Heckenschnitt im Frühjahr

Der Heckenschnitt im Frühjahr bringt die Pflanzen in Form und lichtet sie aus. Auf diese Art wird der Neuaustrieb angeregt, so dass der Verkahlung der Hecke vorgebeugt wird. Werden Heckenpflanzen im Frühjahr gut durchlüftet, beugt dies dem Befall mit diversen Krankheitserregern vor. Allerdings dürfen nicht alle Heckenpflanzen im Frühjahr geschnitten werden.

Grundregeln für das Schneiden der Hecke im Frühjahr

Laubhecke-schneidenDer Heckenschnitt kann bei mildem Wetter bereits im späten Januar beginnen. Der richtige Zeitpunkt ist dann gekommen, wenn die Temperatur nicht mehr langfristig unter – 5 Grad Celsius absinkt. Das Wetter sollte klar und sonnig sein. Geschnitten werden darf so lange, bis die Blattknospen austreiben. Ein späterer Schnitt würde den Saftfluss behindern und die Pflanze eventuell ausbluten lassen.

In Form schneiden und schadhaftes Holz beseitigen

Hauptsächlich dient der Schnitt im zeitigen Frühjahr dazu, der Hecke eine Form zu geben. Würde man nicht schneiden, könnten schnell wachsende Sträucher innerhalb einiger Jahre an Höhe und Umfang so stark zunehmen, dass sie das Platzangebot auf dem Grundstück beeinträchtigen. Gleichzeitig regt das Schneiden der Hecke den Neuaustrieb an. Regelmäßig geschnittene Hecken wirken besonders dicht und können demzufolge den Wind besser abhalten.

Für den Formschnitt empfiehlt es sich, die Pflanzen zunächst an den Seiten zu beschneiden. Dadurch schafft man sich Freiraum für den Schnitt in der Höhe. Muss hierzu eine Leiter angestellt werden, ist auf Sicherheit zu achten. Es lohnt sich, die Hecke zwischendurch immer mal wieder mit Abstand zu betrachten, damit kleinere Korrekturen vorgenommen werden können.

Man unterscheidet den klassischen Schnitt, bei dem die Hecke an den Seiten glatt geschnitten wird und den naturnahen Schnitt. Letzterer ahmt die natürliche Wuchsform der einzelnen Pflanze nach. Beim klassischen Schnitt ist darauf zu achten, dass die Seiten nach oben hin leicht konisch zulaufen. So kann das Regenwasser besser ablaufen, gleichzeitig gelangt das Licht bis an die unteren Triebe.

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Ebenfalls beseitigt werden kranke und abgestorbene Triebe. Man schneidet bis ins gesunde Holz zurück.

Welche Hecken im Frühjahr geschnitten werden

Mann-schneidet-HeckeGrundsätzlich dürfen im Frühjahr alle Hecken geschnitten werden, die im folgenden Herbst blühen sowie Laubhecken wie beispielsweise Feldahorn, Buche oder Hainbuche. Hecken, die im Frühjahr blühen, schneidet man nach der Blüte. Ansonsten würde man die Blütenknospen zerstören. Zu den Sträuchern, die erst nach der Blüte geschnitten werden, zählen die Forsythie, die Deutzie und der Flieder.

Bei letzteren Arten kann allerdings ein Verjüngungsschnitt erforderlich werden, wenn die Pflanzen stark gealtert sind. In diesem Fall schneidet man sie bis ins alte Holz zurück. Zwar werden sie dann im Frühjahr keine Blüten zeigen, dafür erscheinen sie in der darauf folgenden Saison in doppelter Pracht.

Sofern Nadelhecken nicht im August zurück geschnitten wurden, können auch diese im Februar oder März in Form gebracht werden. Anders als bei Laubgehölzen erfolgt lediglich ein dezenter Schnitt. Würde man bis ins alte Holz zurückschneiden, käme es zum Verkahlen der Hecke. Nadelgehölze treiben meist nicht noch einmal von unten neu aus. Besser ist es, sie in jedem Jahr nur leicht zu schneiden.

Ausnahmen für den Frühjahrsschnitt

Normalerweise werden früh blühende Blütensträucher bereits im alten Jahr geschnitten. Eine Ausnahme bilden diejenigen Arten, die erst im Mai oder im Juni blühen. Sie können auch im späten Januar noch zurück geschnitten werden, da sie erst während der folgenden Monate ihre Blütenknospen ansetzen. Hierzu zählen unter anderem der Pfeifenstrauch, die Weigelie oder die Kolkwitzie.

Der Sommerflieder ist ein Strauch, der im Spätwinter einen kräftigen Rückschnitt verträgt. Allerdings sollte man diesen nicht zu früh durchführen. Spätfröste könnten dafür sorgen, dass die Triebe zu stark zurückfrieren würden und man schlimmstenfalls einen Totalverlust der Pflanze in Kauf nehmen müsste.

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Einige Arten benötigen hingegen überhaupt keinen Schnitt, da dieser die typische Form des Strauchs zerstören würde. Unter anderem werden der Goldregen, die Magnolie sowie der Rhododendron vom Heckenschnitt verschont. Bei allzu starkem Wuchs korrigiert man durch das Ausschneiden beziehungsweise das Zurückschneiden von einzelnen Trieben.

Das Schnittwerkzeug

Für viele Hecken eignet sich die elektrische Heckenschere. Für Laubhecken verwendet man diese besser nicht. Stärkere Triebe würden nicht sauber abgeschnitten, sondern eher abgerissen werden. Geeignet ist eine stabile Astschere. Einzelne Triebe lassen sich je nach Stärke mit der Gartenschere oder mit der Säge beseitigen. Das Schnittwerkzeug muss unbedingt sauber und keimfrei sein. Ansonsten würde man Keime in die Schnittwunden bringen, die dann wiederum die Pflanzen schädigen könnten.

Unsere Empfehlungen für elektrische Heckenscheren:

 

Anschließendes Düngen kräftigt die Pflanzen
Nach dem Heckenschnitt sollten die Pflanzen im Wurzelbereich mit einem Langzeitdünger oder mit gut verrottetem Kompost versorgt werden. Innerhalb weniger Wochen erscheint ein kräftiger Neuaustrieb, der sich in einer kräftigen Belaubung zeigt.

elektrische-Heckenschere

 

Auf die Umwelt achten

In einigen Gemeinden ist es erlaubt, das angefallene Schnittgut im März zu verbrennen. Wichtig ist, dass es zuvor noch einmal umgeschichtet wird. In der Zwischenzeit könnten nämlich einige Tierarten einen Unterschlupf gefunden haben, die jämmerlich verenden müssten, würde man den abgelagerten Reisighaufen im Stück verbrennen.

Besser ist es jedoch, das Schnittgut zu häckseln und das Häckselgut zum Mulchen des Gartenbodens zu verwenden.

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8 Kommentare

  1. Ich bin kein Fan vom Hecke schneiden. Besonderes unsere Tuja Hecke…. Es sieht zwar gut aus, aber nur die wenigsten wissen was da an Arbeit drin steckt.

  2. Wir haben ebenfalls eine Tuja Hecke und ich muss dir zustimmen Mike, das ist absolut nichts schönes diese Hecke zu schneiden.
    Jedes mal rege ich mich darüber auf aber wenn es fertig ist sieht es nunmal viel besser aus.

  3. Jaa…. der Heckenschnitt wird ja jetzt dann leider mal wieder fällig. Wenn sich jemand freiwillig meldet kann er gerne bei mir vorbeikommen und dir Arbeit für mich übernehmen. Ich versorge denjenigen/diejenige währenddessen auch mit Bier und Wurstsemmeln 😀

  4. Hi Thomas!

    Danke, dass du hier einmal klargestellt hast, dass es auf die Art der Hecke ankommt, wenn man sich die Frage stellt, wann diese geschnitten werden darf. Das wird nämlich in den ganzen Diskussionen im Internet sehr gerne einfach mal aus dem Spiel gelassen leider und so entstehen viele Missverständnisse!

  5. Hallo Thomas,

    tolle Infos zum Thema Hecken schneiden präsentiert Du hier auf Deinem Blog. Ich wusste auch bislang noch nicht das die Art der Hecke entscheidend ist und einen Unterschied macht

  6. Guter Artikel! Wir haben einen schöne Buchs. Zum Schneiden lege ich immer die elektrische Schere weg und nehme eine manuelle Buchsbaumschere. Habe mir von Gardena eine geholt und bin zufrieden. Gerade die Sache mit dem Pilzbefall ist nicht zu verachten. Mache die Klinge auch jedes mal schön sauber. So sieht das Teil aus http://www.accura-gartenshop.de/media/images/artikelbild/870691.jpg
    Aber lieber wäre es mir ich müsste die Hecke nicht schneiden, da bringt auch das beste Werkzeug nichts 🙂

  7. Danke für die Tipps! Ich werde bald unsere Buchenhecke beschneiden, sofern wir dieses Jahr nicht im Schnee versinken. Großes Lob, deine Artikel sind schön Übersichtlich und die Bilder runden das ganze ab. Werde mir bei Zeit auch nochmal deine vorgeschlagenen Heckenscheren anschauen.
    Lg Philipp

  8. Nützlicher Beitrag.
    Vielen Dank.
    Lg

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