommen ist und zum Beispiel ein Baum auf das Dach gestürzt ist, sollte die Feuerwehr gerufen werden. Sie kann die Situation besser beurteilen und gegebenenfalls sogar Folgeschäden vermeiden. Wenn sich das Ausmaß der Zerstörung aber auf den Garten beschränkt, sollte von Anrufen bei der Feuerwehr abgesehen werden. Sie wird an einem Sturmtag schließlich schon genügend zu tun haben.
Sturmschäden an Bäumen beseitigen
Jeder Baum im Garten sollte gründlich in Augenschein genommen werden. Abgebrochene Äste können aus der Krone herausgezogen und entsorgt werden. Äste, die angeknackst sind, müssen abgesägt werden. Wer einen Kettensägenschein und die dazugehörige Kettensäge besitzt, kann das in vielen Fällen auch selbst erledigen. Mit diesem Gerät lassen sich sogar dicke Äste problemlos abtrennen. Sie sollten bis zum Astring abgetragen werden. Wenn sich der beschädigte Ast weit oben im Baum befindet, wird aber besser ein Fachmann hinzugezogen. Das kann auch dann sinnvoll sein, wenn der Baum sichtbar großen Schaden genommen hat und zu befürchten ist, dass seine Stabilität gefährdet ist. Dann sollte er von einem Sachverständigen begutachtet werden. Gegebenenfalls muss er gefällt werden.
Umgestürzte Bäume den Profis überlassen
Entwurzelte Bäume, die am Boden liegen, stehen oft stark unter Spannung und sollten deswegen nicht von Laien zersägt werden. Sie könnten sich nämlich plötzlich bewegen und so gerade bei Arbeiten mit der Motorsäge schlimme Verletzungen verursachen. Deswegen sollte diese Aufgabe immer in die Hände von erfahrenen Profis gelegt werden. Frisch eingepflanzte Bäume, die durch den Sturm entwurzelt wurden und noch sehr jung sind, können natürlich auch vom Gartenbesitzer selbst beseitigt werden. Manchmal lassen sie sich sogar noch einmal einpflanzen.
Gartenzaun oder Gartenhaus sichern und Schaden dokumentieren
Nicht nur die Pflanzen und Bäume können Schaden nehmen. Bei einem richtig heftigen Sturm kann auch der Gartenzaun umstürzen oder das Gartenhaus in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn das der Fall ist, sollten die Schäden begutachtet und lose Teile gesichert werden. In der Regel werden die Kosten für die Beseitigung der Schäden und für die Instandsetzung von der Gebäudeversicherung übernommen. Dafür ist aber eine möglichst einwandfreie Dokumentation mithilfe von Fotos und Videos notwendig.
Den Garten sturmsicher machen
Gartenbesitzer sollten immer den Wetterbericht im Blick haben und bei einem angekündigten Sturm eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen treffen. So lassen sich die Auswirkungen des Sturms meist sehr gering halten:
- Gartendeko und Blumenkübel sollten in Sicherheit gebracht werden. Sie können zum Beispiel in der Garage oder im Haus untergebracht werden.
- Auch Gartenleuchten wie Lichterketten und Stecklichter sollten vorsichtshalber entfernt werden.
- Gartenmöbel und Sonnenschirme dürfen ebenfalls nicht draußen herumstehen. Außerdem sollte die Markise eingezogen werden.
- Hin und wieder können Gartenbesitzer überprüfen, ob ihre Bäume sturmsicher sind und gegebenenfalls Äste mit der Motorsäge entfernen.
- Der Pool sollte gut abgedeckt werden. Falls starke Regenschauer angesagt sind, kann der Wasserstand vorsorglich ein wenig abgesenkt werden, sodass es nicht zum Überlaufen kommt.
- Zusätzlich ist es empfehlenswert, Dachrinnen und Dachziegel in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Wenn dort etwas locker ist, sollte das schnellstmöglich behoben werden. Sonst fällt es wahrscheinlich spätestens beim nächsten Sturm herunter.