Clematis haben die Welt erobert

Forscher, Mediziner und vor allem bei den Botanikern, ist Clematis als Blumenwunder ein großer Begriff und hat auch schon lange die deutschen Gärten erobert.

Die Clematis wird auch Waldrebe genannt und es gibt viele verschiedene Gruppenarten, die auch unterschiedliche Blütezeit sowie Wuchsstärke aufweisen. Besonders gedeihen die Frühlingsblüher, wie zum Beispiel die Alpen-Waldrebe oder die Anemonen-Waldrebe. Aber die größten Blüten tragen die Clematis-Hybriden und einige unter diesen wunderschönen Clematis blühen sogar zweimal im Jahr. Aber die Hybriden-Clematis wachsen sehr schwach in die Höhe und außerdem ist diese Art etwas empfindlicher – als die anderen Clematis-Gruppen.

clematis-im-gartenAls sehr robust sind die Sorten der Clematis viticella (italienische Waldrebe und sind daher durch ihre Robustheit resistent gegen die üblen Wurzelpilze, denn diese Wurzelpilze verursachen die sogenannte Clematis-Welke. Aber die italienische Waldrebe blüht nur an neuen Austrieb und die ersten Blüten zeigen sich erst ab Ende Juni.

Die Pflanzenzeit der wunderschönen Blume

Die allerbeste Zeit um Clematis einzupflanzen sind die Monate August bis September. Und so können diese Pflanzen sich optimal in der warmen Erde wurzeln und gut durch den Winter kommen. Die Pflanzung im Sommer hat zudem noch den Vorteil, dass die eingewurzelten Kletterblumen im kommenden Jahr ohne jegliche Verzögerungen in die neue Saison durchstarten können.

Bei den wilden Waldreben, die normal in den Laubwäldern wachsen und durch die Baumkronen zum Licht hinauf klettern, ist es wichtig, dass der Kopf in Richtung der Sonne geht und der Wurzelbereich im Schatten liegt. Deshalb sollten Sie immer einen sonnigen, aber nicht zu warmen Platz für diese Art von Clematis suchen. Der optimalen Standorte für Ihre Clematis sind daher nach Westen ausgerichtete Bäume, Rankobelisken oder Hauswände und die unteren 50 Zentimeter einer Clematis sollte auch immer beschattet sein.

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Die Bodenansprüche

Wie alle Waldpflanzen beanspruchen auch Clematis einen gleichmäßigen humusreichen feuchten Boden mit einem guten Wasserabzug. Bei schweren Böden sollten Sie ein großes und tiefes Loch in die Erde graben und die unteren 10 Zentimeter mit Splitt oder Sand auffüllen. Denn nur so kann das Wasser nicht stauen und die Wurzeln faulen nicht. Den Restaushub füllen Sie am besten mit reichlich Kompost und Sand sowie mit Blumenerde und halb zersetzten Lauf auf.

Die Bepflanzung

clematis-pflanzenDie Clematis nach dem Kauf muss vorsichtig aus ihrem Topf befreit werden. Bei sehr stark eingewurzelten Clematispflanzen sollten Sie unbedingt den Topf oder den Folienbeutel extrem vorsichtig aufschneiden, damit die empfindlichen Triebe der Clematis nicht abreißen. Vor der Einpflanzung den ausgetrockneten Topfballen in einen gefüllten Wassereiner reinlegen und die Erde richtig vollsaugen lassen.

Das Pflanzenloch so tief ausheben, sodass die Oberfläche des Topfballens der Clematis in etwa eine Handbreite unterhalb der Erdoberfläche liegt. Als Nächstes füllen Sie den Aushub wieder ein und drücken ihn leicht mit der Hand fest. Nun die Clematis sehr gut angießen und zum Schluss eine 10 Zentimeter starke Schicht Rindenmulch ober drauflegen. Denn dieser schützt nicht nur den Wurzelbereich vor Austrocknung, sondern bei starken Temperaturschwankungen schützt der Rindenmulch gegen die Kälte.

Die optimale Kletterhilfe für Clematis

Egal, für welche Clematis Art Sie sich letztendlich entscheiden, eins haben alle gemeinsam, denn alle Clematis halten sich mit Hilfe von verlängerten Blattstielen oder den sogenannten Blattranken – an ihrer Kletterhilfe fest. Die perfekten Helferlein sind dafür Holzspaliere, die aus senkrechten und waagrechten Leisten und mit circa 2 bis 2,5 Zentimeter Kantenlänge bestehen. Selbst verzinkte Baustahlmatten werden sehr oft für die Rankhilfe für Clematis verwendet. Aber diese Hilfe ist nicht die beste Wahl, denn Metall reagiert je nach Witterung oder bei starken Temperaturschwankungen. Und so können diese Rankhilfe Erfrierungen an den zarten Trieben verursachen.

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Wichtig ist auch, dass Sie immer die Rankhilfe gleich beim Pflanzen der Clematis installieren, denn dies wird schon nach einem Jahr schwieriger, um die umgeleiteten Triebe ohne Rückschnitt wieder zu entwirren. Auch das Entfernen von dem Stützstab ist bei der Bepflanzung wichtig und leiten Sie die Haupttriebe der Clematis fächerartig durch das Rankgitter, denn nur so gedeihen diese edlen Blumen in voller Schönheit.

Die Pflege von Clematis

clematis-blueteDie Pflege von diesen außergewöhnlichen Blumen ist ganz einfach, denn Clematis benötigen immer eine feuchte Erde, aber es darf sich keine Staunässe bilden. Deshalb sollten Sie warten mit dem Gießen, bis die oberste Schicht der Erde trocken ist. Selbst eine Düngung wird nicht benötigt, wenn die Clematis gemulcht ist. Wenn nicht sollten Sie ihre Clematis im Frühjahr mit einem Pflanzendünger düngen.

Der Zuschnitt

Der Zuschnitt ist für Clematis ein absolutes Muss, denn wird diese nicht regelmäßig 1-mal im Jahr geschnitten – bekommt der untere Bereich kahle Stellen. Aber der optimale Zeitpunkt hängt davon ab, ob Ihre Clematis-Art zu den Frühjahr- oder Sommerblühern gehört. Somit dürfen die Frühjahrsblüher erst nach der Blüte zurückgeschnitten werden und die Sommerblüher hingegen bekommen ihren Rückschnitt von circa 50 cm Höhe schon im März – aber bitte erst, wenn es keinen Frost mehr gibt.

© Krawczyk-Foto – Liliia Rudchenko – pete pahham – Fotolia.com

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