Saft herstellen mit Obst aus dem Garten: so geht’s

Wer bereits Frucht tragende Obstbäume im Garten stehen hat, kann sich glücklich schätzen. Denn das Obst aus dem eigenen Anbau schmeckt aus irgendeinem Grund immer besser und erfreut Sie jedes Jahr aufs neue. Gleichzeitig stehen Sie auch jedes Jahr vor demselben Dilemma: Wohin mit den ganzen Früchten? Einen Teil verarbeiten Sie zu Mus sowie Marmelade und den andren Teil verschenken Sie.

Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten für die Weiterverarbeitung von Obst aus Ihrem eigenen Garten. Gerade Säfte lassen sich unkompliziert herstellen, schmecken Jung und Alt und können ebenso konserviert werden. Dabei kreieren Sie je nach Obstangebot in Ihrem Garten eigene Sorten. Die fertigen Flaschen eignen sich außerdem genauso wie Marmeladengläser ideal zum Verschenken. Wir erklären Ihnen, was zu beachten ist.

Diese Obstsorten eignen sich

Saft können Sie im Grunde aus allerhand Obstsorten herstellen. Entsprechend der vorhandenen Bäume sind hier insbesondere Äpfel, Birnen und Quitten beliebt. Der Geschmack neben gekauften Industrieprodukte ist unvergleichbar: Immerhin verarbeiten Sie hier naturtrüben Saft aus bekanntem Anbau! Doch auch andere Obstsorten, wie Steinobst oder Beeren eignen sich für die hausgemachte Saftproduktion. Aufgrund ihres kräftigen Geschmacks eignen sich Beeren und Kirschen aber eher für Saftvariationen, wie Apfel-Johannisbeere, oder für die Herstellung von Sirup.

Grundsätzlich gilt: Setzen Sie Ihrer Fantasie keine Grenzen, sondern stellen Sie Saftsorten her, wie Sie Ihnen schmecken. Denn moderne Rezepte beweisen, dass Geschmack ebenso keine Grenzen kennt. Es lohnt sich also, auch ein paar Kräuter oder gar Gurken, Sellerie oder Karotten zu verarbeiten. Das schmeckt nicht nur, sondern erhöht auch gleich den Vitaminanteil in Ihrem Saft.

Siehe auch  Aronia Pulver - Der Schatz der schwarzen Apfelbeere

So entsaften Sie die Früchte

Die Saftproduktion wird seit jeher angewendet und lässt sich dementsprechend vielfältig durchführen. Während früher ausnahmslos auf Muskelkraft vertraut wurden, haben Sie heute auch unterschiedlichste Maschinen zur Verfügung. Tipp: Weitere tolle Infos dazu gibt es auch bei saftland.com

Die einfachste Methode zur Saftherstellung ist wohl mittels eines elektrischen Entsafters. Diesen bekommen Sie schon für einen vergleichsweise geringen Preis im Elektromarkt oder im Fachhandel für Küchenwaren und Co. Dabei verwenden Sie das Gerät einfach entsprechend der Bedienungsanleitung und entsaften somit die Ernte. 

Der Nachteil von Entsaftern liegt jedoch darin, dass diese nur kleine Mengen an Obst verarbeiten können und darüber hinaus bei harten Sorten womöglich nachgeben. An dieser Stelle eignet sich die klassische Saftpresse. In diese wird das kleingeschnittene Obst gefüllt und infolgedessen mit Menschenkraft ausgepresst. Die Reste lassen sich entweder als Kompost oder auch zur Herstellung von hauseigenem Essig verwenden.

Kommt die Idee zur Herstellung von Saft dieses Jahr spontan, müssen Sie womöglich zu avantgardistischen Lösungen greifen. Das ist jedoch gar nicht so schwer. Probieren Sie es doch mal mit dem Fleischwolf, mit welchem Sie das kleingeschnittene und bestenfalls geschälte Obst einfach pressen.

Entsaften ohne Maschine

Wagen Sie sich das erste Mal an das Entsaften Ihres Obstes, müssen Sie noch lange keine Großeinkäufe machen. Denn die Früchte lassen sich auch ohne weiterer Maschinen zu Saft verarbeiten. Möchten Sie diesen sofort trinken und geht es Ihnen nicht um die Konserve, legen Sie einfach einige Beeren in ein sauberes Geschirrtuch, schließen Sie dieses und pressen Sie die Früchte. Alternativ ist es auch möglich, Apfelmus einige Stunden oder am besten über Nacht über einem feinmaschigen Sieb abtropfen zu lassen. 

Doch auch haltbare Säfte lassen sich ohne Maschinen herstellen. Schneiden Sie hierfür das Obst, bedecken Sie es in einem hohen Topf mit Wasser und köcheln Sie es weich. Dann legen Sie ein Sieb mit einem Geschirrtuch aus und stellen dieses über einen Behälter. Füllen Sie das gekochte Obst inklusive Wasser in das Sieb, lassen Sie es auskühlen und wringen Sie danach kräftig. Den hergestellten Saft können Sie einfach pasteurisieren, also haltbar machen.

Siehe auch  "Spargel mit Sauce Hollandaise, Kartoffeln und einer Schinkenplatte" – hier das Rezept

Saft haltbar machen: zwei Varianten

Gerade bei großen Mengen an Obst ist es wichtig, dass Sie den Saft auch haltbar machen. 

Saft einkochen

Idealerweise kochen Sie den fertigen Saft einfach ein. Somit pasteurisieren Sie ihn, indem Sie ihn auf rund 80 Grad erhitzen. So bleiben die wichtigsten Vitamine erhalten, während Keime abgetötet werden. Im Anschluss füllen Sie den fertigen Saft in dicht verschließbare Glasflaschen, schließen diese und drehen sie für rund drei Minuten um. Lagern Sie die Flaschen dunkel und kühl.

Saft einfrieren

Diese Methode eignet sich nur bei kleineren Mengen. Dafür füllen Sie einfach große Plastikflaschen zu rund drei Viertel mit dem Saft und legen sie waagrecht in den Tiefkühler. 

Tipp: Füllen Sie den fertigen Saft in Eiswürfelformen und fügen Sie die Eiswürfel einfach Ihrem Wasser oder anderen Kaltgetränken für mehr Geschmack hinzu.

lese auch

„Spargel mit Sauce Hollandaise, Kartoffeln und einer Schinkenplatte“ – hier das Rezept

„Die Spargelzeit bringt Sie in Frühlingsstimmung“ Kaum läutet der Frühsommer ein, geht es heiß her …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!