Was Sie über Blaukorn-Dünger wissen sollten

Bei der Verwendung von Blaukorn-Dünger schneiden sich die Geister, denn einige Hobbygärtner schwören auf diesen Mineraldünger und einige Lehnen ihn rigoros ab. Aber wie kommt das? Ganz einfach Blaukorn-Dünger hat gute und weniger gute Eigenschaften, je nachdem, was einem persönlich wichtiger ist, denn einige unter Ihnen mögen diesen Dünger und anderen eben nicht.

Da Blaukorndünger ein rein mineralischer Kunstdünger ist, ist auch nichts Natürliches drin. So enthält er nur Stickstoff, Phosphat und Kali in wasserlöslicher Form. Der Vorteil von Blaukorn-Dünger ist, dass die beinhalteten Nährstoffe sofort verfügbar sind. Schlecht ist, dass absolut kein organisches Material dieser Kunstdünger enthält. Das heißt, es ist kein Material vorhanden für die Humusbildung und keine Nahrung für die fleißigen Bodenbewohner. Blaukorndünger

Ein großes Problem ist auch, dass es durch das Düngen von Blaukorm oft zu einer Überdüngung des Bodens kommt und dies wirkt sich sehr nachhaltig aus. Denn bei einer größeren Menge von Stickstoff, dass dieser Kunstdünger enthält, wird dies nicht von den Pflanzen aufgenommen, sondern gelangt als Nitrat in das Grundwasser. Und so werden das Bodenleben und auch die Bodenstruktur nachhaltig geschädigt, wenn keine organischen Beigaben erfolgen. Aber beides ist von entscheidender Bedeutung für einen gesunden leistungsfähigen Boden.

Hier die Vorteile von Blaudünger

  •  Ist im Vergleich von anderen Düngern sehr günstig.
  • Blaukorn-Dünger wirkt sehr schnell.
  • Einfach und schnell anzuwenden.
  • Hoher Anteil an Nährstoffen in Bezug zu der ausgebrachten Salzmenge.

Hier die Nachteile von Blaukorn-Dünger

  • Der Boden wird sehr oft überdüngt.
  • Stickstoff gelangt als Nitrat in das Grundwasser.
  • Die Bodenstruktur und das Bodenleben leiden.
  • Die Bodenorganismen sterben und dadurch nimmt die Bodenfruchtbarkeit ab.
  • Langfristig gesehen sinken die Erträge.
  • Pflanzen, die eher karge Böden und nur minimal Dünger benötigen, schießen rapide in die Höhe und hingegen die Blätter, Blüten und die Fruchtbildung kommen zu kurz.

Blaukorn-Dünger für Obst und Gemüse

Der Blaukorndünger wird besonders gerne von den Herstellern und Händler für Gemüse angeboten. Bedenken sollten Sie, dass der Blaukorn-Dünger ein reines Chemieprodukt ist. Dieser wird von den Früchten beziehungsweise von dem Gemüse aufgenommen und gelangt so auf Ihre Teller. Zwar gibt es für verkaufte Ware in puncto Blaukorn-Dünger Grenzwerte, aber da bleibt uns Hobbygärtnern nur die Hoffnung, dass diese auch wirklich eingehalten werden.

Meine persönliche Meinung: zu diesem Kunstdünger: Ich persönlich verwende diesen Kunstdünger nicht, denn ich brauche in meinem Obst und Gemüse keine Chemie, sondern die Gesundheit meiner Familie ist mir wichtiger. Dagegen der Opa – der schwört auf diesen Blaukorn-Dünger und das gibt bei uns immer Zündstoff – Diskussionen ohne Ende J aber ich setze mich da immer durch. Zumal haben wir einen Naturgarten und hier hat mit Sicherheit kein Blaukorndünger was zu suchen.

Kompost Garten

Aber da Blaukorndünger sehr preiswert ist, als andere Dünger, wird dieser vor allem gerne auf größeren Flächen eingesetzt. Es gibt zwar genügend Alternative, aber diese sind für viele einfach zu teuer. Eine sehr gute Alternative, die auch ich verwende, ist unser eigener Kompost, aber die Wirkung benötigt einige Zeit. Denn Kompost enthält Phosphat, Kali, Spurelemente und viel organische Substanzen. Leider fehlt der Stickstoff im Kompost und wer hier bei den Naturmaterialien bleiben möchte, nimmt einfach Stallmist, Guano oder Maltaflor.

Die Anwendung von Blaukorn-Dünger

Bevor Sie Blaukorn im Garten verteilen, ist eine Bodenprobe sehr sinnvoll. Denn hier lässt sich feststellen, wie Ihr Gartenboden beschaffen ist und ob überhaupt eine Düngung notwendig ist. Denn oft richtet eine Düngung mehr Schaden bei, als sie nützt. Auch für junge Pflanzen ist dieser Kunstdünger einfach zu scharf. Sie sollten Blaukorndünger immer gleichmäßig um die Pflanzen verteilen und immer die Menge Angaben beachten. Die Körner von diesem Kunstdünger müssen in die oberste Schicht eingearbeitet werden. Zudem sollten Sie niemals diesen Dünger auf die Blätter und direkt an die Wurzel bringen. Und nach dem Düngen von Blaukorn muss gründlich gewässert werden.

Die Wirkung von Blaukorn-Dünger

Da dieser Kunstdünger Phosphat, Kali und Stickstoff in wasserlöslicher Form enthält, ermöglicht es den Pflanzenwurzeln den Blaukorndünger schnell aufzunehmen. Die erwünschte Wirkung lässt nicht lange auf sich warten und der enthaltene Stickstoff liegt meist schon als Nitrat vor und kann deshalb von den Pflanzen schnell aufgenommen werden. Die Wirkung von diesem Kunstdünger hält circa 2 Wochen und eine Überdüngung führt zu Verbrennungen der Pflanzen.

Blaukorn-Dünger

Der Phosphorgehalt fördert die Krümelbildung und diese verbessert den Wasser- und Lufthaushalt des Bodens. Und die Erosion durch Wetter und Wind sowie auch die Verschlammungsgefahr nimmt mit diesem Dünger ab. Phosphor stabilisiert nicht nur den Gartenboden, sondern sorgt außerdem für einen Energiezuwachs der Pflanzen. Da Blaukorn auch Kalium enthält, stärkt das Zellgewebe der Pflanzen und sie sind widerstandsfähiger. Darüber hinaus wird die Wasseraufnahme verbessert und dies ist wiederum wichtig für die Ausbildung der Blüten, Blätter und den Früchten.

Wie giftig ist Blaukorndünger

Baukorndünger darf selbstverständlich nicht verzehrt werden, weder von uns Menschen noch von Tieren. Giftig ist Blaukorn-Dünger nur dann, wenn eine größere Menge aufgenommen wird. Da Haustiere sehr reinlich sind mit ihrer Fell- oder Pfotenpflege, indem sie diese ablecken, können sie Blaukorndünger zu sich nehmen. Also Vorsicht bei Kindern und Haustieren, wenn Sie im Garten mit diesem Kunstdünger düngen.

Die Bodenprobe

Es ist sehr sinnvoll eine Bodenprobe zu nehmen und dieses zu untersuchen zu lassen. Denn bei Erwerbsgartenbau sind Bodenproben gehört schon lange zur Praxis. Denn überdüngter Boden hat sehr viele Tücken. Deshalb sollten Sie eine Bodenprobe auch für Ihren Hausgarten machen, vor allem dann, wenn Sie Gemüse und Obst anbauen möchten. Und so eine Bodenuntersuchung sollten alle drei bis fünf Jahren durchgeführt werden und vor allem bevor der Anbau beginnt.

Eine Bodenprobe entnehmen ist ganz einfach

Sie entnehmen mit einem Spaten an mindesten 10 Stellen in Ihrem Garten ein wenig Gartenboden und die beste Zeit dafür ist das zeitige Frühjahr oder im Herbst – wenn der Garten in die Ruhepause startet. Die Tiefe der Bodenprobe richtet sich nach der Wurzeltiefe der Pflanzen. Richten Sie sich einfach an die Empfehlung, des Bodenuntersuchungslabors. Diese 10 Proben in einen Eimer geben und sehr gut mischen und danach 500 Gramm entnehmen und in eine beschriftete Plastiktüte einfüllen und als Paket mit dem Auftragsformular sowie dem Begleitschreiben an die Untersuchungsstelle senden. So erfahren Sie ganz genau, was Ihrem Gartenboden fehlt und vielleicht benötigen Sie keinen Blaukorn-Dünger und es reicht einfach natürlicher Kompost.

 

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