Der Rasen ist zwischen Gartenbesitzern wohl das Statussymbol schlechthin. Deswegen sollte er auch wirklich satt, dicht und tiefgrün sein. Nach dem Winter haben Frost und Kälte aber oft einige Spuren hinterlassen. Fleckige und gelöcherte Rasenflächen sind das Ergebnis. Um all dies zu vermeiden, sollten Sie daher auch im Winter auf ein paar Punkte achten. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Die letzten Schritte vor Einbruch des Winters
Die Pflege für einen satten Rasen im Frühjahr beginnt bereits vor dem Einbruch des Winters. Jetzt müssen Sie durch das letzte Mähen und die letzte Düngung nämlich sichergehen, dass Ihr Rasen auch bereit für den Winter ist.
Die letzte Düngung hängt dabei maßgeblich von der Art Ihres Rasens ab. Denn je beanspruchter Ihr Rasen ist, desto intensiver wird auch die Düngung benötigt. Wird Ihr Rasen nämlich als Nutzrasen verwendet, wird er sicherlich auch häufiger geschnitten, was wiederum die Intensität und die Wirksamkeit des Düngemittels benötigt. Grundsätzlich ist es aber wichtig, noch eine finale Herbstdüngung zu vollziehen.
Diese sollte in jedem Fall kaliumbetont sein, da Kalium die Stabilität der Zellwand und die Frosttoleranz günstig beeinflusst. Es ist dementsprechend ideal dafür, Ihren Rasen winterfest zu machen. Der letzte Zeitpunkt vor dem Winter ist hier der Oktober und viel später sollte es auch nicht werden. Denn mit dem tiefen Sinken der Temperaturen ergibt eine weitere Düngung schlichtweg keinen Sinn mehr.
Hinsichtlich des letzten Mähens kann man verallgemeinert sagen, dass spätestens im November die letzte Mähung erfolgen sollte. Zu spät sollte es allerdings nicht sein, da die sogenannten Untergräser sonst keine Chance mehr hätten, nachzuwachsen. Es sind allerdings sie, welche für die Dichte des Rasens verantwortlich sind.
Mähen Sie zu spät, bleiben sie jedoch den ganzen Winter beschattet und nach dem Einbruch des Frühlings sind sie ebenso weiterhin im Nachteil. Abgestorbenes Untergras kann als Endergebnis dafür zu braunen Flecken und einem lückigen Rasen führen.
Und wie hoch sollte die Schnitthöhe mit Einbruch des Winters sein? Abhängig von der Art des Rasens sind zwei bis sechs Zentimeter ideal.
Das ist im Winter zu tun
Die Wintervorbereitungen sind getroffen. Der Rasen ist gedüngt und gemäht, die Rosen sind liebevoll abgedeckt und die Topfpflanzen sind umgezogen – was jetzt? Im Winter gibt es tatsächlich nicht viel in Sachen Rasenpflege zu tun. In der Regel sollten Sie auch nichts machen, da Sie in diesem Fall sogar Ihrem Rasen schaden können. Denn sinken die Temperaturen einmal unter neun Grad, wachsen die Halme nicht mehr.
Dafür sind sie bei Frost besonders empfindlich und drohen, schnell abzubrechen. Das Beste, was Sie also im Winter tun können, ist, dass Sie die Rasenfläche kaum betreten. Denn je weniger der gefrostete Rasen in Anspruch genommen wird, desto besser geht es ihm. Ist es nicht anders möglich, legen Sie daher einen festen Pfad, welchen Sie über den Winter auf Ihrem Rasen nutzen. Der Rest sollte möglichst unberührt bleiben.
Tipp: die erste Düngung
Die erste Düngung nach dem Winter sollte zwischen März und April geschehen. Um der Entstehung von Moos allerdings keine Chance zu geben, sollte man Dünger mit Eisensulfat kaufen, denn Moose, Unkraut und Co freuen sich immerhin genauso über die ersten Sonnenstrahlen – da sollten Sie diesen zuvorkommen.
Frühlingserwachen: die ersten Schritte im Frühling
Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen auf Ihr Grundstück treffen, dann dürfen Sie auch offiziell den Frühling und somit den Beginn der Garten(pflege)-Saison willkomen heißen. Denn ab ungefähr acht bis neun Grad fängt auch das Gras wieder an zu wachsen.
Damit Sie im Sommer dann einen dicken grünen Rasen im Garten haben, sollten Sie also einen guten Start hinlegen. Wie frühzeitig das allerdings wirklich ist, hängt auch stark von Ihren Bodenverhältnissen ab. Stellen Sie dann einmal fest, dass der Rasen wächst, können Sie auch schon das erste Mal mähen. Genauso können Sie jetzt abhängig von Ihrem Rasen vertikutieren.
Doch was ist, wenn Sie Moos in Ihrem Rasen entdeckt haben? Jetzt handeln Sie lieber nicht zu spät, sondern sorgen für die gezielte Beseitigung des Mooses aus dem Rasen. Das Vertikutieren sollte hier schon einiges bewirkt haben. Zusätzlich können Sie auch Eisensulfat nutzen. Dies sollte allerdings nur zaghaft getan werden.
Warten Sie für die Anwendung einfach das feuchte Wetter ab und halten Sie sich die nächsten Tage von dem Rasen fern.