Exotische Früchte im heimischen Garten

Den eigenen Garten als Obst- und Gemüselieferanten zu benutzen, ist keine neue Idee. Schon lange werden Tomaten, Kürbisse, Äpfel, Erdbeeren und auch Kartoffeln im eigenen Garten gezüchtet. Wie wäre es denn aber mal mit etwas mehr Exotik? Denn nicht nur heimische Pflanzen gedeihen in unseren Gärten wunderbar, sondern auch exotische Südfrüchte wie Feigen oder Kiwis lassen sich bei uns hervorragend anpflanzen.

Kiwis

Kiwi pflanzen
Kiwi pflanzen

In heimischen Gefilden lassen sich vor allem Mini-Kiwis besonders gut züchten. Besonders gut geeignet sind dazu die Sorten „Weiki“, „Amboria“ und „Issai“, da diese sehr robuste Pflanzen und auch nicht anfällig für Schädlinge oder Krankheiten sind. Diese Kiwi-Sorten sind etwa doppelt so groß, wie die hier beheimateten Stachelbeeren und werden samt Schale verzehrt.

Bei diesen Kiwi-Gewächsen handelt es sich um linkswindige Schlinger, so dass sie eine Rankhilfe benötigen. Sie können auch wunderbar an Häuserwänden angelegt werden, wobei hier darauf zu achten ist, dass sie nicht um Fallrohre herum wachsen, da die Triebe diese sonst zerquetschen können.

Ideal wäre für Kiwi-Gewächs ein Standort in einem Weinanbaugebiet an der Süd-westlichen Hausseite, die zudem noch windgeschützt ist. Aber auch andere, lichtreiche Standorte eignen sich für die Kiwi-Zucht.

Kiwi-im-GartenDer Boden für Kiwis sollte durchlässig, humos und nährstoffreich sein. Darüber hinaus muss er Wasser gut halten können, damit die Pflanze stets mit genügend Flüssigkeit versorgt ist.

Wer Früchte ernten möchte, der benötigt in jedem Fall zwei Kiwi-Pflanzen, da die meisten Kiwi-Sorten zweihäusig sind. Das bedeutet, es gibt männliche und weibliche Pflanzen, wobei die weibliche nur dann Früchte trägt, wenn in ihrer Nähe eine männliche Pflanze wächst, deren Samen die weibliche Pflanze bestäubt.

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Feigenbaum

Wer sich für einen Feigenbaum im Garten entscheidet, der sollte auf die Wahl der richtigen Sorte achten. In jedem Fall sollte man beachten, dass es sich um eine echte Feige und nicht um eine Zierfeige handelt. Diese sehen zwar ebenso schön aus, wie echte Feigen, bringen aber keine genießbaren Früchte hervor.

Besonders gut eignen sich die Sorten „Brown Turkey“, „Jardin“ und „Violetta“.

Feigenbaum
Feigenbaum

Hat an die richtige Sorte gewählt, gestaltet sich die Pflege recht einfach. Zu beachten ist lediglich, dass die Pflanze mit reichlich Nährstoffen versorgt wird und feuchten Standort hat, an dem er täglich mindestens drei Stunden die Sonnenstrahlen genießen kann, aber auch ein halbschattiger Standort eignet sich, wenn er insgesamt hell genug ist. Ideal wäre ein Pflanzort in einem Innenhof oder an einer Hausecke, wo der Feigenbaum vor Wind und Niederschlag geschützt ist. Ein Beschnitt des Baumes ist nur selten notwendig.

Das Einpflanzen des Feigenbaumes sollte am besten direkt im Frühjahr nach dem letzten Bodenfrost erfolgen, da die Pflanze einige Zeit benötigt, um ausreichend Wurzeln auszubilden. Werden Die Bäume später, also erst im Sommer oder gar im Herbst gepflanzt, können Sie sich bis zum nächsten Winter nicht ausreichend stabilisieren. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Baum den Winter nicht überlebt, aber er wird fortan anfälliger gegenüber Schädlingen und Krankheiten sein. Auch der Früchteertrag sinkt merklich.

Die Erde um den Baum ist stets feucht, aber niemals zu nass zu halten. Am besten, die Erde um den Wurzelballen wird einmal ordentlich geschwemmt (wie es beispielsweise auch bei einem ordentlichen Regenguss der Fall wäre) und danach in Ruhe gelassen, bis sie wieder ab- (nicht aus-!) getrocknet ist. Ist die Pflanze noch neu in die Erde eigesetzt, sollte das Gießen reichlicher, aber in größeren Abständen gegossen werden. So sammelt sich das Wasser in der Erde rund um den Wurzelballen und die Wurzeln werden angeregt, sich in die Tiefe auszubreiten, anstatt weitläufige Geflechte zu bilden.

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Um dem Feigenbaum die Nährstoffe zukommen zu lassen, die er in der Wachstumsphase (also von Frühjahr bis zum Herbst benötigt, sollte er regelmäßig gedüngt werden. Vor allem in der Zeit des Früchtetragens ist eine Düngung unabdingbar. Im Winter hingegen ist auf das Düngen gänzlich zu verzichten.

feigenUm den Feigenbaum gut durch den Winter zu bringen, sollten die Wurzeln mit einer Strohmatte abgedeckt werden, damit diese unbeschadet bleiben.

 

Werkzeuge

Wer nun Lust bekommen hat, sich seinen eigenen Exoten im Garten anzupflanzen, kann dies mit relativ wenig Aufwand tun. Erforderlich sind neben den Pflanzen nur noch die passenden Werkzeuge. Mit Spaten, Grabegabel und einem großen Eimer hat man im Prinzip schon alles, was man zum Einpflanzen benötigt. Für junge Pflanzen und die Kiwi-Pflanzen benötigt man zusätzlich noch einen Pfahl zur Stabilisierung.

Alles, was benötigt wird, kann hier ganz schnell und einfach nach Hause bestellt werden. Und dann kann das Exoten-Pflanzen auch schon losgehen!

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4 Kommentare

  1. In den letzten Jahren hatten wir eigentlich immer Zitronen und Limetten im Garten. Eine Kiwibaum haben wir auch, doch bisher jedoch keine Früchte. In diesem Jahr könnte es durch den frühen Sommer zum ersten Mal für Oliven reichen. Noch ein paar schöne Wochen Sonne und die Oliven wären fertig zur Ernte.

  2. Hi, danke für den super Artikel habe es vor gehabt Kiwis anzupflanzen aber jeder sagte das wir hier nix aber durch euren super Artikel werde ich es versuchen und bestimmt auch schaffen also vielen vielen Dank.

    MfG Alexander

  3. Wir hat bis jetzt noch keine in unseren Garten angepflanzt. Ich dachte immer das wird nichts, aber vielleicht sollte ich das auch mal probieren.

  4. Ich habe einen Kumquatbaum und kann nur sagen, dass sich durchaus exotische Früchte aufziehen lassen. 🙂

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