Viele Gartenbesitzer entscheiden sich dafür, ein Gartenhaus aufzustellen. Das kleine Objekt dient als Treffpunkt für Grillfeiern, als Geräteschuppen oder als Schutz vor Wind und Wetter. Damit Sie lange etwas von Ihrem Objekt haben, müssen Lage und Größe des Häuschens stimmen. Wir erklären, worauf Sie außerdem noch achten müssen.
Baugenehmigung
Für den Bau eines Gartenhauses wird unter Umständen eine Genehmigung benötigt. Abhängig ist das von Größe, Lage und Ausstattung des Gartenhauses. In Kleingartenkolonien ist das Aufstellen oft ohne Baugenehmigung möglich. In städtischen Gärten werden dagegen meistens Genehmigungen benötigt.
Das örtliche Bauamt kann genauere Informationen geben und falls nötig die Baugenehmigung ausstellen. Gerade bei ungünstigen Situationen vor Ort, etwa bei Protest durch andere Anwohner und Gartenbesitzer, sollte der Rat der Behörde eingeholt werden.
Lage des Gartenhauses
Das Gartenhaus soll natürlich im eigenen Garten aufgestellt werden. Gegebenenfalls müssen dabei aber Grenzlinien eingehalten werden. Generell wird ein Gartenhaus nicht an der Grenze zum Gartenzaun aufgestellt, sondern an der gegenüberliegenden Grundstücksgrenze. Dadurch ist vor dem Gartenhaus noch ausreichend Platz und die Nachbarn fühlen sich nicht gestört, da sie plötzlich statt dem grünen Buschwerk die Rückwand des Gartenhauses sehen. Hier gilt es, die Nachbarn in den angrenzenden Grundstücken frühzeitig zu informieren.
Die ideale Wandstärke
Ein einfaches Gartenhaus für Werkzeuge braucht keine dicke Wandstärke. Das hochwertige Pavillon, in dem die Kinder auch mal im übernachten möchten, sollte dagegen mit relativ dicken Wänden ausgestattet sein. Generell wird eine Wandstärke von 19 bis 20 Millimetern empfohlen, wenn es sich um ein Gerätehäuschen handelt. Gartenhäuser, die für erweiterte Zwecke eingesetzt werden, müssen Wände mit mindestens 40 Millimeter Dicke aufweisen.
Fundament und Anstrich
Jedes Gartenhaus benötigt einen stabilen Untergrund. Größere Objekte benötigen ein robustes Fundament, beispielsweise eine Betonplatte, ein Streifenfundament oder ein Fundament aus Pflastersteinen.
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Anstrich: das Gartenhaus sollte vollständig mit einer Holzschutz-Grundierung gestrichen werden. Die Außenbeplankung sollte direkt nach dem Aufbau mit Farbe und Lack behandelt werden. Es ist wichtig, das Holz möglichst gut vor Wind und Wetter zu schützen. Bei der Wahl des Holzes kann zwischen beliebten Holzarten wie Fichtenholz, Lärche oder Douglasie gewählt werden. Während Fichtenholz besonders preiswert ist, halten Lärche und Douglasie den Witterungsbedingungen wesentlich besser stand, weshalb sie optimal für die Außenbeplankung des Gartenhauses infrage kommen.
Vermeiden lassen sich Risse im Holz durch eine fachmännische Holzpflege. Ein normales Gartenhaus ist zwischen 10 und 30 Jahre haltbar, bevor es erneuert werden muss. Verlängern lässt sich die Lebensdauer des Häuschen, indem qualitativ hochwertiges Holz verwendet wird und der Holzschutz nicht vernachlässigt wird.
Fundament für das Gartenhaus legen: So geht´s
Um zu gewährleisten, dass der Boden des Gartenhauses trocken bleibt, muss vor dem Anlegen des Fundaments der Rasen entfernt werden. Anschließend muss das Erdreich mit einer geeigneten Plane oder Folie abgedeckt und für eine ausreichend Belüftung der Zwischenräume gesorgt werden. Dafür bieten sich Hohlräume zwischen den Balken an. Nachdem es vollständig verschlossen wurde – das ist besonders wichtig, um Schimmel zu vermeiden – kann mit dem eigentlichen Bau begonnen werden.
Welches Material für das Gartenhaus?
Die eigentliche Konstruktion gelingt am besten mit Fichte. Die Außenbekleidung wird zumeist mit Kiefer, Lärche oder Douglasie gestaltet. Fertigbausätze nutzen zumeist Blockbohlenbauteile. Diese müssen nur noch ineinander gesteckt werden und sorgen auf diese Weise dafür, dass das Haus dicht ist.
Sollen elektrische Gartenwerkzeuge angeschlossen werden, ist ein Stromanschluss vonnöten. Die meisten Gartenhütten benötigen zudem eine Beleuchtung. Die passenden Erdkabel sind im Baumarkt erhältlich und sollten von einem Fachmann verlegt und abgesichert werden.
Die Bausätze für Gartenhäuser enthalten oftmals Dachpappe als Grundlage für das Dach. Es ist möglich, das Dach zusätzlich mit Schindeln oder Wellpappe auszukleiden. Soll zusätzlich eine Regenrinne installiert werden, gewährleistet dies, dass das Wasser sich in der Regentonne oder Zisterne sammeln lässt und anschließend direkt zum Gießen verwendet werden kann.
Versicherung für das Gartenhaus
Wenn auf eigenem Grund und Boden gebaut wird, ist in der Regel keine zusätzliche Versicherung für das Gartenhaus notwendig. Nebengebäude sind in der Regel über die Wohngebäudeversicherung mitversichert. Das teilt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in einer Mitteilung mit. Das gilt aber nur für die Bausubstanz. Die Ausstattung des Gartenhauses muss separat über eine Hausratversicherung abgedeckt werden.
Wer einen Schrebergarten besitzt, sollte sich mit dem Versicherer in Verbindung setzen. Nicht immer ist der dort ausgelagerte Hausrat automatisch mitversichert. Eine Wohngebäudeversicherung ist in jedem Fall nicht wirksam, insofern es sich um das Gartengrundstück handelt. Wer also hochwertige Gartengeräte in der Gartenhütte verstauen möchte, benötigt unbedingt eine zusätzliche Versicherung, die alle möglichen Schäden vollständig abgedeckt.