Im April präsentiert sich der Garten schon recht blütenreich, weil Krokusse, Osterglocken und frühe Tulpensorten sich dem Sonnenlicht entgegen recken. In den Beeten und im Gewächshaus gibt es einiges zu erledigen. Denn wer zu lange wartet, muss mit einer schwachen Ernte rechnen. Nicht nur das Pikieren zählt zu den wichtigsten Aufgaben in diesem Monat.
Frühlingsblüher zurückschneiden
Die verblühten Blütenstände von Frühlingsblühern wie Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen werden abgeschnitten, um die kräftezehrende Samenbildung zu vermeiden. Für diese Arbeit eignet sich das scharfe Messer ebenso wie eine manuell zu bedienende Gartenschere, zum Beispiel die Rosenschere, die Ausputz- oder Blumenschere. Auch die als Traubenschere bezeichnete Variante mit ihren langen, spitzen Klingen macht Sinn, da sich mit diesen einzelne Triebe gut greifen lassen. (Mehr zum Thema Gartenscheren findet Ihr hier.)
Das Blattgrün der Frühlingsblüher bleibt stehen, bis es abgetrocknet ist. Sonst reifen die Zwiebeln nicht aus.
Den Rasen pflegen
Mit der Forsythienblüte beginnt die Zeit der Rasenpflege. Der Boden sollte zu diesem Zeitpunkt abgetrocknet und somit gut begehbar sein. Zunächst wird der Rasen vertikutiert. Dies geschieht entweder mit der Eisenharke oder mit dem elektrischen Vertikutierer. Diese Arbeit entfernt abgestorbene Gräser ebenso wie Moose und Verfilzungen. Verdichtete Stellen werden mit der Grabgabel angestochen, damit ordentlich Luft in den Boden gelangt. Dieser kann dann abtrocknen. Präsentiert der Rasen kahle Stellen, wird nachgesät. Bis zum Auflaufen sollte man den Rasen gleichmäßig feucht halten. Etwa vier Wochen später erfolgt die erste Mahd. Die Frühjahrsdüngung versorgt den Rasen mit den erforderlichen Nährstoffen.
Winterschutzabdeckung entfernen
Empfindliche Stauden, Topfpflanzen und im Freien überwinterte Exoten brauchen nun keinen Winterschutz mehr. Dieser würde vielmehr den Neuaustrieb am Wachsen hindern. Für den Fall von Nachtfrösten sollte immer noch ein leichter Frostschutz parat liegen. Erst nach den Eisheiligen Mitte Mai drohen keine Gefahren mehr. Bis dahin heißt es, den Wetterbericht aufmerksam zu verfolgen.
Obstbäume und Sträucher pflanzen
Wer jetzt Obstbäume und Sträucher pflanzt, spart sich das tägliche Gießen. Der Boden enthält noch so viel Feuchtigkeit, dass es ausreicht, die Pflanzen nach dem Setzen gut einzuschlämmen und sich beim folgenden Gießen an der Witterung zu orientieren. Nur wenn sich erste Trockenperioden einstellen, muss gewässert werden. Damit die Pflanzen gut wurzeln, wird das Pflanzloch ausreichend tief und breit ausgehoben. Eine Handvoll Hornspäne liefert über eine längere Zeit Nährstoffe. Sie wird mit Pflanzerde, Gartenerde sowie Humus gemischt und anschließend ins Pflanzloch gegeben. Das vorsichtige Antreten der Pflanzen sorgt für einen guten Erdschluss.
Frühe Gemüsesorten aussäen
Radieschen, Möhren und die ersten Kräuter dürfen ins Freie gesät werden. Lediglich bei der Petersilie lohnt dies noch nicht, denn sie benötigt zum Keimen Temperaturen um 15 Grad Celsius. Wer will, zieht die Pflanzen auf der Fensterbank vor oder wählt alternativ das Gewächshaus.
Tomaten, Paprika, Gurken und Kürbisse vorziehen
Wer es versäumt hat, Tomaten und Paprika anzuziehen, holt diese Arbeit spätestens im April nach. Sonst bleibt nur noch die Überlegung, sich im Fachhandel vorgezogene Jungpflanzen zu besorgen. Die Sortenauswahl ist allerdings meist nicht so groß und der Pflanzenkauf kann ins Geld gehen. Zeigen sich die ersten Blattpaare, werden die Jungpflänzchen pikiert. Auch Gurken und Kürbisse können in Töpfen herangezogen werden.