In der heutigen Zeit liegen Hochbeete absolut im Trend. Denn auch ohne großen Garten lassen sich hier kleine Gemüsebeete schaffen und auch dekorative Zierpflanzen ziehen. Die Beete nehmen nur sehr wenig Platz ein und eignen sich daher auch optimal für Terrassen, Balkone und Co. Zudem können sie entweder als Fertigsatz erworben oder als DIY-Projekt in Eigenregie erbaut werden.
Doch mindestens genauso wichtig wie eine optimale Konstruktion ist auch die Befüllung des speziellen Beetes. Denn nur ein passend ausgefüllter Innenraum wird den jeweiligen Pflanzenwachstum optimal unterstützen und somit zu einer reichen Ernte bzw. zu prächtigen Zierpflanzen beitragen.
Kleine Vorbereitungen mit großer Wirkung
Vor dem eigentlichen Befüllen sollten im Hochbeet einige Vorbereitungen getroffen werden, die das Gärtnern im Anschluss deutlich erleichtern werden:
Grundsätzlich sollte das Beet eine Höhe von etwa 80cm aufweisen, damit alle Tätigkeiten besonders rückenschonend und in stehender Körperhaltung ausgeführt werden können. Für die Auskleidung der Innenseite eignet sich spezielle Schutzfolie (Teich- oder Noppenfolie), die die Verkleidung vor Feuchtigkeit, Nässe und Fäulnis schützt. Die verschiedenen Schichten der späteren Befüllung lassen sich ganz einfach mit einem Stift anzeichnen.
Hochbeete, die direkt auf dem Erdreich stehen, sollten im Schutz gegen Wühlmäuse und andere Nagetiere bodennah mit einem Gitter ausgestattet werden.
Der beste Zeitpunkt für die Errichtung eines Hochbeetes liegt im Frühjahr und im Herbst. Denn die verschiedenen Gartenabfälle wie Äste, Laub und anderes Schnittgut eignen sich hervorragend als Basis für die spätere Beetbefüllung.
Nutzpflanzen vs. Zierpflanzen
Grundsätzlich gilt, dass Gemüse und Kräuter einen deutlich höheren Nährstoffbedarf aufweisen als Gräser und Blumen. Dies bedeutet, dass sich die Befüllung vom Hochbeet immer nach der jeweiligen Pflanzenart richten sollte. Trotzdem werden in beiden Fällen verschiedene Schichten benötigt, die den Pflanzen ausreichend Nährstoffe, Wärme und Co. zu Verfügung stellen.
Bei Gemüsepflanzen und Kräutern sollte sich die Biomasse im Inneren des Beetes gut zersetzen können, damit die Wärme und auch die Nährstoffe den Pflanzen in großen Mengen zu Verfügung stehen. Für diese Befüllung eignen sich vor allem Kompost, Äste und Laub.
Die perfekte Füllung: So sieht sie aus
Ein Nutzbeet, das für Gemüse- und Kräuterpflanzen vorgesehen ist, sollte in vier verschiedenen Lagen aufgebaut werden:
Die unterste Schicht weist eine Höhe von etwa 20cm auf und wird aus grobem Material (Äste, Zweige, Wurzelreste) zusammengestellt. Diese Schicht stellt sicher, dass das Beet optimal belüftet wird und die einzelnen Materialien schnell verrotten können.
Die zweite Lage besteht aus luftigen Pflanzenresten, gehäckseltem Laub und Ästen. Sie dient ebenfalls der Durchlüftung und sollte etwa 10-15cm hoch sein.
Die darauf folgende Kompostschicht ist etwa 20 cm hoch und stellt die ausreichende Nährstoffversorgung für die Pflanzen sicher. Diese Schicht kann entweder aus dem eigenen Komposter entnommen oder als Komposterde gekauft werden.
Die vierte und letzte Schicht besteht aus hochwertigster Erde und sollte jährlich erneuert werden. Hierfür eignet sich spezielle Hochbeeterde oder Humuserde, die auf einer Höhe von etwa 30cm verteilt werden sollte.
Ein Hochbeet für Zierpflanzen und Blumen bedarf keiner komplexen Beschichtung und lässt sich mit nur wenigen Handgriffen realisieren:
Die unterste Schicht besteht aus Kies und weist eine Höhe von etwa 20cm auf. Diese Schicht sollte mit einem Gartenvlies abgedeckt werden bevor anschließend eine größere Menge Hochbeeterde eingefüllt wird. Diese Schicht sollte eine Höhe von circa 40cm betragen. Diese Erde kann nun direkt mit den Pflanzen bestückt werden.
Die richtige Befüllung für den optimalen Erfolg
Die Auflistungen zeigen, dass auch bei der Bewirtschaftung von Hochbeeten gravierende Unterschiede bestehen. Kräuter und Gemüsepflanzen werden nur ausreichend Ertrag einbringen, wenn Ihnen genügend Nährstoffe, Wärme und ausreichend Belüftungskanäle zu Verfügung stehen. Blumen und Zierpflanzen hingegen sind weniger anspruchsvoll und sind auf einen deutlich geringeren Anteil an Nährstoffen und Wärme angewiesen.
Allgemeingültig kann gesagt werden, dass Hochbeete einem ständigen Verrottungsprozess unterliegen und somit nahezu jährlich neu aufgefüllt werden müssen. Denn nur so werden den Pflanzen optimale Wachstumsvoraussetzungen geschaffen, die letztendlich für prächtig schöne Blumenbeete oder auch für eine großzügige Ernte sorgen werden!