Auf das müssen Sie unbedingt achten
Unsere gefiederte Freunde – die Vögel gehören einfach zum Garten so wie Bäume, Büsche und Blumen, denn schon früh am Morgen mit Gezwitscher aufzuwachen oder tagsüber das bunte Treiben der Vögel zuzusehen, wie sie sich im Garten wohlfühlen – lässt mit Sicherheit jedes Gärtnerherz höher schlagen. Zudem sind Vögel die wichtigsten Verbündete der Hobbygärtner. Und wie wichtig ein vogelfreundlicher Garten ist, zeigt sich schon im Mai, wenn Millionen Läuse oder andere nervende Insekten im Garten herrschen. Denn wenn Sie sich für einen vogelfreundlichen Garten entscheiden, sind Vögel Ihnen dankbar, wenn es Insekten im Garten gibt – das heißt Lebendfutter für Ihre gefiederten Freunde.
Es kostet zwar Überwindung nicht zur Giftspritze zu greifen, aber nach einiger Zeit verschwinden diese Plagegeister, die Ihre Pflanzen schädigen von ganz alleine. Wichtig für die Gestaltung von einem vogelfreundlichen Garten – ist viel Geduld.
Geduld ist angesagt – beim Anlegen eines vogelfreundlichen Garten
Ein konventioneller Garten wird nicht von heut auf morgen ein vogelfreundlicher Garten. Dies dauert einige Zeit, bis der Garten zu einem naturnahen Garten für Vögel wird. Denn eine artenreiche Wildblumenwiese wachst meist auf nährstoffarmer kragen Boden, der in einem konventionellen Garten nicht vorkommt. Um einen bislang gut gepflegten und gedüngten Rasen eine bunte blühende Wildblumenpracht werden zu lassen, benötigen Sie vor allem sehr viel Geduld. Zudem braucht es seine Zeit, bis aus Bäumen und Sträuchern ein attraktiver Lebensraum für Vögel wird.
Somit ist das Jäten von Unkräutern für einen vogelfreundlichen Garten absolut tabu. Zudem sollten Sie die Wildblumenwiese nicht zu oft mähen – maximal nur 2-mal im Jahr, sollten Sie die Pracht stutzen und dies am besten mit einer traditionellen Sense. Denn nur so erhalten Sie auch die langsam wachsenden Wildblumenarten. Sie sollten auf keinen Fall allzu spät in der Herbstzeit, die Sense schwingen, da die Samenbestände zum Beispiel von Stauden für einige Vogelarten, wie zum Beispiel für Stieglitze als Nahrungsquelle dienen.
Ein vogelfreundlicher Garten mit einer prachtvollen Wildblumenwiese ist gerade auch für Kinder ein Erlebnis, denn hier können die Kleinen nicht nur Vögel beobachten, sondern auch andere Insekten wie Schmetterlinge und andere Pflanzenschützer. Die nervigen Insekten hingegen, die den Pflanzen schaden, dienen als leckere Futterquelle.
Das müssen Sie unbedingt vermeiden bei einem vogelfreundlichen Garten
Beim Anlegen von einem vogelfreundlichen Garten sollten Sie unbedingt einige Dinge beachten, die den Vögeln schaden könnten. Akute gestutzte Hecken, perfekt angelegte Blumenbeete und ein makelloser Rasen sind zwar wunderschön für das Auge, aber ein steriler Garten bietet für Vögel und anderen Insekten kein Lebensraum.
„Selbst der Einsatz von Insektiziden sollten Sie komplett verzichten, denn dies widerspricht das Konzept von einem vogelfreundlichen Garten – auf ganzer Linie.“
Außerdem sollten Sie niemals einen Laubsauger verwenden. Denn wenn Sie Ihr altes Laub, mit diesem Gerät absaugen, vernichten Sie viele kleine Tierchen, die sich unter der Laubschicht befinden. Wichtig ist auch, dass Sie Regenrinne oder Ähnliches nicht ungeschützt offen stehen lassen, sondern mit einem dünnen Gitter bedecken. Selbst Zierbrunnen, Regentonne oder andere Gegenstände, in denen sich Wasser befindet, sollten stets abgedeckt werden. Sehr gefährlich für Vögel sind grobmaschige Gitter über Lichtschächte, denn hier können sich nicht nur Vögel sich verletzen oder einen qualvollen Tod erleiden, sondern auch kleine Lebewesen, wie zum Beispiel Eidechsen.
Auch abgeschnittene Äste von Hecken und Sträuchern sollten Sie in Zukunft nicht mehr häckseln oder verbrennen. Sinnvoller ist das tote Holz aufzuschichten oder aufzubewahren, um am Boden brühenden Vogelarten ein zu Hause zu bieten für ihren Nachwuchs.
Auch sichere Trink- und Badegelegenheiten sind wichtig – für einen vogelfreundlichen Garten. Denn mit einem Trick können Sie Ihre Vögel, vor hungrige Fressfeinde schützen, indem Sie flache Vogeltränke an Bäume aufhängen – und zwar so, dass die Vögel alles gut überblicken können, wenn sich zum Beispiel die Nachbars Katze anschleicht.
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Das ist ein weiterer toller Artikel, Insektizide sollte man wirklich nicht verwenden. Nur im Notfall meiner Meinung nach. viele Grüße 🙂
Oh ja, so ein Garten, in dem Vögel zwitschern, ist etwas wunderschönes! Wir haben 3 Holzstapel (das passiert auf dem Land schnell), in denen sich viele verschiedene Tiere eingenistet haben. Uns ist nie langweilig und auch die Nacktschnecken haben keine Chance auf eine Jahrtausend-Plage!
Viele Grüße,
Izabella
Hallo und zunächst ein frohes neues Jahr!
Ein spannender, aber auch wichtiger Artikel. In Zeiten, wo immer mehr heimische vögel verschwinden, sollte jeder der kann, etwas tun, um den vögeln einen Lebensraum anzubieten.