Nährstoffe für Pflanzen: Was brauchen Pflanzen zum Leben?

Wie alle anderen Lebewesen stehen unsere geliebten Pflanzen in ständiger Wechselwirkung mit der Umwelt. Um zu gedeihen, benötigen sie natürlich Nahrung. In der Natur wachsen unsere grünen Freunde automatisch nur dort, wo ideale Bedingungen herrschen. In unserem eigenen Garten müssen wir den Nährstoffgehalt des Bodens manchmal etwas anpassen, um das optimale Wachstum der Pflanzen zu fördern und lange Freude an ihnen zu haben.

Die stets vorhandenen Faktoren:

Licht, Kohlendioxid und Wasser sind unerlässlich für die Photosynthese, die in den zahlreichen grünen Chloroplasten stattfindet. Dabei wird Kohlendioxid aus der Luft zusammen mit Wasser zu Sauerstoff und Zucker umgesetzt.
Das Wasser wird vom Wurzelsystem aus bis in die Spitze der Pflanze transportiert. Wasserpflanzen nehmen Wasser sogar über ihre gesamte Oberfläche auf. Das Kohlendioxid wird über winzige Spaltöffnungen der Blätter, Stomata genannt, aufgenommen, während der produzierte Sauerstoff hier in die Freiheit entlassen wird. Durch die Stomata „schwitzt“ die Pflanze außerdem: Durch Transpiration von Wasser sorgt sie einer Überhitzung an heißen Tagen vor.

Die wichtigsten Hauptnährstoffe

Die optimale Menge macht’s: Nährstoffe sind notwendig für ein gesundes Wachstum von der Keimung an. Auch Prozesse wie die Regulierung des Wasserhaushaltes, die Photosynthese, und der Zellzusammenhalt kommen ohne sie nicht aus.
Die drei essenziellen Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium müssen in jedem Volldünger enthalten sein.

Stickstoff ist wichtig für das Wachstum im Allgemeinen und für den Aufbau des Chlorophylls. Bei einem Stickstoffmangel kommt es zur Hemmung des Wachstums und zum Absterben der Blätter. Liegt eine zu große Menge Stickstoff vor, wird die Pflanze empfindlicher gegenüber Krankheiten und wächst zu heftig, was ihr letztendlich schadet.

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Kalium spielt eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt, indem es den osmotischen Druck in den Zellvakuolen reguliert. Auch ist dieser Nährstoff absolut notwendig für die Photosynthese und die Funktion der Stomata. Erhält die Pflanze zu wenig Kalium, wird sie anfällig für Krankheiten und lässt ihre Blätter hängen. Hohe Kaliummengen werden meist gut vertragen.

Phosphor ist unabdingbar für einen gut funktionierenden Stoffwechsel der Pflanze. Ein Mangel macht sich durch ein gestörtes Wachstum bemerkbar, letztendlich können Blätter absterben. Eine Überdosis an Phosphor ist praktisch kaum möglich.

Weitere Leckerbissen

Kalzium, Magnesium und Schwefel sind weitere wichtige Hauptnährstoffe, die nicht unbedingt in jedem Dünger enthalten sind. Während Kalzium vor allem für die Stabilität der Zellwände sorgt, ist Magnesium eine wichtige Zutat für den Stoffwechsel und unverzichtbar für das Chlorophyll. Letzteres benötigt zum Aufbau zudem Schwefel. Auch die optimale Nutzung von Stickstoff, sowie die Produktion schwefelhaltiger Proteine hängen stark von Schwefel ab.

Last but not least

Vergessen wir nicht die Spurenelemente, denn auch sie leisten einen wichtigen, wenn auch kleinen Beitrag zum Wohlbefinden der Pflanzenwelt. Darunter zählen Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Bor, Molybdän, Chlor, Silizium, Natrium, Kobalt und Aluminium. Die Funktionen einzelner Spurenelemente sind bisher nicht vollständig erforscht. Sicher ist jedoch, dass sie wichtige Rollen in Stoffwechselprozessen einnehmen.

Dünger unkompliziert selber herstellen

Ein guter Boden enthält normalerweise alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge. In vielen Gärten muss jedoch etwas nachgeholfen werden. Besonders Hornspäne enthalten viel Stickstoff und sind damit für sehr stickstoffarme Böden geeignet. Sie werden jedoch am besten in einem Gartencenter erworben.
Als wunderbare Naturdünger eignen sich der eigene Kompost, Brennnesseljauche oder Beinwelljauche. Brennnesseljauche ist besonders simpel in der Herstellung, denn die allzu vertraute pieksende Pflanze wächst praktisch überall. Hierzu wird ein Behälter aus Kunststoff oder Holz benötigt (kein Metall!), in das grob zerkleinerte Brennnesselstücke gegeben werden. Aufgefüllt mit Regenwasser und abgesichert durch Gitter und Tuch, beginnt unter täglichem Umrühren bald die Gärung. Nach etwa drei Wochen ist der Gärprozess beendet und die Jauche kann als billiger und sehr wirksamer Naturdünger eingesetzt werden.

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