Ein bienenfreundlicher Garten – ist eine große Bereicherung

Bienen sind, für viele Menschen sehr oft nervige Plagegeister, aber dennoch leisten die fleißigen Bienen einen wichtigen Beitrag zur Flora eines Gartens. Denn auf der großen Suche, nach dem leckeren Nektar, transportieren die Bienen von Blume zu Blume frische Pollen, die zur Bildung der Frucht beitragen. Nun möchte nicht jeder Hobbygärtner seinen kompletten Garten in eine Wildblumenwiese verwandeln. Dabei reicht es schon aus, wenn Sie in einer geschützten Ecke in Ihrem Garten das Gras nicht mähen, sondern es einfach wachsen lassen.

bienenfreundlicher Garten

Daher ist es als Hobbygärtner sehr wichtig auf dem richtigen Kreislauf zu achten und diesen durch eine günstige Umgebung bewusst forcieren. Und ein bienenfreundlicher Garten zeichnet sich dadurch aus, wenn Sie die passenden Pflanzen für die fleißigen Insekten auch vorhanden sind.

Pflanzen für die Bienen

Bienen sind auf die Pollen und den Nektar von Beerenpflanzen sowie von den einheimischen Kräutern und Stauden angewiesen und zu den bienenfreundlichen Pflanzen gehören zum Beispiel:

– Himbeeren

– Frauenmantel

– Wicken

– Glockenblumen

Johannisbeeren

– Nachtkerzen

– Kräuter (Thymian, Oregano, Salbei, Lavendel und Bohnenkraut)

Hingegen exotische Pflanzen sind für Bienen nicht geeignet und dazu gehören gezüchtete Dahlien, gefüllte Pfingstrosen oder zum Beispiel auch die Geranien. Sie müssen für einen bienenfreundlichen Garten aber nicht vollständig auf Zierpflanzen verzichten. Mit viel Glück und mit guten Gärtnerhänden blüht Ihr Garten vom Frühling bis zu späten Herbst hinein. Denn bereits im März können Sie mit Schneeglöckchen, Krokusse und sonstigen Weidenarten einen bienenfreundlichen Garten erschaffen. Und Herbstastern, Efeu oder auch die Schneebeere runden einen bienenfreundlichen Garten im Herbst ab.

Bienen im Garten

Wenn Sie noch mehr für Ihre Bienen im Garten tun möchten, sollten Sie vor dem Winter auf keinen Fall die Stauden nicht radikal zurückschneiden, denn in den vertrockneten Stängeln finden gerade unsere Wildbienen einen gut geschützten Unterschlupf.

Grundsätzlich muss ein bienenfreundlicher Garten nichts Kosten und erfordert auch keinen gesonderten Aufwand. Denn die fleißigen Bienen lieben einen facettenreichen naturbelassenen Garten. Und das heißt; die Natur einfach Mal Natur sein lassen und auf chemische Keulen verzichten und nicht allzu oft zum Rasenmäher oder Hacke greifen.

Mehr Komfort im Garten – zieht Bienen an

Bienen fühlen sich, wenn die Sonne scheint und innerhalb windgeschützter Blüten pudelwohl. Aber schattige Plätze, für bienenfreundliche Gewächse, wie zum Beispiel vor einem großen Baum, sollten Sie vermeiden. Besser ist, dass Sie mit einem Zaun oder auch mit einer Abdeckung für Windstille sorgen, besonders dann, wenn Ihr Garten weitgehend offen liegt.

Da Bienen alle Annehmlichkeiten sehr schätzen, sollten Sie in einem bienenfreundlichen Garten eine kleine Wasserschale aufstellen, mit kleinen Kieselsteinen darin. Denn dies ist ein idealer Landeplatz für diese fleißigen Insekten. Und wenn Sie dann noch einen Rückzugsort erschaffen in Form eines Bambusrohrs – wird sich dieser Komfort unter den örtlichen Bienen mit Sicherheit schnell herumsprechen.

Ein Bienenhotel für einen bienenfreundlichen Garten

Einen Nistplatz im Garten für Wildbienen ist heutzutage vor allem für das Überleben enorm wichtig. Die kleinen Nützlinge finden durch die dichte Besiedlung immer weniger Raum für Nistplätze. Denn im Gegensatz zu unseren Honigbienen leben viele Wildbienen als Einzelgänger und legen ihre Nester allein an und müssen sich auch noch um den Nahrungsvorrat sowie sich um ihren Nachwuchs kümmern. Und daher ist ein Bienenhotel für Wildbienen in einem bienenfreundlichen Garten eine große Bereicherung. Bienenhotel

Ein Bienenhotel der als Unterschlupf dient, können Sie selbst bauen. Dafür benötigen Sie unbehandelte Naturmaterialien, wie zum Beispiel Holz, Stein oder auch Lehm. Sehr gut geeignet sind Holzscheiten, Bambusröhre oder hohle Stängel. Hingegen Nadelhölzer sollten nicht verwendet werden, da diese Hölzer, Harz enthalten. In den auserwählten Materialen bohren Sie nun die Nistlöcher in unterschiedlichen Größen und mit einer Tiefe von circa 8 Zentimetern. Zwischen den Löchern sollten Sie einen Abstand von circa 2 Zentimetern lassen.

Der Standort für ein Bienenhotel im Garten sollte ein regen- und windgeschützter Platz sein und bedenken Sie dabei, dass das Bienenhotel auch im Winter einen trockenen Unterschlupf bieten sollte. Richten Sie das Bienenhotel am besten nach Süden oder Südosten aus und befestigen sie es so, dass es durch mögliche Windböen nicht zu stark schaukeln kann. Vor Feuchtigkeit schützen Sie Ihr Bienenhotel – mittel eines Dachs, denn entsteht Nässe in den Niströhren, könnten sich schädliche Schimmelpilze bilden.

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3 Kommentare

  1. Super Idee mit dem Bienenhotel! Ich habe noch Europaletten im Keller, die geben bestimmt einen super Rahmen ab. hat jemand eine Ahnung was es mit Schlupfwespen als Nützlinge auf sich hat, hab da gelesen, die seien auch super …. http://www.immo-magazin.de/garten-nutzlinge-mit-blutenpflanzen-fordern/

  2. Super Artikel! ich finde, jeder sollte – soweit seine Möglichkeiten das hergeben – den Garten bienenfreundlich gestalten. Auch natürliche Dekorationen, wie z.B. ein Rosenbogen mit schönen Blüten, können viele Bienen anziehen.

  3. Insektenhotels, Bienenhotels.. Das sind alles super Sachen, die uns und unsere Umwelt wirklich weiterbringen! Bleibt zu hoffen, dass sich die Hotels genauso wie die Vogelhäuschen hier bei uns in den Gärten durchsetzen und einbürgern! Neben Bambus und den Pflanzenstängeln bieten sich im Übrigen z.B. auch Schilfhalme sehr gut als Baumaterialie für das Bienenhotel an. LG Enrico

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